Berliner Mauer: App hilft bei der Spurensuche

Am 9. November 2011 jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 22sten Mal.

Aus diesem Grund haben die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und das Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung gemeinsam eine Smartphone App entwickelt.
Die neue Smartphone-App macht die Geschichte der Berliner Mauer von Mauerbau bis Mauerfall erlebbar, mit Fotos, Videos, Texten, Tondokumenten und geführten Mauertouren.

Rund 156 Kilometer lang war die Mauer, die von August 1961 bis November 1989 West-Berlin vom Umland trennte. Sie verschwand, ebenso wie der Staat, der sie errichtet hatte. Nur noch wenige Spuren sind heute erhalten. Verstreut, versteckt oder vergessen – den meisten Berlin-Besuchern bleiben die letzen Zeugnisse der Teilung der Stadt verborgen.

Facebook Panne: Zuckerberg privat

Wegen eines Software-Fehlers bei Facebook konnten Nutzer mit einem Trick zeitweise auf geschützte Fotos im Social Netzwerk zugreifen. So sind auch (auffallend harmlose!) private Bilder von Zuckerberg aufgetaucht.

Angesichts der vielen Debatten um den Datenschutz bei dem weltgrößten Netzwerk mit mehr als 800 Millionen Mitgliedern kommt es nicht überraschend, dass eine Reihe von Nutzern sich sofort Zuckerbergs Profil vornahm.

Die Lücke betrifft offenbar nicht alle Accounts und ist inzwischen wohl auch geschlossen. Vielleicht ist es trotzdem ganz amüsant Herrn Zuckerberg beim Pommes braten oder mit Hühnchen zu „bestaunen“…
(via SPON)

eAssessment an der Hochschule

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift “MedienPädagogik” beschäftigt sich mit dem Einsatz elektronischer Prüfungsformen in formellen Lernprozessen.
Zum Inhalt:

“Die Beiträge in diesem Themenheft stellen vielfach Erfahrungen mit der Konzeption und Implementierung von E-Lehr-/Lern-Portfolios vor. Sie gehen auf die Funktionen und Zwecke von Methoden der individuellen Leistungsdarstellung ein. Sie erläutern Ansätze, die sich mit der Aneignung derartiger Methoden durch Lernende und Lehrende beschäftigen, und dokumentieren die damit verbundenen Anforderungen auf der Grundlage empirischer Praxis. Thematisiert werden ebenfalls die Verfahren und Tools, die eingesetzt werden, um die Selbstreflexion und -steuerung des Lernprozesses bzw. der Kompetenzentwicklung zu unterstützen. Dabei ist auch die Frage zentral, inwieweit informell erworbene Kenntnisse und Kompetenzen berücksichtigt werden.”

DOWNLOAD: Die einzelnen Beiträge der 18ten Ausgabe 18 können Sie hier im PDF-Format herunterladen.

Wenn Unternehmen „zwitschern“

ard_twitterHip, Hype, Hop oder Humbug… Der Microblogging Dienst Twitter ist populär. Und neben allerlei wenig sinnvollem Inhalt, scheint zumindest die Geschwindigkeit mit der Informationen getwittert werden unschlagbar. Die ARD widmet sich in einem aktuellen Online-Beitrag dem Thema, wie, was und ob Unternehmen twittern. Erstaunlich die These eines Experten, daß offenbar die überwiegende Zahl der DAX notierten Unternehmen den Microblogging Dienst nutzen, um Kontakt und Austausch mit Anlegern und Interessenten zu halten.

Die Macht des „Echtzeit-Internet“ erkennen zunehmend auch die Unternehmen: Nach Studien der Kölner Kommunikationsagentur Net Federation stieg die Zahl der Dax-Firmen, die Twitter-Accounts hätten, von 17 im März des vergangenen Jahres auf 24 im August. Inzwischen dürften fast alle Dax-Konzerne „zwitschern“, meinte Geschäftsführer Christian Berens gegenüber boerse.ARD.de.
(Quelle: ARD-Online)

Datenschutz: Spuren(suche) im Netz

„Das Netz vergisst nie!“. Wissen wir ja…
Einen interessanten Artikel veröffentlicht heise.de dieser Tage zu dem Thema Datenschutz und Spuren im Internet. Die Redaktion suchte und verknüpfte  frei verfügbaren Informationen zu einer beliebigen Person, die ohne weiteres im Netz aufzufinden waren. Als Protagonisten wählten sie einen Mitarbeiter eines Internet-Unternehmens. Der hatte damit zunächst kein Problem – bis er den fertigen Artikel sah.

Profanes wie den Arbeitgeber und die berufliche Karriere, Banales wie Hobbys und Urlaubsreisen, aber auch Privates über Familienmitglieder, Freunde und vieles mehr.[…] Am Ende der Recherche hatten wir Hunderte von Texten und Fotos sowie etliche Videos zusammengetragen. Dabei haben wir uns auf frei zugängliche Informationen aus dem Netz beschränkt. Selbst die Bankverbindung ließe sich mit einem ganz legalen Trick herausbekommen, etwa wenn der gesuchte Mensch auf eBay Dinge verkauft. Auf den beschriebenen Wegen gelang es uns, noch mehr Personen aus R.s engem Familien- und Freundeskreis aufzuspüren.
(via heise.de)

Der sorglose Umgang mit Daten im Netz scheint offenbar kein Einzelfall, sondern eher symtomatisch. Selbst erfahrene Nutzer verlieren inzwischen schnell den Überblick, welcher Klick (oder Nicht-Klick!) Spuren und private Informationen im Netz hinterlässt. Street-View-Verpixler hin oder her, das Beispiel des Artikels verdeutlicht einmal mehr die Notwendigkeit der Sensibilisierung im Umgang mit Daten im Internet.
Versuchen Sie doch selbst einmal, die Recherche von heise.de mit Ihren Daten durchzuspielen…

Bundesamt (BSI) warnt vor Benutzung von Internet Explorer

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor der Benutzung des Microsoft-Browsers. Die Experten raten, bis zur Behebung des Problems alternative Browser zu nutzen, die zum kostenlosen Download bereitstehen.

Hier die Download-Adressen der populärsten Alternativ-Browser:

Wegen einer Sicherheitslücke sollten Computernutzer nach Einschätzung staatlicher Experten den Internet Explorer von Microsoft nicht mehr benutzen. „Die Schwachstelle ermöglicht Angreifern, über eine manipulierte Website Schadcode in einen Windows-Rechner zu schleusen und zu starten“, teilte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Freitag in Bonn mit. Betroffen sind die Versionen 6, 7 und 8 des Internet Explorers auf den Windows-Systemen XP, Vista und 7.
(Quelle SPON)

Sennet: Die Stasi war eine Organisation wie Google

Die Sammel- und Speicherwut von Google scheint vielen immer bedrohlicher und beängstigend. In einem sehr interessanten Interwiew, erläutert der US-Soziologe Richard Sennet die Rolle des Staates im Kontext dieses Auflösens von Privatheit.

Ich glaube, dass die Privatsphäre immer größer wird, weil die Leute gern Dinge öffentlich machen, die sie vorher für sich behalten haben. Das erleichtert es, noch mehr Daten anzuhäufen: Aber die treibende Kraft hinter der Datensammelwut ist nicht das Internet oder Google, sondern der Staat. Dahinter steckt eine neue Art von Regierungsmentalität. Dieser Staat übt Macht durch Partikularismus aus, in dem er so viel wie möglich über die Individuen weiß, die er regiert.

Google und Staat sind in seiner Analyse nicht zu trennen. Google ist nicht die Ursache, Google ist das Werkzeug.
Dabei ist der Kultursoziologe nicht grundsätzlich gegen das Internet. Tatsächlich beschreibt er das Netz als „unsere Zukunft“. Teenager schaffen sich dort sozialen Raum, Mensch-Maschine-Kommunikation eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Wir müssen nur lernen damit umzugehen.

Ich bin grundsätzlich optimistisch, was die zukünftige Nutzung des Internets angeht. In der Technikgeschichte gibt es immer eine Krise, wenn eine neue Maschine kommt. Denn die Maschine existiert, bevor die Menschen wissen, wie man sie gut nutzt. Mit den Computern geht es uns so, wie unseren Vorfahren in der Renaissance, die auf den gerade erfundenen doppelten Sextanten schauten. Mit dem kann man im Himmel navigieren, aber die Leute brauchten lange, um das herauszufinden.
(Quelle: SPON)

Uni verbannt Social Media für eine Woche

Harte Zeiten für die Studierenden der Pennsylvania’s Harrisburg University of Science and Technology. Für eine Woche ist es ihnen untersagt, sog. Web 2.0 Anwendungen zu nutzen. Also kein Twitter, keine Blogs, kein Facebook und kein Zugang zu Wikis. Allein Email darf zur Kommunikation verwendet werden.

Das Vorgehen soll die Studierenden zwingen, darüber nachzudenken, welchen Stellenwert die neuen Medien im akademischen Kontext gewonnen haben und wie es vorm Social Web war…

University Provost Eric Darr chose to enact the temporary ban because he wants students to think about how much they’re using technology in their daily lives and what kind of impact it has. From NPR’s interview it doesn’t seem that he’s anti-technology or anti-social media per se; he just believes today’s college students take its role in their lives for granted.

“Often, there are behaviors or habits, ways that we use technology that we may ourselves not even be able to articulate because we’re not aware of them,” Darr says. Students will write reflective essays about their experiences after the blackout has ended.
(Quelle: mashable.com)

Reader zum Urheberrecht

Eigentumsfragen sind Machtfragen. Nirgends werden diese Fragen lauter und provozierender gestellt als im Internet: Durch die Digitalisierung geistiger Werke und den schnellen Austausch von Daten und Informationen werden starre Verfügungsrechte aufgelöst.

Die Heinrich-Böll-Stiftung und iRights.info veröffentlichen einen Reader zum Urheberrecht, mit Texten u.a. von Lawrence Lessig, Cory Doctorow, Till Kreutzer, Ilja Braun und einigen anderen. Der Reader steht ab sofort als PDF zur Verfügung.

Re:publica“ 2010: Wie verändert Twitter unser Kommunikationsverhalten

Die Organisatoren der Berliner Netzkonferenz re:publica haben am Donnerstagdas vorläufige Programm für die diesjährige Ausgabe der Veranstaltung veröffentlicht. Das Symposium wird vom 14. bis 16. März an drei Orten in Berlin-Mitte veranstaltet: dem Friedrichstadtpalast, der Kalkscheune und dem Quatsch Comedy Club.

Das Thema der re:publica’2010 ist “nowHere”. Damit meinen die Organisatoren einerseits die Echtzeitkommunikation, andererseits wird die re:publica 2010 deutlich internationaler und  bringt zahlreiche spannende Projekte und Blogger aus anderen Ländern und Kulturkreisen auf die Bühne.

Eine von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderte Subkonferenz wird sich am 15. April mit dem Thema Netzneutralität befassen.