Im Vergleich: Verständlichkeit von Word-Dokument, popplet, Prezi & PowerPoint

In diesem Eintrag möchte ich die vier oben genannten Programme, um Inhalte möglichst gut und überschaubar darzustellen, vergleichen. Dabei geht es in erster Linie um deren Verständlichkeit dem Publikum gegenüber, sprich derjenigen, die nicht wissen können, welche Gedanken sich hinter den aufgezeigten Inhalten bzw. Informationen verbergen.

Fallbeispiel:
Vier Studentengruppen sollten mithilfe dieser Programme Ergebnisse aus Umfragen bezüglich der Computer- und Internetnutzung so zusammenfassend präsentieren, dass sie dem Schema des Hamburger Verständlichkeitsmodells gerecht werden. Wichtig dafür sind die Kriterien „Einfachheit“, „Gliederung“, „Prägnanz“ und „Anregung“, welche auf die jeweils dargestellten Texte angewendet werden sollten.

 

  • Gruppe 1: Word-Dokument

Dieser Gruppe stand nur das Textdokument an sich zur Verfügung und jeder weiß, dass sich allein damit nicht viel anstellen lässt. Statt aber eines langen Textes, der schon beim alleinigen Ansehen kein Interesse weckt, haben die Studenten sich für eine Aufzählung mit Unterpunkten entschieden, die die Ergebnisse gegliedert und kurz und knapp darstellt. Die Unterpunkte sind jedoch für die Leser/Zuschauer teilweise zu knapp ausgefallen, was die sofortige Verständlichkeit erschwert.
Das Kriterium der Einfachheit wurde insofern erfüllt, als dass die Ergebnisse ohne jeglichen Schnickschnack präsentiert wurden, was das Ganze aber auch sehr steril aussehen lässt. Um etwas „Pep“ in die Sache zu bringen bzw. was hier als Eyecatcher fungiert ist die eingefügte Grafik, die zeigen soll, mit welchem Medium der Datenverarbeitung sich beschäftigt wurde: dem Computer.
Eine mündliche Präsentation war nicht vonnöten.

 

  • Gruppe 2: popplet

Auf den ersten Blick wirkt ein popplet immer wie eine Ideensammlung bzw. Mind-map. Die popplet-Gruppe hat sich mit dieser Art der Darstellung arrangiert und zeigt uns eine Stichwortsammlung als Auswertung der Umfragen. Rein äußerlich wirkt es strukturiert und ansprechend, nicht zuletzt wegen der unterschiedlichen Farben die für die jeweiligen Unterthemen verwendet wurden. Dennoch hapert es an der Übersichtlichkeit durch die Querverstrebungen vor allem im unteren Teil und man erkennt die Absicht der Studenten dahinter nicht auf Anhieb. Wenn man sich aber in die Materie „eingearbeitet“ hat, ist das kein großes Problem mehr. Dadurch, dass es keine mündliche Präsentation gab und es sich eben nur um Stichworte handelt, ist die Verständlichkeit nicht immer gegeben. Zudem wurden auch Punkte mit in die Darstellung genommen, die einem zwar das Thema noch näher bringen, jedoch nicht in den Umfragen zu finden waren.

 

  • Gruppe 3: Prezi

Prezi hat, wie der Name schon andeutet, etwas mit Präsentation zu tun und wird gerne als Substitut zu PowerPoint gesehen. Vorteil bei diesen beiden Präsentationsformen ist, dass man Zusatzerläuterungen in der mündlichen Präsentation erhält, die die Verständlichkeit erhöhen. So eine Präsentation ohne Sprecher ergäbe auch in den wenigsten Fällen Sinn, es sei denn, man stelle Skripts vor.
Diese Studentengruppe hatte sich, um die Präsentation interessanter zu gestalten, einen Aufhänger gesucht, dem wohl jeder Internetnutzer schon einmal beim Surfen im World Wide Web begegnet ist: Katzenvideos. Sie verglichen die Ergebnisse der Umfragen mit besagten Videos und man fragte sich, wo dort nun die Gemeinsamkeit besteht. Kurz: das Interesse war geweckt worden. Im Anschluss daran wurden die Vorzüge von Prezi mittels gut gemachter Einblendungen von Stichworten und der kurzen  mündlichen Erläuterung derselben aufgezeigt. Das Internet wurde hier als wichtigster Punkt angesehen, doch ich hatte den Eindruck, dass nicht wirklich viel über die Auswertung der Umfragen vermittelt wurde. Unklar war vorallem der Punkt, ob diese Auswertung wie auch die Katzenvideos eher eine Zeitverschwendung oder ein guter Beitrag zur Nutzung des Internets sind. Außerdem war eine konkrete Gliederung nicht erkennbar, die sich aber im Verlauf der Präsentation erschloss.

 

  • Gruppe 4: PowerPoint

Zu guter Letzt waren die PowerPointies am Start. PowerPoint wird oftmals als die Präsentationsform schlechthin gehandelt, auch wenn Prezi diese Stellung mehr und mehr strittig macht durch die interaktive Handhabung.
Die Studenten haben eine klassische PPTX-Präsentation gezeigt mit Deckblatt, Gliederung und Folien, welche jedoch mehr an ein popplet erinnerten, also Mind-map-Form besaßen und dadurch einprägsam waren. Von der Verständlichkeit her fand ich diese Folien schon fast selbsterklärend, nur mit dem Manko, dass dazu keine Beispiele aufgeführt worden waren. Für die Vortragenden war diese Art der Präsentation zudem eine solide Stütze. Solide heißt hier auch, dass sie ihren Zweck zwar erfüllt hat, aber nur teilweise visuell ansprechend war. Schwungvolle Einblendungen wie bei Prezi kann man hierbei nicht erwarten, aber meines Erachtens hätte man noch mit Übergängen arbeiten können.

 
FAZIT:  Von allen Darstellungsformen, die die Studenten benutzt haben, würde ich behaupten, dass PowerPoint noch am geeignetsten von allen Werkzeugen war, die Auswertung der Umfragen verständlich durchzuführen. Zwar sind die Designmöglichkeiten begrenzt im Gegensatz zu Prezi, doch die Präsentation war gegliedert, zum Teil selbsterklärend und die Inhalte wurden prägnant dargestellt. Außerdem ist eine begleitende mündliche Präsentation immer nützlicher als nur eine Übersicht von Stichworten bzw. Informationen.

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