It’s a Long Walk to Nanjing

Nach meiner Ankunft am Flughafen in Shanghai ging es erst Mal zum Geld Abheben. Trotz angegebenen täglichen Maximums gelang es, das doppelte abzuheben. Mein neuer Geldprüfstift stellte keine Blüte fest (oder er funktioniert einfach nicht in China…) und so ging ich in Richtung Flughafenbushaltestelle. Dort erschlug mich erst Mal die feuchtwarme Hitze. Ein Bus zum Bahnhof fuhr gerade ab, vollgestopft mit Menschen. Ich setze mich also auf die Bank und krame meine Sandalen raus, da kommt schon der erste Chinese, der mir ein Taxi aufschwatzen will, der Bus dauert ja zwei Stunden. Nein danke! Nach zwei, drei weiteren Anfragen kann ich in Ruhe auf den Bus warten und mich kurz vor Abfahrt in die Schlange stellen. Der Bus kommt, ist leer und wir müssen das Gepäck auf der anderen Seite einladen. Es beginnt ein heftiger Kampf, aber mein Koffer passt rein. Doch wieder auf der anderen Seite angekommen ist der Bus bereits besetzt, sodass ich die tatsächlich zweistündige Fahrt stehen bzw. im Gang auf dem Boden sitzen muss.

上海站

Wir kommen auf unserer Fahrt auch am Bund vorbei und können die Skyline Shanghais von Nahem begutachten. Ein beeindruckendes Gefühl und die Erkenntnis, wirklich in China zu sein, stellen sich ein. Endlich am Bahnhof angelangt, drängeln sich bereits dutzende Chinesen vor den Bustüren, um uns ihre Dienste anzubieten, Hotels oder Restaurants zu vermitteln. Schnell den Koffer holen und orientieren. Auf der anderen Straßenseite ist er, der Hauptbahnhof. Ein großes Gebäude, hofiert von einem Platz und flankiert von riesigen Anzeigetafeln mit den aktuellen Zügen. Die Lautsprecheransagen plärren auf den Platz, ich habe das Gefühl, mich auf einem Weltraumbahnhof zu befinden. Die Hitze drückt und überall Fremde. Ich versuche, herauszufinden, wo es Fahrkarten gibt und suche nach dem Eingang in den Bahnhof. Der ist allerdings umgeben von Absperrungen und so muss man an Sicherheitsleuten und Bombensuchhunden vorbei. Lieber einmal nachgefragt, wo ich denn mein Ticket kaufe. Die Dame antwortet in einer unverständlichen Geschwindigkeit und zeigt auf die andere Seite. Nach mehrmaligen Nachfragen finde ich heraus, dass das Ticket Office ein eigenes Gebäude ganz woanders ist. Dort bekomme ich dann fix meine Zugkarte nach Nanjing und kann mich in die dazugehörige Wartehalle „setzen“:

1,3 Milliarden Chinesen mit dem Kontrabass
1,3 Milliarden Chinesen mit dem Kontrabass

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