Im eigenen Siff lebt es sich bekanntlicher Maßen am schönsten, daher habe ich die Erprobung der Wäscherei lange herausgezögert. Hier also die Geschichte: Gerüchteweise habe ich gehört, dass es bei uns im Keller eine Wäscherei gibt, die irgendwie nach Gewicht wäscht. Im Nebengebäude soll es einfach einen Waschsalon geben, mehrere sogar. Eigenes Waschpulver soll man so oder so mitbringen. Amélie hatte unsere Wäscherei schon ausprobiert, so wusste ich, dass man an der Rezeption Wertmünzen bzw. Waschzettel kaufen muss. Das habe ich dann gleich Mal gemacht, als ich nach einem Spielwarenladen gefragt habe. Weil ich’s nicht besser wusste, habe ich dann mal 5 Zettel gekauft für insg. 10 Kuai. Daraufhin marschiere ich dann mit meinem Sack voll 脏衣服 in den Keller und finde tatsächlich ein von Plexiglasscheiben umzäuntes Eck, in dem 15 Waschmaschinen stehen (wäre ich blind, hätte ich auch dem Dunst folgen können). Allerdings ist abgeschlossen bei Festbeleuchtung. Ein Zettel informiert über die Essenszeiten der Dame und die Öffnungszeiten i.A.
Zwei Französinnen (im Plural ist das ein sehr affiges Wort, nicht?) kommen auch und gehen wieder. Ich mache mal ein Foto und warte noch etwas, denn eigentlich ist gerade Arbeitszeit, Essenszeit ist erst in 45 Minuten. Dann wird es mir doch zu bunt und ich gehe zum Fahrstuhl. Doch da kommt die Dame gerade runter. Es geht dann an’s Abwiegen, drei Wäschen geht nicht, eine ist zu schwer, also vier. Ich gebe ihr vier Zettel, weil ich der Ansicht bin, eine Wäsche kostet einen Zettel. Dann heißt es was mit 16. Also zurück nach oben zur Rezeption und ihr das erklärt. Darauf erfahre ich, dass ein Zettel nicht etwa für eine Wäsche steht (einfache Lösung), sondern ein Zettel hat den Wert von 2 Kuai (chinesische Lösung). Also muss ich der Dame acht Zettel geben, womit wir wieder bei einem Preis von 4 Kuai pro Wäsche wären, was dem entspricht, was Amélie gesagt hat. Dann hat auch alles geklappt.