Stand der Dinge

Jetzt ist also wieder Sonntag. In den eineinhalb Wochen, die ich hier bin hab ich viel erlebt, Angst und Panik, was passieren wird, bodenlose Ahnungslosigkeit und Scheu vor „den Kinesen“ und ich habe mich die ersten Tage sehr verloren gefühlt, kannte niemanden und wollte nicht aus dem Zimmer. Seit Montag geht es mir täglich besser, ich habe lauter neue Leute kennen gelernt, trete gerner mit „den Kinesen“ in Kontakt und wundere mich nur, wie ich hier her gekommen bin (es fühlt sich immer noch an, wie auf einem fremden Planeten). Ich habe mich sehr gut eingewöhnt und bin entdeckungsfreudig geworden, probiere viel aus und freue mich auf das, was alles noch kommt. Was mich an der Wohnsituation stört ist nur, dass es keinen richtigen Aufenthaltsraum gibt. Seither funktioniert die Lobby bzw. die Treppe for dem Hotel als Hotspot, als Place To Be. Dort sitzen immer Leute, jeder kommt dort vorbei und dort entstehen Verabredungen. Allerdings ist es auch langweilig, etwas dreckig und vor allem unbequem, die ganze Zeit ohne Lehne usw. zu sitzen. Ich bin mal gespannt, wie das im Winter dann wird. Man hat zur Zeit nur die Wahl zwischen Treppe, Lobby oder der leeren Kantine. Im übrigen habe ich erst eine Folge Orion angeschaut, kein Baphomets Fluch 2.5 gespielt und auch kein Diablo 2, keinen Breakfast Club nicht geguckt und komme auch selten zum Lesen. Das sind doch mal gute Anzeichen für Kurzweile und mangelndes Heimweh. Allein mein Schatz fehlt mir natürlich sehr.

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