Heute ist also Montag, der erste Tag der Registrierung, 15:16 Uhr Ortszeit. Mir geht es blendend. Gestern habe ich abends übers Internet nach Leuten gesucht, die auch in Nanjing wohnen. Dabei hat mich dann jemand im gleichen Augenblick angeschrieben, aus dem selben Grund. Wie das Leben so spielt, wohnt er natürlich auch hier im Wohnheim, im Nachbargebäude. Ich hab mich dann gleich mit Max, so sein Name, zum Abendessen getroffen. Er ist von seiner Universität mit ca. 20 Kommilitonen hier. Vor dem Fahrstuhl hat sich dann gleich Amélie zu uns gesellt und wir verabredeten uns für den nächsten Tag um 8:00 Uhr, um die Lage zu checken, da uns niemand sagen konnte, was, wann, wie und wo die Anmeldung stattfinden wird.
Auf die einzelnen Stufen und Erfahrungen, die ich heute gemacht habe, werde ich in gesonderten Beiträgen berichten. Zusammengefasst kann man sagen, dass ich heute mit Bauchschmerzen aufgewacht bin (man sollte rohen Salat vielleicht doch meiden) und mich dann zum verabredeten Treffpunkt begeben habe. Dort rottete sich unsere Gruppe dann auch zusammen und wir gingen zur U-Bahn-Station. Als erstes waren wir dann beim Public Health Security Bureau, wo wir unsere Physical Examination Record abgegeben haben. Danach bin ich mit Amélie, sowie mit Annika und Lisa, beide studieren an der Uni Freiburg und kennen natürlich Herrn Oser (…) Einkaufen gegangen. Daher habe ich jetzt auch eine chinesische Mobilfunknummer, mit der ich laut Auskunft der Frau und nach viermaliger Wiederholung (die Mädels haben sich ja auch eine SIM-Karte geholt) ab morgen Abend auch nach Deutschland telefonieren kann für scheinbar ca. 20 Cent. Da der Hunger drückte fuhren wir zurück zum Wohnheim und haben das erstbeste Restaurant gegenüber ausprobiert. Sehr leckeres Essen und zu meiner Freude eine große Auswahl an Gemüsegerichten. Satt und zufrieden gingen wir wieder in unser Wohnheim, um herauszufinden, wo wir uns denn zur Anmeldung einfinden sollten. Das Rätsel war schnell gelöst, denn es war einfach im Erdgeschoss im selben Gebäude, in dem ich auch wohne. Da ich heute mein Limit erreicht habe, kann ich erst morgen die Study Fee bezahlen, sodass ich nach den ersten drei Anmeldestationen jetzt Pause habe, um meine Eindrücke niederzuschreiben.
Später werde ich vielleicht gleich zur Polizei gehen, um meinen Wohnsitz anmelden zu lassen. Dann muss ich nur noch morgen die Anmeldung an der Uni abschließen und am Donnerstag meine Gesundheitskarte abholen, bevor ich endlich mein Visum bearbeiten lassen kann.
Die ganze Angst und Aufregung war also ganz unnötig, alles hat sich wunderbar ergeben und hat reibungslos (siehe folgende Berichte) geklappt.
TSCHAKKA!