Unser so genanntes Wohnheim ist eigentlich ein Hotel, in dem jeder wohnen kann. Für ausländische Studenten sind aber bestimmte Stockwerke reserviert, in denen die Einzel- oder Doppelzimmer eben nicht sauber gemacht werden, dafür sind wir selber zuständig. Mein Zimmer liegt an der nordöstlichen Ecke des zweiten (östlichen) Gebäudes. Daher habe ich zwei Fensterseiten, was beim Lüften sehr praktisch ist und das Zimmer sehr erhellt. Zum Glück habe ich nicht Südseite, das wäre im Sommer fatal. Ich muss jetzt schon die Klimaanlage laufen lassen, wenn ich ins Zimmer komme.
Die Ausstattung umfasst ein großes Bett mit knochenharter Federkernmatratze, Schreibtisch, Kommode, Fernseher, zwei Stühle, Nachttisch, Beistelltisch, Minikühlschrank, Kleiderschrank,Safe und Duschbad mit Western Style Toilet. Letzteres ist der große Vorteil des östlichen Gebäudes (mit den teureren Zimmern). Im Nachbargebäude gibt es abwechselnd je Stockwerk männliche oder weibliche Waschräume mit Duschen, Waschbecken und chinesischen Hockklos. Glück gehabt!
Der Witz ist, dass sich in meinem Wohnheim sowohl das Institut für Auslandsstudenten als auch dessen Bibliothek und die Klassenzimmer gefinden. Mein Schulweg besteht also darin, mit dem Aufzug sieben Stockwerke nach unten zu fahren. Theoretisch könnte ich im Schlafanzug kommen, was aber ziemlich unangepasst wäre (auch wenn im EG öffentlich Taijiquan-Stunden stattfinden 🙂