Frohes Osterfest Euch allen da draußen!

Liebe Familie,
Liebe Freundinnen und Freunde,

ein gesegnetes Osterfest und ein ehrwürdiges Totenfest zum heutigen Sonntag. Tatsächlich haben wir in China, wenn auch wegen letzterem, Ferien (bis Dienstag).

Gestern haben wir (N., L., R., J., A., R., R. und ich) Ostereier gekocht und bemalt:

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Bis bald,

Daniel

Ich bin umgezogen (steht doch oben schon!)

Liebe Freunde,

ich bin umgezogen. Lange Geschichte, kurze Fassung. Seither wohnte ich in einem Einzelzimmer mit eigenem Bad für 65 RMB pro Tag. Um mehr Geld zum Reisen zu haben und mein (ach so leidiges) Sozialleben zu pimpen, bin ich umgezogen. Jetzt bewohne ich ein Doppelzimmer alleine (das auch größer ist, mehr Stauraum bietet und zwei Schreibtische!), allerdings ohne Fernseher und mit öffentlichem Bad auf dem Flur. Dafür nur 50 RMB pro Tag und in idealer Nachbarschaftslage (nebenan Elisabetty und ein Mal die Treppe runter, schon bin ich in Österreich-Slowenien).

Mit diesem Anliegen bin ich also an die Rezeption gegangen, die meinten, es gäbe keine freien Zimmer, ich sollte mal nachfragen, wenn das Semester angefangen hat, denn es könnte ja sein, dass manche nicht kommen. Wie es der Zufall will, habe ich dann Bernhard kennengelernt, der eben genau so ein Zimmer gemietet hat, wie ich wollte, und wie es eben der Zufall will, stellte sich nach ein paar Tagen heraus, dass er lieber ein ruhigeres Zimmer will. Gesagt, getauscht. Es gab eine kleine Abschiedsteeparty und dann habe ich (ohoh!) Malerei geschwänzt, und Lizzy und Nett haben mir beim Tragen der peinlicherweise doch vielen Tüten geholfen.

DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE! (alles handgeschrieben!)

Jetzt habe ich endlich the wohnheimfeeling bekommen und hier sind e x c l u s i v ein paar Bilder für euch.

Bis dahin, ruft mal an: +86 25 83 59 50 79

Daniel
Ein letztes Lächeln auf der Abschiesfeier:

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Und das alles natürlich im Schlafanzug! Korean Day!

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Wo das Bett mal stand, hat man auch sehen können.

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Et voilà!

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Danielmaus

Immer wenn es regnet…

…gibt es, wie wir bereits gelernt haben, einen See vor unserem Hotel. Nun wurden letztes Mal (Donnerstag) Maßnahmen ergriffen: Man (in China weiß ich nie so genau, wer etwas veranlasst hat) hat das Wasser abgepumpt. Dies wäre ja schon ganz nett (obwohl es in den 4 bis 5 Stunden, die es gedauert hat,wohl auch von selbst abgelaufen wäre). Nein: Man hat, so vermuten wir zumindest, aus diesem Grund abends (natürlich!) angefangen (bis spät in den nächsten Morgen) (natürlich!!!) die Straße mittels Presslufthammern und Baggern aufzureißen, um die Ursache zu beseitigen.

Total cool! So nah war ich noch nie an einer Baustelle!

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Von dem Dutzend Menschen haben es alle besser gewusst, nur die Frau in den Absatzschuhen wusste es am allerbesten. Jens, Nathalie und ich vermuten, dass es sich dabei um die Chefin des Wasserwirtschaftsamts handelt (Provinzebene, mindestens!).

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Voll cool! Und hier noch eins:

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Und hier die Dame von hinten in der Grube:

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Auch die Bagger- und Presslufthammerfahrer waren aufmerksam bei der Sache:

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Und heute früh war alles fast vorbei. (auf dem obersten der linken Schriftzeichen auf der Straße ist übrigens mein Fußabruck).

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花見

Hallo erstmal,

der japanische Opa, der in meiner Klasse letztes Jahr war, ist jetzt in der gleichen Klasse, nur dass es eben andere Schüler sind, Natascha, Elsbeth, Roberto, Rebecka und so. Jedenfalls hat er uns neulich sein Foto(!)album gezeigt (haha) und uns die Orte Nanjings erzählt, an denen Kirschbäume wachsen. Hier, seht selbst, eine Pracht, der Frühling, wie jedes Jahr die Natur wieder erwacht!

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When the rain comes

… dann ist hier vor dem Xiyuan immer die Straße überflutet. Etwas leicht verdauliches zum Freuen. Die Wassertiefe könnt ihr ja an Referenzgrößen wie Schienbeinlängen und Bordsteinkanten erahnen.

Massive Attack Grüße!

Daniel

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好一朵梅花

Der Frühling hält hier, im Gegensatz zu manch anderem Lande, wie ich höre, mit heutigen versprochenen 24 °C unaufhörlich Einzug. Dazu gehört auch, sich die Pflaumenblüte zu geben, auf dem Internationalen Pflaumenblütenfestival Nanjing, China. Das gibt’s nicht überall. Und dazu noch mit rund 15.000 (!!!) Bäumen !!!

Neu entdeckt haben wir im Wunderland Purpurberg einen suzhousischen Garten, in dem wir uns bald wohl öfters aufhalten werden, um zu lernen, zu lachen und zu leben.

Liebe

Daniel

Mein neuer Stundenplan

Liebe Gemeinde,

es ist an der Zeit, euch über meinen neuen Stundenplan zu informieren. Da ich dieses Semester einen Level-Up erfahren durfte und jetzt in der Gaoji-Ban bin, kann ich mir, ähnlich wie an der „richtigen“ Uni, meine Kurse aus einer Auswahl heraussuchen. Dabei fiel meine Wahl auf:

Mo 18.30 – 21.15 Uhr: Vormodernes Chinesisch
Di 10.10 – 11.50 Uhr: Kalligrafie für Anfänger (mit dem Pinsel)
Do 14.00 – 16.40 Uhr: Chinesische Malerei

Sieht wenig aus, ist es auch,dafür treffe ich mich regelmäßig mit meiner Tandempartnerin und meinem Tandempartner, von dem ich Kalligrafie mit dem Füller lerne. Viel schwerer als mit dem Pinsel kann ich euch sagen.

Malerei erinnert mich an die schöne Schulzeit, mit einem Lehrer, der kurz mal was erklärt, dann uns machen lässt, das Zimmer für eine halbe Stunde verlässt und eine rauchen geht. So richtige Ratschläge bekommt man nur auf Nachfrage und seither waren wir auch immer zu viele Teilnehmer, furchtbar, dauernd kommen neue, die meinen, Malerei sei cool, das probiere ich, dabei reicht ihr Chinesisch erstens nicht, den Lehrer zu verstehen und zweitens sind sie dann so gelangweilt, dass sie nicht mehr kommen. Ich hoffe, dass sich das ab dem nächsten Mal gibt und auch die Rotte Koreaner von gestern keine Lust mehr hat, und wir bei entspannten fünf bis sieben Leuten malen können.

Vormodernes Chinesisch wird von einem ungemein niedlichen – „ich bin wohl der älteste Lehrer, wohl auch an der Nanjing Universität“ – unterrichtet. In den drei Sitzungen die wir seither hatten, man merke mehr als sechs Zeitstunden, haben wir gerade mal den ersten Satz des Großen Lernens besprochen: 大学之道在明明德在亲民在至于止善。 Ich kann auch verstehen, dass das manchen zu langsam ist, oder so:

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Kalligrafie letztendlich, mein Lieblingskurs, besteht ebenfalls aus zu vielen Teilnehmern. Wir haben seither vier verschiedene Striche gelernt und können jetzt endlich ein paar Zeichen schreiben 😉 Ich freu mich schon, wenn ich in Berlin bin, und ein halbes Jahr gelernt habe, mich dem Studium weiter zu widmen.

Es grüßt

Daniel

Bick Mack

Grüßt Gott,

um ganz smooth ins neue Blogsemester zu starten, möchte ich euch vor folgende Frage stellen, die mir nicht wirklich Kopfzerbrechen bereitet:

Wie ihr wisst, wird in China das Toilettenpapier in einen kleinen Eimer neben der Toilettenschüssel (马桶) geworfen, da das Leitungssystem gerade so mit der Kacke zurecht kommt. Nun wisst ihr bestimmt auch, dass man ich China zu 90% immer sein eigenes Klopapier mitbringen muss, praktischerweise sind die Taschentücher hier eben dafür ausgelegt und wasserlöslich (was sie ja nicht sein müssten). Bevor ich mich aber in die unendlich schmutzigen Weiten weiter verstricke hier die Frage:

Würdet ihr, gesetzt den Fall, dass ihr gerade das Toilettenpapier vergessen habt, eher nicht wischen oder umweltschonend ein sauber anmutendes Fetzchen aus der bereits benutzten Menge nehmen?

Knifflig, knifflig!

Man sollte eben immer ein Handtuch dabei haben für Notfälle.

Und Seife.

D.D.