Lebenszeichen

Liebe Leser,

gestern hat das neue Semester angefangen. Es wurde von einem Wetterumschwung eingeleitet, es ist kalt geworden in Nanjing. Meine Mutter, die mich den gesamten Februar besucht hat, flog gestern.

Die Ferien sind vorbei.

Back to business.

D.

恭喜恭喜!

Liebe Leser,

ich wünsche euch alles Gute zum Jahr des Tigers, das heute begonnen hat. Wir haben gestern im Familienkreis gefeiert und zusammen gekocht, Feuerwerk bestaunt und uns durch den um Mitternacht einsetztenden Schneefall abermals schockieren lassen. Was das nun wieder sollte? Jedenfalls hat das Wetter ordentlich dazu beigetragen, dass es sich mehr als Silvester anfühlt, als das unsrige.

Und das Feuerwerk geht weiter…

Moderne Mandorla

Im daoistischen Mystery Temple in Suzhou habe ich diese schöne Lichtinstallation gefunden. Die Strahlen blinken langsam nach außen (auf Anfrage verschicke ich ein Video). Auf den ersten Blick kitschig und furchtbar, aber, naja, früher konnte man das ja nicht machen, da hat man halt Blattgold genommen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto legitimer finde ich es. Es geht ja darum, einen „heiligen“ Effekt hervorzurufen. Und wenn man dabei mit der Zeit geht, wieso nicht?

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靠天吃饭

„Sich auf den Himmel stützen und essen“ oder „Sich auf den Himmel stützen, was das Essen angeht“. Dieses Bild, diese humoristische Illustration fand sich im Mystery Tempel in Suzhou. Sobald ich die weitere Inschrift entschlüsselt habe, gibt es mehr.

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Hier die Kalligraphie des Zeichens 愛 für Liebe. Das Besondere an dieser Schreibweise ist m.E. nach, wie die Linien für das Herz-Zeichen 心 und die für das Radikal „langsam gehen“ 夊 ineinander übergehen und dabei die Assoziation wecken, der untere Teil sei das Freundschaft-Zeichen 友 wie in der Kurzform des Zeichens 爱.

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Irgendwie ist dies, wenn man es beschreibt und merkt, dass die Hälfte der Thesen, die man hatte falsch und durch Lang- und Kurzzeichen induziert sind nicht ganz so romantisch. Whatever.