Weihnachten!

Guten Morgen liebe Gemeinde!

Die Sonne scheint mir ins Gesicht!

Einen wunderbaren Geburtstag wünsche ich dir, liebste Angela!

Unsere Weihnachtspläne stehen schon:

# Frühstücken im Sofitel Golf Resort
# Weihnachtsspaziergang am Purpurberg
# Mittagessen
# Karaoke
# Bescherung
# Indisch Essen Gehen
# Party

Es grüßt in die Welt hinein ein glücklicher

Daniel!

Vor 72 Jahren

Guten Morgen meine Lieben!

Heute gibt es einen Anlass, weshalb ich schon so früh schreibe. Es ist gerade 10:42 Uhr (42!) und es scheint, dass die Sirenen aufgehört haben. Als ich um 10:00 Uhr aufgestanden bin, fingen auf einmal die Sirenen der Stadt zu heulen an. Zunächst dachte ich an eine einfache Übung, als aber der Ton mehrmals intervallsmäßig wiederholt wurde, wurde mir schon mulmig zumute, vor allem, weil ich erst Freitag kurz wieder in 1984 von George Orwell hineingesehen hatte, und mich vieler Gegebenheiten des Buches erinnerte, wie die Vorbereitungen auf die Hass-Woche und den Propagandafilm mit den explodierenden Feindesflotten und emporfliegenden Körperteilen.

Daher rief ich die einzige Person an, die mir in diesem Moment als Hilfe erschien, Oliver, unser Zeitsoldat a.D. Jedoch kamen wir zu keinem befriedigenden Ergebnis und schoben die merkwürdigen Intervalle entweder auf Feuer, Fliegerangriff oder kulturelle Sirenensignalunterschiede.

Also dachte Daniel, wenn jemand angreift, würde das vielleicht schon im Internet stehen. Außerdem schnell die Sirenen-und Sirenensignaleinträge in Wikipedia nachschlagen. Passt alles nicht, aber eine Meldung im Internet machte mich neugierig: Japan gedenkt mit Sirenenalarm dem Atombombenabwurf über Nagasaki. Schnell kombiniert und das Datum des Nanjing-Massakers nachgeschlagen: 13. Dezember 1937!

Also wieder Kriegserinnerungen, dieses Mal reale. Es war in dieser Stadt, vor 72 Jahren. Direkt hier um die Ecke ist das John Rabe Haus. 20 Minuten mit dem Taxi entfernt die Massacre Memorial Hall, neben der das Massengrab mit „Zehntausend Toten“ liegt.

Schon komisch, wie einen die Geschichte am dritten Advent morgens, halb zehn in China einholt.

Gedankenreiche Grüße von eurem

Daniel

Alte Bilder, Neue Bilder

Wir sagen euch an, den lieben Advent, sehet, die zweite Kerze brennt!

Ein paar neue Bilder, die ich von Amelie bekommen habe. Heute haben wir schön zusammengesessen und ich habe meine erste Ferse gestrickt! Verrückt!

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Im Botanischen Garten Nanjings, ein komischer Ort, ohne Menschen, mit kaputten Gewächshäusern ohne Pflanzen mit Schnee im Innenhof…

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Da waren wir nach dem Laternelaufen im teuren japanischen Restaurant.

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Unsere Laternelauftruppe (v.l.): Lisa, ich, Lucia, Amelie, Annika, Emilia und Nina in der Ecke. Foto: Friedrich.

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Meine Laterne, von rechts kommt gerade Sankt Martin auf dem Pferd,in der Mitte eine Stadtszene (Jerusalem?) links reitet er dann weiter zum Bettler.

Es liebt euch

Danile

P.S.: Danke, Mama, für den Adventskalender! Danke, Marie für die Postkarte, die scheinbar acht Tage vom dt. Stempel zum Nanjing-Stempel gebraucht hat und dann nochmals drei Tage, um zu mir zu kommen.

Yes comment!

Liebe Leutchen,

nachdem sich schon mehrere beschwert haben, habe auch ich mich beschwert und tara: Man kann jetzt endlich Kommentare schreiben. Dies lag einfach am Theme des Blogs, der irgendwie nen Knacks hatte.

Wenn ihr also einen Kommentar zu einem Eintrag schreiben wollt bitte:

Unter dem jeweiligen Eintrag gibt es einen Link namens Keine Kommentare bzw. X Kommentare da bitte drauf klicken. Dann runterscrollen bis ihr zu einer Eingabemaske kommt. Dort bitte den Namen und das Feld für den Spamschutz aus. Eine Emailadresse oder Website ist nicht nötig. Zum Schluss auf Speichern klicken und fertig.

Ich freue mich auf rege Diskussionen!

Daniel

Advent!

Liebe Familie,
Liebe Freundinnen und Freunde,

ich wünsche euch einen gesegneten ersten Advent! Danke für die Post, die mich seither erreicht hat und Danke auch im voraus an die lieben Leute, die mir Weihnachtspost noch zukommen lassen werden.

Anbei ein paar Bilder aus der letzten Zeit.

Es liebt euch

Danielobert

Kopie von Österreich19112009

Da sitzen wir im eCoffee und schauen Kill Bill, Österreich und ich.

Kopie von Fußabdruck13112009

Hier habe ich mich an unserem Zebrastreifen verewigt als die Markierungen neu gemacht wurden. Endlich!

Kopie von Essen26112009(002)

Da haben wir letztens mal das 四川 Restaurant beim SIT-Café ausprobiert, sehr gut! Drei Gerichte à 60 Eurocent, hervorragend im Geschmack.

Kopie von Adventskranz29112009

Mein Adventskranz wie er heute hier steht.

Kopie von Schnee17112009(001)

Am Montag vor zwei Wochen hat es den ganzen Tag geschneit, sehr hübscher Beginn der Cafésaison.

Report

Hallo,

mir geht es gut! Letzte Woche hat es geschneit, heute war warm, dass man ohne Jacke rauskonnte. Ich habe viel Spaß, gehe oft ins Café zum Lernen und bin heimlich verliebt. Viel Wasser trinkend, um gesund zu bleiben schreibe ich euch einen kurzen Gruß und warte heute ein wenig, was so kommen soll. Immer Mandarinen und Taschentuchverpackungen mit sehnsuchtsvollen Motiven, my favourite.

Es umarmt euch

Daniel

Laterne, Laterne

Hallo meine Lieben,

lang, lang ist es her. Der Wochenendausflug hatte doch nichts mit der Partei zu tun, war wohl ein Missverständnis. WIr sind in die Nachbarprovinz Anhui gefahren in die Gegend des Huangshan, des Gelben Berges. Dort haben wir uns verschiedene pittoreske Bauerndörfer angesehenund sind durch ein Bambusmeer gewandert. Wir hatten viel Spaß und haben viel Chinesisch gesprochen und ich konnte tatsächlich mein eben gelerntes Wort „Kamel“ anwenden, da ein solches durch unser Bauerndorf getrieben wurde, um den gastierenden Zirkus zu bewerben.

Gestern waren wir zu neunt Laterne laufen. Genau wie an Hallowe’en war das gar kein Problem, denn die Kinesen starren einen ja ohnehin an, und so haben sie zur Abwechslung mal die Laterne angeschaut statt uns selbst. Danach waren wir japanisch essen und ich hab ein kleines Kännchen Sake versucht zum stolzen Preis von 120 Kuai (davon kann man mindestens zwei Wochen lang leben). War aber nicht so gut, hat letztendlich nur Kopfweh gemacht, haha.

Mittlerweile ist das Wetter sehr kühl, laut Forecastfox um die 9-12 Grad. Die Leute lassen überall Fenster und Türen offen, und da wir südlich des Yangze liegen (also quasi direkt an ihm) haben wir klassischerweise keine Heizungen (Danke, Kommunismus!!!). Nur eine Klimaanlage,die auch ein wenig heizt… Vielleicht sollte ich doch nen Heizlüfter kaufen?

Ansonsten ist alles toll!

Ciao!

P.S.: Übrigens, bei Emirates gibt es bereits ab 416 Euro Hin- und Rückflug FFM-Shanghai.

Update

Liebe Freunde, leider kam ich in letzter Zeit nicht zum Schreiben. Das liegt aber weder an Krankheit noch Trübsal sondern an dem wundervollen Leben, das ich hier führe. Es gibt so viel zu erzählen, von der Hallowe’enparty mit Adam und Eva, der Schweinegrippe, dem Angler mit echtem Aal und Krabbe, dem nackten Indianer und Doctor Evil. Oder dem plötzlichen Wetterumschwung direkt zum 1.November. Gott sei Dank ist es heute wieder wärmer und man kann die Jacke daheimlassen, sogar im T-Shirt sind welche rumgelaufen. Gestern war ich abends auf einem Konzert mit Werken des Komponisten 杨立青 und, als die Dame anfängt zu singen vernehmen wir eine vertraute Sprache. Wie sich dann – natürlich! – herausstellte, hat er in den 80ern in Hannover studiert und spricht Deutscht! Sowas gibt es nur in China. Danach war ich noch mit Francesca im Don Quixote bei Live-Musik und ein paar Getränken. Heute Abend gehen wir teuer (wahrscheinlich wird es auf 5 bis 10 Euro pro Person hinauslaufen, ungeheuer teuer!!!) Indisch-Nepalesisch essen und danach Karaoke singen. Gleich üben wir unsere Choreographie für Nobody der Wondergirls aus Korea. Lisa hat den transkribierten Text ausgedruckt und wir aben schon gesungen. Entschuldigt übrigens auch die Tippfehler, die ich ein ander Mal korrigieren werde. Ich denke, ihr lest lieber mehr als richtig. Letzte Woche waren wir auch bei den Ming-Gräbern auf dem Purple-Mountain hier, wundervolle Gegend, fast nichts von allem gesehen, obwohl wir 2, 3 Stunden da waren. Ich habe hier so viele Freunde gefunden und es geht mir so gut wie fast noch nie. Ich würde fast verlängern, wenn es nicht so wäre, dass die meisten Leute ja gehen… Ach ja, das Leben. Morgen fahre ich zusammen mit Annika auf einen Ausflug,der sich mittlerweile als Propagandafahrt der Partei herausgestellt hat. Es geht in die Nachbarprovinz Anhui, wo wir einen der drei Orte besichtigen, die in China für ihr Herbstlaub berühmt sind. Das wird sicherlich furchtbar hübsch. Und, wie es im Programm heißt, ist dort auch das „Bambusmeer“, in dem einer der Kämpfe des Films Crouching Tiger, Hidden Dragon gedreht wurde. Ich bin schon sehr excited. 40 Chinesen und wir beiden Ausländer, 5 Stunden Busfahrt und Reiseunterhaltung, ach, ich kann es nicht erwarten. Übernachtet wird irgendwie bei Bauern, mal sehen, wie das wird. Der Unterricht ist mittlerweile auch in Ordnung, am Mittwoch waren wir bei IKEA, sehr leer, sehr westlich, gibt alles bekanntes Essen (Kartoffelbrei, oh Gott!) und Daim und so. Hab mir eine Tagesdecke besorgt und ein par Kerzen für den Adventskranz. Das wird auch eine wundervolle Zeit, der Advent. Generell, immer was neues, immer was essen, immer Freunde, die man wo trifft in den Straßen, im Bus, beim Einkaufen, wundervoll! Und neuerdings hat man mich darauf aufmerksam gemacht,dass manche Leute ihre Musiksammlung im Netzwerk freigeschaltet haben, die erscheint dann bei iTunes links unter „Freigaben“ und so können wir anderer Leute Musik anhören. Nur wissen wir leider nicht, wer sich hinter „Friday“ oder „LimDeam“ verbirgt. So, jetzt ist bald halb sechs und abends und ich habe Lisa und Annika versprochen, mit ihnen das Lied zu üben und so.

Seid mir alle ganz herzlich gegrüßt, schreibt mal wieder eine Karte oder zwei, lasst euch nicht vom Wetter, dem Leben oder offenen Fenstern unterkriegen und bleibt von letzteren fern.

Liebe Grüße vor allem an meine Nichte inklusive einer ganz festen Umarmung!

Daniel

Olé!

Hallo und Guten Morgen!

So, die Pekingente gestern war nicht so der Burner. Wir waren zehn Leute und man hat drei Enten bestellt, zwei „normal“ und eine in der Suppe. Dazu ein paar „vegetarische“ Sachen wie Mangold, Gemüsemix, Kartoffeljulienne oder gebratene Aubergine. Zunächst gab es die Bruststückchen der Ente auf drei Tellern, dazu kleine Pfannkuchen, Sauce und Gurken- sowie Lauchstreifen, sodass man sich kleine „Frühlingsrollen“ füllen konnte. Das war sehr gut, ich habe mal diese Ente probiert, aber es hat hauptsächlich wie ’n Gickerl geschmeckt. Wer aber wie ich dachte, das sei es von der Ente gewesen,der war getäuscht. Es kamen dann noch zwei Körbe mit Gehäckselten Entenstücken und schließlich eine Schale mit Gehäckseltem in der Brühe, sozusagem dem Rest der Ente. Vollgefressen bis zum Gehtnichtmehr gingen wir dann zu Robert und Gitane (genannt Je t’aime), wo es dann doch Sangria gab. Das bewundernswerte war jedoch, dass unser perfekter Hausmann RObert es geschafft hat, mit einer Mikrowelle (!!!) vier wunderbare Kuchen mit Schokoladentopping zu backen. Und zwar in einem Mörser! Unglaublich. Nach der Party ging es dann noch in die Castle Bar, ein Laden, den ich jetzt nicht mag, die Musik war zwar gut, aber schlecht tanzbar. Vor allem aber waren die Menschen komisch. Ich komme ja so langsam damit klar, von den Kinesen angestarrt zu werden. Wenn das aber besoffene Russen und sonstige Ausländer machen, wird es mir schon unangenehm. Daher war ich auch froh, dass sich mir bald die Möglichkeit geboten hat, zu gehen.

So, bald gehts zum Flughafen, Jens abholen. Schnell noch etwas einkaufen und so. Wetter: Klarer Himmel, Sonnenschein, 25 Grad.

Wunderland bei Nacht

Liebe Freundinnen und Freunde,

eine gute Woche ist der letzte Eintrag her. Diese gute Woche war ausgezeichnet. Vom langweiligen Unterricht (für den ich selbstverständlich immer lerne, Mama!) abgesehen, der wirklich furchtbar langweilig ist, gabs ein schönes Unterhaltungsprogramm. Mittlerweile habe ich hier einen Ruf als Shoppaholic, der nun wirklich nicht gerechtfertig ist. Ist doch nicht meine Schuld, wenn es sich eben ergibt, dass ich öfters mal die Gelegenheit wahrnehme, und einkaufen gehe. Dafür gibt es hier aber auch wundervolle Sachen, vor allem Klamotten, sehr günstig. Habe mir erst gestern eine Jacke gekauft für 11,50 Euro. Diese wollte heute die Waschfrau nicht waschen (so ne Ziege!), dann bin ich einfach ins Nebengebäude,wo man selbst wäscht, und jetzt trocknet sie auf dem Geländer. Neben der Einkauferei ist zur Zeit Tischtennis sehr aktuell. Wie damalsspielen wir seit neuestem in der großen Pause zwischen dem ersten Unterricht und dem zweiten im Keller eine Partie. Die zwei Schläger und drei Bälle, die ich mir für 2,60 Euro gekauft habe, sind aber leider auch dementsprechend.Außerdem habe ich aus versehen die mit dem kurzen Griff besorgt, die man so chinesisch in der Hand hält. Vielleicht besorge ich mir mal einen besseren. Am heutigen Freitag war ich zunehmend müder und hab mich nachmittags dann mal hingelegt (gähn!). Morgen hole ich Jens vom Flughafen ab, der auch ein Jahr in Nanjing bleiben wird. Jetzt gleich geht es in irgend ein Pekingente Restaurant mit unserer Klasse. Mal sehen, wer letzten Endes auftaucht. Mario hat mir übrigens die Trommel gekauft (parapapampam) und ich fühle mich einfach wohl, so viele tolle Leute! Und alles so günstig! Aber wenn die Leute nicht da wären, wäre es echt öde. Ach ja, ich habe auch ein sehr kurze Karriere als Englischlehrer hinter mir. Ich hätte für eine Schule hier Kindern den ersten Englischunterricht geben sollen. Spontan fiel aber meiner Kontaktperson am Morgen des Probeunterrichttages ein, ich solle doch den Kindern und Eltern sagen, ich sei Amerikaner und Lehrer. Das konnte ich nun nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, sodass er dann meinte, dann würde das wohl nichts, da ihm die Eltern sonst den Kopf abreißen, wenn sie herausfänden, dass ich Deutscher bin. Somit habe ich mehr Freizeit, ohne weniger gehabt zu haben. Sehr gut! Es ist ja Wochenende, was passiert da wohl? Auf Karaoke habe ich fast keine Lust, ich glaube, das braucht noch eine Woche, bis ich wieder was vertrage. Bowling? Bowling hat unser (gemeiner) Lehrer übrigens am Montag im Diktat drangenommen. Wieso das denn? Und Skifahren! Da waren viel wichtigere Vocabs drin, als diese Sportarten… Und obwohl ich bei mehr Vokabeln weniger Fehler gemacht habe, habe eine schlechtere Note bekommen. Wie ist das denn möglich? Aber 92 von 100, naja… Und um das nochmals klarzustellen, ich bin hier am Institut für Ausländer, also ja, ich habe am meisten mit anderen Ausländern zu tun, die auch wirklich in meinen Klassen und meine Freunde sind (Chinesen brauchen ja keinen Sprachunterricht). Und ja, es ist furchtbar verschult, sodass wir kürzlich mit Kügelchen schmeißen angefangen haben. Frontalunterricht jeden Tag von 8 bis 12. Seufz, Gähn, ich werd mich mal runter begeben oder so und noch nach Post schauen. Mir fehlen ja noch ein paar Sachen, die unterwegs sein sollen, ein Kärtchen von Kaspars und eines von Tabea, und dein Brief, Mutti (und sach nich immer Mutti zu mir!). Sodele, gähn, es geht mal los. Ich glaub nicht, dass ich später noch Sangria trinken gehe mit Amelie, nee…

Wie Robert sagen würde: Pfüadi!