Themenwoche Prokrastination: Teil III

Welche Apps oder Programme bei der Organisation des Studiums helfen können

(Ein Beitrag von Ronja Kumpe)

In unserer Themenwoche „Prokrastination“ vom 14.-18.02.2022 haben wir euch auf unserem Instagram-Account einige Infos rund um die „Aufschieberitis“ im Studium gegeben. Dieser Blogbeitrag soll gemeinsam mit zwei weiteren Beiträgen die Themenwoche auf Instagram ergänzen und erweitern.

Grundsätzlich gilt: Wer sich überfordert fühlt und es nicht allein überwinden kann oder möchte kann sich jederzeit an die psychologische Beratung der FU oder das Schreibzentrum des studierendenWERKs Berlin wenden.

Disclaimer: Unbezahlte Werbung, da Markennennung

Speichert eure Daten über eine Cloud

  • ich glaube einigen von uns ist ein Dokument schon mal abhanden gekommen, weil der Laptop mitten im finalen Kapitel der Hausarbeit abgestürzt ist. Manchmal kann man das noch retten, aber warum das riskieren?
  • Speichert eure wichtigsten Dokumente (für die Uni) direkt in einem Cloud-Programm eurer Wahl
    • dadurch habt ihr nicht nur eure Daten abgesichert, sondern könnt auch von überall aus arbeiten – es gibt also schon mal eine Ausrede weniger 😉
  • Alternativ könnt ihr natürlich auch andere externe Speicheroptionen nutzen, aber Festplatten können eben auch kaputt gehen, eine Cloud eher weniger
  • Es gibt viele verschiedene Anbieter für Clouds, hier nennen wir jetzt aber nur die Beispiele Google Drive und Dropbox

Arbeitsatmosphäre dank Streamingdiensten

  • Wer gern mit Musik statt Stille arbeitet kann zum Beispiel über Musik-Steamingdienste wie Spotify oder Deezer Lo-Fi-Musik, Klassik oder andere Lern-Playlists ausprobieren. Da ist wirklich für jede:n etwas dabei.
    • Hier findet ihr übrigens auch den ein oder anderen Podcast mit erziehungswissenschaftlich relevanten Themen.
  • Wer gern eine leichte Geräuschkulisse hat, sollte es mal mit Study-With-Me-Videos über Video-Plattformen wie YouTube versuchen. Dabei hat man meist eine gute visuelle und auditive Ergänzung zum Promodoro-Timer. Es ist alles dabei – Menschen, die sich beim Lernen filmen und ganze ASMR-Räume, die thematisch deinem Geschmack angepasst sind. Ich empfehle da gern den Harry-Potter-Promodoro-Timer

To-Do-Listen und Notizen sortieren, ordnen und wiederfinden

  • Als großer Fan von Listen jeglicher Art empfehle ich gern cloudbasierte Notizen, die ihr von mehreren Geräten einsehen und bearbeiten könnt. So vergesst ihr seltener Aufgaben und könnt sie auch von unterwegs abhaken oder erweitern. Solche Programme und Apps sind auch super, um eure Gedanken zu strukturieren.
  • Nutzt dabei zum Beispiel die Programme Evernote, Milanote und Notion

Ganz ohne Ablenkungen

  • Wer die Finger nicht vom Handy lassen kann, stellt am besten das Handy in den Flugmodus, sein Wlan aus oder nutzt eine App wie „Forest“, bei der man belohnt wird, wenn man das Handy mal liegen lässt. Hier werden spielerisch Bäume gepflanzt und das Belohnungssystem angekurbelt.
  • Auch Promodoro-Timer können helfen konzentriert bei der Sache zu bleiben. Da gibt es beispielsweise die „Promodoro-Timer“-App oder einen gemeinsam nutzbaren Cuckoo-Timer.

Apps zum Lernen und Verwalten (ohne persönliche Erfahrungswerte, nur so als Tipp)

  • Es gibt Apps mit denen ihr euer Studium gut organisieren, planen und verwalten könnt. Mails schreiben, Noten einsehen, Speiseplan der Mensa ansehen, Lernpläne estellen.
  • Beispiele sind da: Studo, ISIC, Studysmarter, UNIDAYS, MyUni

Ein paar Extra, die mit Aufschieben und Prokrastination nicht so viel zu tun haben, ich wollte sie aber gern hier mit erwähnen, weil ich sie cool und hilfreich für Studierende finde 😛

  • Hier ein paar Tipps für mehr Nachhaltigkeit, Geld sparen und Menschen kennenlernen
    • Rebuy, Momox und Ähnliches
    • Too Good To Go und Disco Eat
    • Flixbus und die MyBahnCard für Menschen unter 27
    • BumbleBFF oder das reguläre Bumble(Dating)

Themenwoche Prokrastination: Teil II

Wie man es schafft seltener Dinge aufzuschieben

(Ein Beitrag von Jamie-Celine Reichelt und Ronja Kumpe)

In unserer Themenwoche „Prokrastination“ vom 14.-18.02.2022 haben wir euch auf unserem Instagram-Account einige Infos rund um die „Aufschieberitis“ im Studium gegeben. Dieser Blogbeitrag soll gemeinsam mit zwei weiteren Beiträgen die Themenwoche auf Instagram ergänzen und erweitern.

Prokrastination II: Wie vermeide oder verringere ich Prokrastination

Sorge für eine gute Arbeitsumgebung

  • Wo und wie arbeitest du am besten? Gehst du gern in die Bibliothek oder bleibst du gern Zuhause? Ist vielleicht ein Café für dich die beste Arbeitsatmosphäre? Bevorzugst du es in Stille zu arbeiten oder hörst du gern Lo-Fi-Musik?
  • Zieh dir etwas Bequemes an, es soll dich kein zu enger Hosenbund beim Arbeiten stören. Bequem heißt aber nicht gleich Pyjama. Zieh dich nach dem Anziehen um und komme so in den Arbeitsmodus.
  • Räume deinen Schreibtisch so auf, dass du gut daran arbeiten kannst. Das bedeutet für jeden etwas anderes. Er muss aber nicht komplett leer sein, damit man sich konzentrieren kann.
  • Hol dir eine Flasche oder ein Glas Wasser, damit du während des Arbeiten nichts vergisst zu Trinken. Das hilft bei der Konzentration und beim Arbeiten – Ein Kaffee ist auch erlaubt 😉
  • Schalte dein Handy in den Flugmodus oder mache es ganz aus. Auch dein Internet (Wlan) kannst du ggf. ausschalten, wenn du nur offline schreibst und nicht mehr online recherchierst. So kann man einige Ablenkungen minimieren

Stelle dir einen realistischen Zeitplan auf

  • Unrealistische Zielsetzung entmutigt dich schnell und führt zu einer Resignation, daher bleib lieber ehrlich zu dir und nimm dir nicht zu viel vor
  • Frage dich wie viel du überhaupt an einem Tag schaffen kannst. Hast du vielleicht nebenbei noch andere Verpflichtungen wie Familie oder einen Job? Denk daran, dass jede Person eine individuelle Arbeitskapazität hat. Wenn deine 100% 3 Stunden Arbeit am Tag sind, dann ist das okay, auch wenn andere am Tag vielleicht 8 Stunden arbeiten können. Vergleiche dich da nicht mit anderen. 3 Stunden sind besser als nichts. Auch 30 Minuten sind das.
  • Lege eine Zeit zum Arbeiten fest und halte dich daran. Wenn du deine Arbeitszeit eingehalten hast (sei sie noch zu klein, es reichen auch manchmal 30 min), dann kannst du danach deine Freizeit ohne schlechtes Gewissen genießen.

Teile deine To-Dos in Babysteps ein, damit du nicht überwältigt wirst

  • „Hausarbeit schreiben“ oder „Lernen“ sind so große Aufgaben, sie können einen schnell überfordern und sich unüberbrückbar anfühlen
  • Teile deine To-Dos stattdessen in kleinere Teilaufgaben – zu Beginn so kleinschrittig wie möglich. So wirkt der große Berg nicht unüberwindbar, sonders es wird einem ein kleiner Trampelpfad gezeigt.
    Diese kleinen Schritte auf der To-Do-Liste führen auch zu einem Erfolgserlebnis beim Abhaken der erledigten Teilaufgabe. So bleibt man motiviert.

Einfach erstmal anfangen

  • es fällt manchmal schwer, aber fang einfach mal an deine Gedanken auf Papier (oder in das Word-Dokument) zu bringen. So kommst du erstmal in einen Schreibfluss. Die unsortierten Gedanken und Sätze können zu einem späteren Zeitpunkt in eine schönere Form gebracht werden, wenn man sich bereits in einem Schreibrhythmus befindest.
  • Perfektionismus hat hier erstmal nichts zu suchen, auch wenn es schwer fällt. Wer sich hier in kleinen Feinheiten verliert, vergisst das große Ganze und verschwendet möglicherweise Zeit. Später darf dann der Perfektionist auch nochmal an den Formulieren feilen.

Konzentriere dich auf das Ergebnis

  • Denk daran wie erleichtert du dich fühlst, wenn du die Aufgabe erledigt hast und wie du danach deine freie Zeit genießen kannst ohne im Hinterkopf dieses Projekt zu haben
  • Stell dir das Ziel vor, nicht nur den holprigen Start.
  • Für manche funktioniert eine Belohnung nach abgeschlossenem Projekt auch sehr gut

Verzeihe dir Fehler und/oder Rückschläge

  • Es kann schwer fallen nicht in alte Muster zurück zu fallen, daher geh freundlich mit dir um wenn es passiert und verzeih dir, wenn es einmal nicht so gut klappt. Prokrastination zu „besiegen“ ist ein langer Prozess – für manche ist er nie abgeschlossen und es wird immer schwierig bleiben. Bei diesem Prozess Fehler zu machen ist normal und sogar sehr wichtig und notwendig, damit du rausfindest welche Methoden für dich funktionieren. Wenn du dir diese Fehler oder Rückschlägt nicht verzeihst setzt schnell eine Resignation ein, die dich weiter zurück wirft als du denkst.

Techniken, die dir weiterhelfen könnten

  • Fertige ein Schreibprotokoll an, um dir bewusst zu machen, wann und wie du am besten arbeitest.
    – Welche Schreibaufgaben hatte ich mir vorgenommen?
    – Wann habe ich angefangen?
    – Wie lange habe ich geschrieben?
    – Bin ich mit dem Ergebnis zufrieden?
    – Was ist meine durchschnittliche Schreibzeit pro Tag/Woche?
  • Entwickle Schreibgewohnheiten.
    – Nutze zum Beispiel ein Einstiegsritual vor dem Arbeiten. Mache einen kleinen Spaziergang (sozusagen als kleiner Arbeitsweg), mach dir eine Tasse Tee, zünde dir eine Kerze an, mach ein wenig Yoga oder eine Atemübung, Lüfte dein Zimmer nochmal kräftig für genug Sauerstoff.
    – Fange jeden Tag zur gleichen Zeit an und teste eine Methode länger als einen Tag um dessen Effektivität festzustellen
    – Suche dir bei Bedarf eine Arbeits- oder Schreibgruppe, um dich zu motivieren
  • Erstelle einen für dich sinnvollen Zeitplan.
    – Arbeitszeitrestriktionen können helfen in einen Schreibrhythmus zu kommen. Such dir am Anfang einen kleinen Arbeitsumfang aus. 30 Minuten am Tag können ausreichen – arbeite lieber weniger als gar nicht. Mit der Zeit – pro Tag oder Woche – kannst du dein Arbeitszeit erhöhen.
    Arbeite auch nicht unbedingt mehr als du geplant hast, da du dich vielleicht darin verlierst und dann schnell überfordert sein könntest.
    – Arbeite zum Beispiel mit einem Promodoro-Timer, um deine Pausen und Arbeitszeiten einzuhalten und zu kontrollieren. Es gibt die 25/5-Methode oder die 45/15-Methode, du kannst aber auch deinen eigenen Rhythmus finden. Es kann gerade zu Beginn hilfreich sein sich an diese klaren Pausenzeiten zu halten, damit man nicht zu lange durcharbeitet und dann nicht mehr kann.

Themenwoche Prokrastination: Teil I

Warum wir Dinge aufschieben und ab wann dies zum Problem wird

(Ein Beitrag von Jamie-Celine Reichelt und Ronja Kumpe)

In unserer Themenwoche „Prokrastination“ vom 14.-18.02.2022 haben wir euch auf unserem Instagram-Account einige Infos rund um die „Aufschieberitis“ im Studium gegeben. Dieser Blogbeitrag soll gemeinsam mit zwei weiteren Beiträgen die Themenwoche auf Instagram ergänzen und erweitern.

Prokrastination I: Allgemeine Infos zum Prokrastinieren im Studium

Definition: procrastinare lat. = auf den morgigen Tag verlegen
„Aufschieben von notwendigen oder für wichtig erachteten Tätigkeiten über den passenden Zeitraum hinaus, obwohl Zeit dafür zur Verfügung stünde.“

– 80 bis 90 % der Studierenden haben schon einmal prokrastiniert, davon berichten 50 % von Problemen in ihrem Studium ausgelöst durch Prokrastination (Steel 2007)
– Je nach Studienfach geben 7 bis 14,6 % der Studierenden an, dass ihr Maß an Prokrastination bedenkliche Ausmaßen annimmt

„Arbeitsstörungen sind stets unter den ersten drei Gründen für das Aufsuchen der Beratungsstelle, neben Depressionen, Motivations- und Entscheidungsproblemen“ (Auskunft der ZE Studienberatung und Psychologischen Beratung der FU Berlin)

Gründe für das Aufschieben

  1. Aufschieben, weil das Bearbeiten in letzter Minute einen „Kick“ gibt
    – man schafft es meist

2. Aufschieben, weil man negative Gefühle vermeiden möchte.
– man scheitert häufig, denn der Berg wird immer größer

Lerntheorie:
– Gelerntes Verhalten aufgrund kurzfristiger positiver Konsequenzen (z.B. Verringerung negativer Gefühle, weil man sich nicht mit der unangenehmen Aufgabe beschäftigt)
– Langfristig führt dies aber zu negativen Gefühlen und Gedanken z.B. Stress, Scham, Bewertungs- oder Versagensängsten und Selbstabwertung
– dies wiederum kann negative Auswirkungen auf andere Verhaltensweisen haben und allgemein den Selbst wert und die Selbstwirksamkeit beeinflussen

Wann ist aufschieben sinnvoll?
– Wenn man noch nicht sicher ist, was man überhaupt machen will
–> hier kann es helfen ein bisschen zu recherchieren, Mindmaps zu erstellen und Gedanken zu sortieren
– Wenn etwas Anderes zurzeit wichtiger ist.
–> Sei hier bitte ehrlich mit dir selbst; der Abwasch kann warten 😉
– Wenn eine kurze Vorbereitungs- und Bearbeitungszeit ausreicht
–> Du kennst dich und dein Arbeitsverhalten da am besten

Wann ist aufschieben problematisch?
– Wenn man anfängt wichtige Entscheidungen aufzuschieben
–> Sprich mit Freunden oder Bekannten, schreibe Pro- und Contra-Listen, erstelle Mindmaps
– Wenn ständig weniger wichtige Tätigkeiten ausgeführt werden können
–> Was hat Priorität? Was ist aktuell wichtig?
– Wenn dadurch eigene Handlungen nicht mehr mit eigentlichen Absichten und Zielen übereinstimmen
–> Was ist dir wichtig? Wann möchtest du realistisch dieses Projekt beenden?

Wann ist aufschieben pathologisch?
– Wenn dieses Verhalten zur Gewohnheit und Normalität wird
– Wenn man sich nicht mehr zutraut bestimmte Aufgaben alleine zu bewältigen
– Wenn man kontinuierlich unter negativen Folgen leidet und sich der Bewältigung diese Problematik gegenüber ohnmächtig fühlt

Hürden bei der Prokrastination

Hürde Motivation

  • Will ich das wirklich?
  • Ergibt diese Arbeit / dieses Vorhaben überhaupt Sinn?

Hürde Machbarkeit

  • Ist das Thema überhaupt zu bearbeiten?
  • Muss ich die Fragestellung überarbeiten?
  • Gibt es ausreichend Literatur?

Lösungsansätze für diese Hürden

  1. Mehr Klarheit gewinnen:
    – Motivation klären: Wie stehe ich zu meinem Studium/Studiengang? Ist es wirklich das, was ich will? Gibt es Alternativen, die mich vielleicht mehr interessieren?
    – Machbarkeit klären: Kann ich das Thema / die Fragestellung bearbeiten?
    
  2. Planung konkretisieren:
    – Analyse der Aufgaben: Sich einen Überblick verschaffen
    – Wie viele schriftliche Aufgaben sind noch offen? Wie viel Zeit muss ich ungefähr einplanen? Welche Aufgabe kann/sollte ich als erstes anfangen?

Reform der Zugangssatzung für den Master Bildungswissenschaft

Was ist neu bei der Zugangssatzung der Prüfungsordnung?

(Ein Beitrag von Univ.-Prof. Dr. Ursula Kessels)

Was ändert sich für Absolvent/innen des
Bachelorstudienganges Erziehungswissenschaft an der FU Berlin?

Grundsätzlich wenig: Unverändert erfüllt ihr mit den Studien- und Prüfungsleistungen, die im Bachelor Ewi an der FU erbracht werden, die Zugangsvoraussetzungen.

Was ist insgesamt neu?

Wichtig: Hier sind nur die wichtigsten Punkte zusammengefasst! Präzise Angaben findet ihr hier in der neuen Zugangssatzung des Masters Bildungswissenschaft (ab Seite 480).

Ab jetzt können sich nicht nur Absolventinnen und Absolventen erziehungswissenschaftlicher Studiengänge bewerben, sondern zusätzlich auch der Politikwissenschaft, Psychologie oder Soziologie.

Und: Ab jetzt müssen – als Voraussetzung für die Zulassung – mindestens 15 LP aus dem Bereich der Forschungsmethoden und davon mindestens 9 LP aus dem Bereich der Quantitativen Verfahren nachgewiesen werden.

Die Auswahlkritierien haben sich verändert:

  • Alle Bewerberinnen und Bewerber erlangen extra Auswahl-Punkte, wenn sie insgesamt 20 LP aus dem Bereich Empirische Forschungsmethoden nachweisen (dies ist z.B. mit Bachelorabschluss Ewi an der FU gegeben).

Zusätzlich gibt es extra Auswahlpunkte, die sich nach den absolvierten Studiengängen unterscheiden:

  • Die Absolventen und Absolventinnen der Erziehungswissenschaft erlangen weitere extra Auswahl-Punkte, wenn 10 LP im Bereich pädagogische Diagnostik nachgewiesen werden (dies ist z.B. mit Bachelorabschluss Ewi an der FU gegeben).
  • Die Absolventen und Absolventinnen der Studiengänge Politikwissenschaft, Psychologie oder Soziologie erlangen dagegen extra Auswahl-Punkte, wenn sie Studien- und Prüfungsleistungen im Umfang von mindestens 10 LP, die die Auseinandersetzung mit bildungswissenschaftlichen Inhalten belegen, vorweisen (also z.B. eine Bachelorarbeit mit bildungswissenschaftlicher Thematik verfasst haben). (nein, Ewi-Studierende erlangen darüber keine extra Punkte :))

Wie gesagt, ganz genau ist dies in der neuen Satzung beschrieben.

Wir freuen uns auf neue Kohorten von Studierenden, die sich für Bildungswissenschaft interessieren und eine Vielfalt an Perspektiven auf dieses interdisziplinäre Fach mitbringen!

Meine Erfahrung mit der Freien Universität Berlin

Bachelorstudium Bildungs- und Erziehungswissenschaft

(Ein Beitrag von Anonym)

Ich habe mein Bachelorstudium in Bildungs- und Erziehungswissenschaft an der FU von 2015 bis 2019 absolviert. Es war eine sehr schöne Erfahrung für mich. Das Studium an sich hat mir sehr viel Spaß gemacht und dank des verpflichtenden Berufspraktikums konnte ich außerdem einen Überblick in die Wirtschaft bekommen. Hier hatte ich die Möglichkeit genauer herauszufinden, welche Berufsgebiete mit erziehungswissenschaftlichem Bezug mich wirklich interessieren.

Außerdem habe ich sehr viele Hilfestellungen vom Studien- und Prüfungsbüro erhalten. Frau Heinze-Drinda und die anderen wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an den spezifischen Arbeitsbereichen beantworteten meine Fragen ganz geduldig und freundlich. Ich kann mich daran erinnern, wie ich wegen des Erasmus Studiums in Ausland sehr viele Fragen an Frau Heinzen-Drinda gestellt habe und sie war sehr geduldig und hat mir die Vor- und Nachteile vom Erasmus Studium erklärt. Ich bin sehr dankbar dafür.

Im Vergleich zu meiner jetzigen Uni (ich studiere jetzt an der TU im Master Bildungswissenschaft – Organisation und Beratung) ist die FU in Digitalisierung sehr viel fortgeschrittener. Zum Beispiel konnte man sich hier einfach über das Campus Management für seine jeweiligen Kurse und Prüfungen anmelden. Dies spart Zeit und Papier, an der TU ist das ein deutlich komplizierterer Prozess. In diesem Aspekt vermisse ich die FU sehr.

Studienstart und Orientierung frisch nach dem Abi

Meine ersten Wochen an der FU

(Ein Beitrag von Erika Munz)

Ich hatte einen schönen Start in mein Studium, Bachelor Bildungs- und Erziehungswissenschaft. Schon die O-Woche wurde sehr schön von Frau Heinze-Drinda, Ronja und Jamie organisiert.

Als ich am ersten Tag auf dem Weg war, war ich natürlich aufgeregt, wusste nicht was auf mich zukommt und hatte auch ein etwas mulmiges Gefühl, aber schon als Ronja und Jamie meinen Impfnachweis kontrolliert haben, habe ich mich erleichtert gefühlt und auf die kommenden Tage gefreut. Allein die Tische waren so aufgestellt, dass man Mitstudierende direkt kennenlernen konnte. Ganz besonders schön waren natürlich auch die Kennlernspiele, die auch viel Spaß gemacht haben und das Kennenlernen von vielen Mitstudierenden ermöglicht haben J In den Pausen konnte man gemeinsam Tee und Kaffee trinken. Das alles fand unter den Corona-Regelungen statt und obwohl das oft nervig sein kann, war das sehr schön und sicher organisiert und ich persönlich habe nicht viel davon gemerkt.

Natürlich war die O-Woche auch für die organisatorischen Sachen sehr hilfreich. Am Anfang hatte ich keine Ahnung von Universitäten oder dem Studium, da ich erst mein Abi gemacht habe. Es wurde alles sehr gut erklärt und jede Frage wurde ausführlich beantwortet. Die Uni-Seite wurde vorgestellt und es wurde gezeigt was man neben dem Studium alles machen kann. Außerdem wurde auch genau erklärt, wie man Kurse wählt und obwohl es eigentlich nicht so schwer ist, war das auf jeden Fall sehr hilfreich, da man einen sehr guten ersten Einblick bekommen hat. Es gab auch eine Uni-Führung, da hatte ich erstmal Angst, dass ich mich in den ersten Tagen verirren werde, aber auch die hat geholfen, da man so z.B. die schönen Erholungsräume sehen konnte, die ich sonst nie kennen würde.

Nach der O-Woche habe ich mich sehr gut vorbereitet für den Uni-Start gefühlt und nach dem schönen Abschluss in der Bar, hat man sich auf keinen Fall mehr alleine oder verloren gefühlt J

Auch die ersten Wochen in der Uni waren aufregend und schön. Durch die O-Woche hatte man Leute kennengelernt und war nicht alleine und alle Dozierenden haben einen verständlichen und erleichternden Start in das Uni-Leben ermöglicht. Die Pausen haben wir gerne in dem Restaurant Galileo verbracht, welches direkt in der Uni ist, leckeres Essen hat und tolle Studierenden Preise. Aber auch das Mensaessen haben wir ausprobiert. Es gab viel Auswahl und auch hier war es lecker und von den Preisen sehr nett J

Mittlerweile ist das Studium – für mich persönlich – etwas schwerer, da ich gar keinen Präsenzunterricht mehr habe und online mir schon immer etwas schwer viel. Aber auch hier fühle ich mich nicht verloren und ich denke man hat in der Uni viele Möglichkeiten, um sich da Hilfe zu holen und sich nicht alleine zu fühlen.

~Erika

Vertiefende Literatur

Empfehlungen und Tipps

(Ein Beitrag von Jamie-Celine Reichelt)

Auf unserem Instagram-Account habe ich vor ein paar Wochen schon mal Einführungsliteratur für den Bachelor Bildungs- und Erziehungswissenschaft geteilt. Danach gab es die Bitte auch vertiefende Literaturempfehlungen zu teilen. Daher hier also ein paar Buchtipps – und am Ende sogar noch ein paar allgemeine Hinweise zur Literaturrecherche:

Allgemein fürs erste Semester und um einen Überblick zum breiten
Themenfeld der Erziehungswissenschaft zu bekommen:
– Einführung in die Erziehungswissenschaft (Nohl, Marotzki & Ortlepp 2005)

Für das zweite Semester, wenn man sich spezifisch für den Aspekt „Gender und Diversität“ interessiert:
– Doing Gender (nach West/Zimmerman 1987)

Für einen ersten Einblick in empirische Sozialforschung und deren Methoden:
– Empirische Sozialforschung: Grundlagen, Methoden, Anwendung (Diekmann 2007)

Wenn man sich spezifisch für den Vertiefungsbereich der Sozialpädagogik
interessiert:
– Wörterbuch Soziale Arbeit: Aufgaben, Praxisfelder, Begriffe und Methoden
der Sozialarbeit und Sozialpädagogik (Kreft 1980)

Wenn man sich für Erwachsenenbildung oder Weiterbildung interessiert:
– Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung (Tippelt & von Hippel 1994)

Für quantitative Forschungsmethoden und spezifisch den Umgang mit R:
– R für Einsteiger: Einführung in die Statistiksoftware für die
Sozialwissenschaften (Luhmann 2010)

Allgemeine Hinweise:
Nutzt doch mal das FU-eigene Bibliotheksportal Primo oder anderen
erziehungswissenschaftlichen Datenbanken (z.B. Fachportal Pädagogik oder
pedocs)

Die FU hat viele Übereinkommen mit dem Springerverlag, sodass Studierenden der FU Unmengen an Literatur kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt wird. Wichtiger Hinweis hierbei: Achtet darauf, dass ihr mit eurem Studierendenaccount angemeldet seid und die VPN-Verbindung zur FU besteht.

Zusätzlich empfehlen wir auch einfach auf die Dozierenden zuzugehen. Sie sind Experten auf ihrem Gebiet und forschen alle selbst in den relevanten Themenfeldern. Wenn jemand Ahnung von aktuell relevanter Literatur hat, dann sind sie es. Also seid da nicht scheu und fragt auch dort mal nach =)

Vom Forschungsprojekt zur Abschlussarbeit

Wie ich das Modul 11 für meine Bachelorarbeit nutzen konnte

(Ein Beitrag von Jamie-Celine Reichelt)

Die Bachelorarbeit war für mich immer etwas, vor dem ich sehr großen Respekt hatte. Die finale Prüfungsleistung. Zwar nur 10 LP wert und doch eigentlich nur eine „etwas größere Hausarbeit“ und trotzdem hatte ich das Gefühl das wird das Aushängeschild für meinen Abschluss, schließlich steht der Titel auf dem Zeugnis. Außerdem war ich gerade in dem Prozess mich für den Master Bildungswissenschaft (ebenfalls an der FU) zu bewerben und wollte außerdem eine eigene empirische Forschung durchführen, da der Master einen Fokus auf empirische Forschungsmethoden legt und ich mir daraus bessere Ausgangsvoraussetzungen (sollte ich den Platz bekommen) erhofft habe.

Da kam für mich das Modul 11 „Projekt“ – ebenfalls angesetzt im 6. Fachsemester – genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich hatte hier die Möglichkeit in dem bestehenden Forschungsprojekt ISOTIS „Inclusive Education and Social Support to Tackle Inequalities in Society“ des Arbeitsbereiches Frühkindliche Bildung und Erziehung im Rahmen einer Arbeitsgruppe im Seminar mitzuwirken. Hier konnte ich unter anderem dabei unterstützen die Forschungsinstrumente zu überarbeiten, bei den Erhebungen direkt in der Interviewdurchführung zu unterstützen, sowie die erhobenen Daten anschließend zu transkribieren. In meiner Forschungsgruppe konnten wir uns auf unterschiedliche Zielgruppen (Experten, Eltern, Fachkräfte oder Kinder) festlegen und für mich war ziemlich schnell klar, dass mich die Perspektive der Kinder am meisten interessierte. Im Laufe des Projektes wurde mir bewusst, dass ich einen Teilaspekt des Projektes sehr gerne fokussiert in meiner Bachelorarbeit thematisieren würde. Ich sprach meine Ansprechperson im Projekt auf daraufhin an und fragte sie ob sie sich dies vorstellen könnte und bereit wäre meine Betreuerin für die Bachelorarbeit zu sein. Durch gemeinsames Brainstorming fanden wir recht zügig einen thematischen Schwerpunkt im Datensatz, der mich persönlich interessierte, sowie einen Mehrwert für das weitere Vorhaben von ISOTIS allgemein haben könnte. Ich hatte hier nun das große Glück einen bereits erhobenen Datensatz zur Verfügung zu haben, bei dessen Erhebung ich mitgewirkt hatte und musste für mein eigenes Vorhaben „nur noch“ die Analyse und Auswertung im Bezug auf meinen neuen Schwerpunkt vornehmen.

Natürlich war das immer noch viel Arbeit und ich hatte einige Schwierigkeiten und Stolperschritte auf meinen Weg zur fertigen Abgabe, aber trotzdem habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass das Modul 11 als Grundlage für meine Bachelorarbeit zu nutzen die beste Grundlage war um ein eigenes empirisches Forschungsvorhaben in der Bachelorarbeit realistisch durchzuführen. 12 Wochen fühlen sich nämlich vielleicht im ersten Moment viel an, aber um ein gesamtes Forschungsvorhaben (Themenfindung, Instrumentenentwicklung, Kontaktieren der Forschungsgruppe, Durchführung, Analyse etc.) zu durchlaufen, ist es gerade zu unmöglich. Ich war aber wie gesagt, da ich schon das gesamte Semester an dem Forschungsvorhaben mitgewirkt hatte, bereits an einem Punkt der realistisch war, um es auch abzuschließen. Außerdem hatte ich den große Vorteil bereits seit Monaten in der Thematik drin zu sein und hatte mit meiner Ansprechperson vom Projekt, die im Endeffekt meine Betreuerin wurde, jemanden, die mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Die negativen Erfahrungen die mir Kommiliton*innen schilderten, große Probleme bei der Findung von einer Betreuung zu haben oder fehlende Erreichbarkeit/Hilfestellung durch den/die Betreuer*in, hatte ich daher zum Glück nicht.

Auch wenn die Bachelorarbeit trotzdem ein stressiger Prozess für mich war (ich kenne aber auch ehrlich gesagt niemanden bei dem es nicht so war) bin ich sehr froh das ich mich dazu entschieden habe das Modul 11 für die Bachelorarbeit zu nutzen und würde es auch jedem der gerne in der Bachelorarbeit selbst forschen möchte ebenso empfehlen.

Tipps für das (erste) Semester

Ordnung ist das halbe Leben??? – Stimmt das womöglich tatsächlich?

(Ein Beitrag von Ronja Kumpe)

Damit das Semester – sei es nun das erste oder ein höheres Fachsemester – gut gelingt ist Ordnung und Struktur wichtig. Daran scheitert es bei mir manchmal, wenn ich mich nicht rechtzeitig drum bemühe eben diese einzuhalten.

Es gibt vier Tipps, die ich dir gern mitgeben möchte, die dir dabei helfen können, das Semester gut zu überstehen.

  1. Finde heraus, wie du am besten Lernen kannst!
    a) Welcher Lerntyp bist du? Visuell oder auditiv? Arbeitest du gern in Lerngruppen oder lieber allein? Brauchst du Techniken wie zum Beispiel das Konzept der Promodoro-Technik, bei der je 25 min gearbeitet wird und dann eine 5 min Pause gemacht wird. (Hier dazu ein Artikel)
    b) Zu welcher Zeit bist du am produktivsten? Eine früher Vogel oder doch eher die Nachteule? Meine Kernarbeitszeit ist zum Beispiel so zwischen 9 und 12 vormittags und dann gern nochmal so 20-22 Uhr.
    c) Wo (und wie) kann ich mich gut konzentrieren? Kannst du gut in der Bibliothek lernen und arbeiten? Lieber Zuhause auf der Couch? Probiere auch mal ein Café aus. Arbeitest du gern bei kompletter Stille oder brauchst du leichte Hintergrundgeräusche oder sogar Musik? Für Arbeitsgeräusche im Hintergrund empfehle ich euch hier „Study with me“-Videos auf YouTube (Ein Beispiel). Ein verrücktes Konzept, jemandem beim Arbeiten zuzuschauen, aber manchmal hilft es =)

  2. Lass dich nicht von anderen Verunsichern!
    Jeder hat ein eigenes und ganz individuelles Lerntempo. Manche lernen schneller oder langsamer als andere. Auch die Methoden und Techniken unterscheiden sich oft sehr. Finde heraus, was für dich funktioniert und achte nicht so sehr darauf, wie andere das ganze angehen. Tipps von anderen holen ist okay, aber stressen lassen nicht.

  3. Mach dir einen Plan von Semester!
    Wenn du herausgefunden hast, wie und wo du gut arbeiten kannst, dann mach dir am besten einen Zeitplan vom Semester, auf dem alle Prüfungs- und Semesterleistungen vermerkt sind. So verpasst du keine Deadline für Hausarbeiten, bist aber auch gut auf das Referat im Seminar vorbereitet ohne mehr zu stressen als notwendig.
    Und ein kleiner Extra-Tipp: Schieb nicht gleich zu Beginn Prüfungsleistungen auf. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist da zu einem späteren Zeitpunkt wieder rein zu finden.

  4. Stichwort STRESS!
    Stress ist nicht per se etwas schlechtes. Manchmal ist Stress ja auch gut – Eustress und so 😛 Aber bitte achte darauf, dass der böse böse Distress nicht überhand nimmt. Es ist wichtig, dass du dein Studium (und alles was dazu gehört) auch genießt.
    – lerne neue Leute und Sprachen kennen
    – gehe zum Spieleabend bei Kommilitonen
    – diskutiere über spannende Themen und
    – finde heraus, was dir am Studium so gefällt.

So wird dein (erstes) Semester bestimmt ein gutes =)
Alles Gute für euch.

Wenn du noch andere Tipps hast, schreib sie gern in die Kommentare, damit andere von deinen Erfahrungen profitieren können.

Die Master-Orientierungstage 2021

Ein kleiner Erfahrungsbericht

(Ein Beitrag von Cholponai Akylbekova)

Die FU Berlin hat einen sehr guten Ruf. Man muss schon bestimmte Voraussetzungen erfüllen und gewisse Vorkenntnisse haben, um da zu landen. Als ich mich beworben habe, habe ich nicht erwartet, dass ich mit meinen Leistungen eine Zulassung kriege (vielleicht unterschätze ich mich :D)
Und doch ist mein Traum in Erfüllung gegangen und ich wurde an der Uni angenommen. Schon vor dem Bewerbungsprozess habe ich gute Erfahrungen mit der Studienberatung des Studiengangs Bildungswissenschaft gemacht. Ich habe mich mit meinen Fragen per Mail an die Studienberatung gewendet und in den nächsten paar Tagen habe ich eine ausführliche Antwort mit allen Informationen und Links erhalten. In dem Moment war ich positiv beeindruckt. Man hat den Eindruck bekommen, dass wirklich jemand für dich da ist. Dafür will ich mich ganz herzlich bei der Studienberatung bedanken.
Die zwei Orientierungstage fand ich sehr informativ und interessant. Man hat viel Neues mitgenommen (zumindest ich).
Ronja und Jamie haben sich echt viel Mühe gegeben dies cool und strukturiert beizubringen. Sie haben auch ihre Lifehacks rund ums Studium und den Campus mit uns geteilt. Mal sehen, was es alles noch kommt.
Auf jeden Fall bin ich sehr zufrieden.