Tumorlysesyndrom

Im Zuge einer Zytostatika-Behandlung kommt es (besonders bei schnell wachsenden, Zytostatika-empfindlichen Tumoren) zu einer massiven Zellvernichtung, bei der eine große Masse von Zellinhaltsstoffen frei in den Organismus entlassen wird.

Besonders problematisch ist die große Konzentration an Harnsäure, die durch die Metabolisierung der Purinbasen der DNA entsteht.
Sobald die entstandene Menge nicht mehr vollständig über die Niere ausgeschieden werden kann, bilden sich Harnsäurekristalle im Nierenparenchym, die einen Funktionsverlust der Niere bis zum Nierenversagen zur Folge haben können.

Zudem steigen im Blutplasma der K+-Spiegel, der Calcium-Spiegel und das anorganische Phosphat. Die Lactatdehydrogenase (LDH) wird als Biomarker herangezogen.
Die Stoffwechselentgleisung kann schwerwiegende Folgen für den Organismus haben.

Besonders schnell wachsende Tumore:

  • Burkitt-Lymphom und andere Lymphome
  • akute myeloische/lymphatische Leukämie


Quellen: [104] [105]

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