H1-Antihistaminika

Allgemeines

H1-Antihistaminika der ersten Generation blockieren neben den peripheren auch die zentralen H1-Rezeptoren und wirken infolge dessen zusätzlich sedierend. Daher sind sie teilweise als Schlafmittel zugelassen und rezeptfrei zu kaufen. Allerdings besitzen sie ein weites Spektrum an unerwünschten Arzneimittelwirkungen.

Präparatbeispiele
  • Hoggar® Night
  • Schlafsterne®
  • Dolestan®
Wirkstoffe
  • Doxylamin
  • Diphenhydramin
Wirkort/Zielstruktur
  • zentrale und periphere H1-Rezeptoren
Wirkmechanismus

Blockade von peripheren und zentralen H1-Rezeptoren, sowie häufig Muscarin-Rezeptoren
→ heben damit die Wirkung von Histamin an den H1-Rezeptoren kompetitiv auf
→ H1-Rezeptoren im ZNS unter anderem am Erhalt des Wachzustandes beteiligt
→ durch Blockade dieser Rezeptoren: Schläfrigkeit

Indikation
  • Allergische Erkrankungen
  • Allergishe Rhinitis, Heuschnupfen
  • Juckreiz
  • Insektenstiche
  • Schlafstörungen
  • Hauterkrankungen
  • Übelkeit und Erbrechen (Schwangerschaftsübelkeit)
  • Erkältungskrankheiten
  • Reisekrankheit
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Magen-Darm-Störungen
  • Mundtrockenheit
  • Arrhythmien
Kontraindikationen
  • Alkohol-, Opioid- und Schlafmittelintoxikationen
  • Leberfunktionsstörungen
  • manifeste Herzerkrankungen
Interaktionen
  • Narkotika
  • Analgetika
  • Alkohol
  • andere zentral dämpfende Substanzen
  • CYP3A4-Inhibitoren
  • teilweise Parasympatholytika und Antidepressiva

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