Allgemeines
- Um den Elektrolytverlust von Diuretika einzuschränken, wurden unter anderem die kaliumsparende Diuretika entwickelt. So sollen Komplikationen aufgrund eines Kaliummangels verringert werden. Die kaliumsparenden Diuretika werden nur in Kombination mit anderen Diuretika gegeben.
Präparatbeispiele
- Diaphal® (Amilorid + Furosemid)
- Neotri® (Triamteren + Xipamid)
Wirkstoffe
- Amilorid
- Triamteren
Wirkort/Zielstruktur
- Na+-Kanäle
- spätdistaler Tubulus
- Sammelrohr
Wirkmechanismus
- selektive Hemmung der Na+-Kanäle im spätdistalen Tubulus und Sammelrohr
→ Hyperpolarisation der luminalen Zellmembran
→ sekundäre Hemmung der K+-Exkretion
→ Na+-Rückresorption ↓
→ Wasser-Rückresorption ↓ - sehr schwache diuretische Wirkung
Indikation
- nur in Kombination mit Thiaziden/Schleifendiuretika
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Hyperkaliämie
(Gefahr von Arrhythmien) - Magnesium-Retention
- GI-Störungen – unspezifisch
- metabolische Azidose
Kontraindikationen
- Niereninsuffizienz
- Hyperkaliämie
- schwere Hyponatriämie
- Anurie
- Schwangerschaft
- Stillzeit
Wechselwirkungen
- ACE-Hemmer
→ Hyperkaliämierisiko ↑ - Sartane
→ Hyperkaliämierisiko ↑ - kaliumhaltige Präparate/Lebensmittel
→ Hyperkaliämierisiko ↑
Pharmakokinetik
- schnelle Resorption peroral,
Wirkung nach 1 h (Maximum nach 3-4 h) - Triamteren – HWZ 4-6 h
- Amilorid – HWZ 18-20
- Auscheidung renal & biliär
Applikation
- nicht abends – nächtlicher Harndrang
Take Home Message
- wenig K+-Verlust
(CAVE: Hyperkaliämie) - nur in Kombination mit Thiaziden oder Schleifendiuretika
Quellen: [1] [2] [69]