Allgemeines
Diese Gruppe der Antiepileptika blockiert den Glutamatrezeptor und verhindert so die Wirkung von Glutamat. Bei der Therapie mit Felbamat kann es zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen kommen. Daher wird Felbamat hauptsächlich bei dem Lennox-Gastaut-Syndrom verschrieben, wenn keine andere Therapiemöglichkeit besteht.
Präparatbeispiele
- Taloxa®
- Topamax®
Wirkstoffe
- Felbamat
- Topiramat
Wirkort/Zielstruktur
Glutamatrezeptoren: NMDA-Rezeptoren (Felbamat) und AMPA-Rezeptoren (Topiramat) in der Zellmembran
Wirkmechanismus
Felbamat bindet am NMDA-Rezeptor, Topiramat am AMDA-Rezeptor. Glutamat als erregender Neurotransmitter kann entsprechend nicht an den Rezeptoren binden.
→ keine Öffnung der Ionenkanäle
→ verminderte Erregbarkeit der Zelle.
Weiterhin erhöht Topiramat die Aktivität der GABAA-Rezeptoren.
Indikation
- Lennox-Gastaut-Syndrom
- generalisierte und fokale Anfälle
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Müdigkeit
- Benommenheit
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Felbamat: aplastische Anämie (lebensbedrohlich)
- Felbamat: Hepatotoxizität (lebensbedrohlich)
- Topiramat: Gewichtsabnahme
Kontraindikationen
- Nierenfunktionsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
- Bluterkrankungen
- Patienten unter vier und über 65 Jahren
Interaktionen
- andere Antiepileptika