Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

Allgemeines

Die Gruppe der selective serotonin reuptake inhibitors (SSRI) besitzen ein geringeres Spektrum an Nebenwirkungen, da sie an nur einem Rezeptor binden. So gibt es hier kaum sedierende Effekte, sondern vor allem eine antriebssteigernde Wirkung. Die Unterschiede der Substanzen besteht hauptsächlich in einer verschieden starken Blockierung der CYP-450-Isoenzyme. Ein Wirkeintritt ist, wie bei den meisten Antidepressiva, nach 2-4 Wochen zu erwarten.

Präparatbeispiele (Auswahl)
  • Cipramil®, Citalon®
  • Cipralex®
  • Fluctin®
  • Fevarin®
  • Seroxat®
  • Zoloft®
Wirkstoffe
  • Citalopram
  • Escitalopram
  • Fluoxetin
  • Fluvoxamin
  • Paroxetin
  • Sertralin
Wirkort/Zielstruktur

5-HT-Rezeptoren im präsynaptischen, serotonergen Neuron

Wirkmechanismus

Blockade der 5-HT-Transporter in der präsynaptischen, serotonergen Synapse
→ gehemmte Wiederaufnahme von Serotonin in die präsynaptische Zelle
→ extrazelluläre Konzentration von Serotonin steigt
→ längere Wirkungsdauer des Neurotransmitters

Indikation
  • Depression
  • Panikstörungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Tremor
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Verlängerung des QT-Intervalls
  • Libidoverlust
Kontraindikationen
  • gleichzeitige Behandlung mit Monoaminoxidase-Hemmern (Serotonin-Syndrom!)
  • schwere Leberinsuffizienz
Interaktionen
  • MAO-Hemmer (s.o.)
  • AM, die das QT-Intervall verlängern

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