Dantrolen

Allgemeines

Dantrolen wird vor allem bei Spastiken, verursacht durch Hirn- bzw. Rückenmarksschädigungen (z.B. bei Querschnittslähmung) angewendet. Die Dosierung sollte eingeschlichen werden. Der Wirkungseintritt erfolgt nach etwa ein bis zwei Wochen.

Präparatbeispiele
  • Dantamacrin®
Wirkstoffe
  • Dantrolen
Wirkort/Zielstruktur

Ryanodinrezeptoren im L-System der Muskelfaser

Wirkmechanismus

Das Aktionspotential, das auf die Muskelfaser übertragen wurde, breitet sich weiter aus (über Sarkolemm, T-System, Dihydropyridinrezeptoren. Durch Konformationsänderung der Dihydropyridinrezeptoren würden sich die Ryanidinrezeptoren öffnen. Dantrolen blockiert den Ryanidinrezeptor im L-System.
→ Ca2+-Kanal wird nicht geöffnet
→ keine Freisetzung von Calcium-Ionen aus dem SR
→ keine Bindung der Calcium-Ionen an den Regulatorproteinen
→ keine Muskelkontraktion

Indikation
  • Spastiken
  • maligne Hyperthermie
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Photosensibilisierung
  • Hepatitis
Kontraindikationen
  • Leberschäden
  • eingeschränkte Lungenfunktion
  • Herzmuskelschäden

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