Tumorbedingtes Thromboserisiko

Das erhöhte Thromboserisiko bei Krebspatienten ist wie folgt zu erklären:
Tumore können aufgrund ihres ungehemmten Wachstums auf
(v.a. venöse) Blutgefäße drücken, wodurch der Blutfluss gestört und die Thrombenbildung erleichtert wird.

Außerdem exprimieren Tumore gerinnungsfördernde Substanzen wie den Tissue factor.
Durch die Aktivierungs-Kaskade
Tissue factor → Faktor Xa → Thrombin → Thrombozytenaktivierung & Fibrinbildung werden Thrombin & Thrombozyten aktiviert, die das Wachstum und die Ausbreitung des Tumors zum Teil unterstützen.
(CAVE: Die Stoffe werden nicht ineinander umgesetzt, sondern führen jeweils zur Bildung/Aktivierung des nächsten.)
Gleichzeitig steigt so jedoch auch das Thromboserisiko.

Desweiteren können einige Chemotherapeutika die Blutgerinnung fördern.


Quellen: [1] [106] [107]

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