Dienstag, 18.03.2025
Medienvertrauenskrise?! Ursachen, Trends & Lösungsansätze
World Café, Dienstag (18.03.25) 16-19 Uhr – Weizenbaum Institut (Hardenbergstr. 32, 10623 Berlin)
Das vom DFG-Netzwerk „Medienvertrauen in der digitalen Welt“ organisierte World Café dient dem Austausch zwischen Medien, Wissenschaft und Politik und stellt vor diesem Hintergrund die Frage nach einer „Medienvertrauenskrise“. An vier Tischen wird sich der Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln angenommen:
Tisch 1: Strategien der Vertrauensbildung im Journalismus
Tisch 2: Plattformisierung, Algorithmen, Alternativmedien: Die Rolle von Vertrauen in der aktuellen Nachrichtenlandschaft
Tisch 3: Enttäuschte Bevölkerung, enttäuschte Eliten? Ein Blick auf Politik-, Medien- und Bürgerverdrossenheit
Tisch 4: Hate Speech, Fake News & Desinformationen: Ursachen & Folgen für Journalismus und Politik
Im Anschluss an das World Café laden die Organisierenden zum Umtrunk ein. Anmeldungen sind bis zum 14. Februar 2025 über Prof. Dr. Nayla Fawzi (nayla.fawzi@uni-mainz.de) möglich.
Mittwoch, 19.03.2025
Com-DTM Co-Creation Workshop: Ein Community-Datentreuhänder für digitale Rechtsextremismusstudien
Workshop, 10-16 Uhr – Freie Universität Berlin
Nils Jungmann, Jan Rau, Moritz Fürneisen, Pascal Siegers & Gregor Wiedemann
Im BMBF-Projekt DP-R|EX wurde ein „Akteur*innenverzeichnis zur Erforschung der Verbreitung digitaler rechtsextremer und -radikaler Aktivitäten, Radikalisierungsprozesse, Narrative und Diskurse“ (AVERA, vormals VrAN) entwickelt. Sie erfasst Akteur*innen mit Bezügen zu rechtsextremer politischer Online-Kommunikation und die dazugehörigen Social-Media-Accounts vor allem in Deutschland. Nach dem Modell einer Community-Datentreuhand wird der Datenbestand von der Forschungscommunity gemeinschaftlich erstellt und gepflegt. Ein solches zentrales Verzeichnis vermeidet redundante Aufwände bei der Erstellung von Akteur*innen- und Accountlisten und erhöht zugleich die Nachvollziehbarkeit wissenschaftlicher Forschung. AVERA regelt dabei den zentralen Zugang zum Datenbestand unter Wahrung ethischer und rechtlicher Standards und führt grundlegende Datenqualitätsprüfungen durch.
In den letzten eineinhalb Jahren wurde in drei inhaltlichen Workshops zu den Themen „Anreizstrukturen“, „Governancestrukturen“ und „Datenqualität“ die Ausgestaltung der Datentreuhand in engem Austausch mit der Forschungscommunity vorangetrieben. Der vierte und letzte Workshop ist nun als abschließende Feedbackrunde angedacht, die sowohl dazu dienen soll, die Fortschritte und den Arbeitsstand der Datentreuhand vorzustellen als auch diese nochmal einem prüfenden Blick der Community zu unterziehen. Konkret sollen die in den drei inhaltlichen Workshops erarbeiteten sozialen und technischen Lösungsbausteine in der Gesamtschau evaluiert werden.
Mehr Informationen zur Community-Datentreuhand finden Sie unter https://datenportal-rechtsextremismus.de/rex-forschungsdaten/digitale-rex-daten/avera/
Workshop-Anmeldungen gerne per E-Mail an nils.jungmann@gesis.org
‚Ungerechtigkeiten‘ in wissenschaftlichen Karrieren in der PuK: Ein World Café zur Reflektion der aktuellen Befunde der Befragung des DGPuK-Mittelbaus
World Café, 14-16 Uhr – Freie Universität Berlin
Elena Link & Alexander Rihl
In Form eines World-Café werden auf Grundlage der Ergebnisse der Mittelbaubefragung (Rihl et al., in Druck) zentrale Ungerechtigkeiten in wissenschaftlichen Karrieren reflektiert. In mehreren Diskussionsrunden setzen sich die Teilnehmenden mit Themen wie Arbeitszufriedenheit, der Genderverteilung im Zuge wissenschaftlicher Karrierewege, der Rolle der Habilitation und Ausgestaltung von Dauerstellen auseinander. Ziel ist es, aus den Befragungsergebnissen Implikationen für das Fach zu erarbeiten und gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln, die auch die Rolle der Fachgesellschaft für die Bewältigung dieser Herausforderungen einzubeziehen.
Die Anmeldung zum World Café ist bis zum 28.02.25 per E-Mail an mittelbau@dgpuk.de möglich.
Im Anschluss an das World Café findet die Vollversammlung des Mittelbaus am selben Ort statt, danach besteht die Option, gemeinsam zum Get-Together zu fahren.
Richtige Fragen statt fertiger Antworten: Eine ethische Entscheidungshilfe für die digitale Gesellschaft
Workshop, 14-16 Uhr – Freie Universität Berlin
Annika Franzetti, Susanna Endres, Klaus-Dieter Altmeppen & Alexander Filipović
Ein Workshop des Redaktions- und Herausgeber:innen-Teams der Zeitschrift Communicatio Socialis
Medienschaffende in der digitalen Gesellschaft brauchen die Fähigkeit auch unter Druck rasch begründete ethische Entscheidungen zu treffen. Voraussetzung ist jedoch, dass überhaupt erkannt wird, dass man vor einer ethisch-relevanten Entscheidungssituation steht.
Hierfür bedarf es der Fähigkeit, vom Fall betroffene Werte kritisch zu hinterfragen, in Handlungsnormen zu überführen und anzuwenden. Es gilt, die „richtigen“ Fragen stellen zu können und sich nicht auf vermeintliche (moralische) Gewissheiten und Antworten zu verlassen. Richtig gestellte Fragen helfen, eine Problemstellung zu analysieren und Rahmenbedingungen sowie Konsequenzen auf unterschiedlichen Ebenen bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Doch wie könnte eine Methode des „medienethischen Fragens“ aussehen? Der Workshop diskutiert für den Medienbereich relevante Werte. Anschließend wird in mehreren Schritten gemeinsam an einem Entwurf für ein auf systematisierenden Fragen beruhendes, dynamisches Entscheidungsfindungs-Instrument gearbeitet.
Die Anmeldung erfolgt über folgendes Formular: https://eveeno.com/Werte
Sozial-ökologisch transformative Kommunikationswissenschaft: Wie könnte die konkret aussehen?
Workshop, 14-16 Uhr – Freie Universität Berlin
Michael Brüggemann, Sigrid Kannengießer & Franzisca Weder
Visionen für ein besseres Leben, so vielfältig sie auch sein können, müssen eine Antwort auf die Frage finden, wie die Menschheit einen Lebensstil entwickeln kann, der der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen auf demokratische und sozial gerechte Weise Grenzen setzt. Die multiple Krise, die heute schon zahlreiche Arten und Ökosysteme bedroht und mittelfristig auch die Lebensbedingungen für einen Großteil der Menschheit verschlechtern wird, fordert uns nicht nur in unseren Rollen als Bürger:innen und Konsument:innen heraus, sondern auch in der beruflichen Funktion: als Verantwortungsträger:innen in Universitäten, als Forschende und Lehrende in unserem Fach, als Menschen, die in der DGPUK organisiert sind und in der Öffentlichkeit auftreten.
In diesem Workshop wollen wir über die Frage hinauszugehen, ob wir uns sozial-ökologisch transformativ engagieren sollten in unseren beruflichen Rollen, und stattdessen konkret darüber zu sprechen, wie wir uns gemeinsam engagieren können und wollen.
Der Workshop wird dreiteilig strukturiert sein: Erstens werden wir einen kurzen Input zu den sozial-ökologischen Herausforderungen geben, die wir für kommunikationswissenschaftlich relevant halten. Zweitens werden die Teilnehmenden des Workshops in Kleingruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten die Frage diskutieren, wie und welche Visionen eines besseren Lebens die Kommunikationswissenschaft mit Bezug zur sozial-ökologischen Transformation entwickeln kann und muss und wie diese umgesetzt werden könnten. Die Themenschwerpunkte werden sein: Forschung, Lehre, gesellschaftliches Engagement. Drittens werden die Ergebnisse der Kleingruppendiskussion dem Plenum im Anschluss vorgestellt und auf der Basis dieser Präsentationen konkrete Vernetzungsoptionen und Notwendigkeiten von und für Kommunikationswissenschaftler:innen, die sich in Forschung, Lehre und gesellschaftlichem Engagement mit sozial-ökologisch transformativen Ansätzen beschäftigen (wollen), eruiert. Letzteres soll eine Perspektive der weiteren Zusammenarbeit nach dem Workshop und der DGPuK-Tagung eröffnen.
Interessierte, die am Workshop teilnehmen möchten, melden sich per E-Mail bei Robin Tschötschel an: robin.tschoetschel@uni-hamburg.de
Evidenzbasiertes Update für Demokratie und Diskurskultur: Bürgerräte als Forum und Anker für Wissenstransfer
Workshop / Dialogforum, 14-16 Uhr – Freie Universität Berlin
Marlies Prinzing, Birte Kuhle & Charmaine Voigt
Die Lage ist komplex: Viele Menschen sorgen sich um den Bestand unserer freiheitlichen Grundordnung. Viele misstrauen der Politik. Etliche wünschen sich, dass schneller entschieden und durchgegriffen wird. Andere sehen uns auf dem Weg von der demokratischen in eine autoritäre Gesellschaft. Immer wieder wird angenommen und unterstellt, es gehe nur um jeweils eigene Interessen, nicht um die der Bürger:innen. Das Misstrauen vieler beschränkt sich nicht auf die Politik. Auch andere, darunter die Wissenschaft, verlieren in der Bevölkerung an Vertrauen. Desinformation, Bildung, Migration – in vielen Themenfeldern zeigt sich Verbesserungsbedarf in der politischen Praxis, aber auch in der Diskussionskultur.
Unser Fach ist doppelt angesprochen: Über die Art, wie aktuelle Themen kommuniziert und vermittelt werden sowie über die Art, wie diskutiert und gestritten wird.
Gemeinsam vorankommen und Antworten auf politische sowie gesellschaftliche Fragen finden sowie breit akzeptierte Maßnahmen entwickeln, gelingt, wenn alle am Tisch sitzen: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft. Bürgerräte sind ein Ansatz, um dies zu fördern. Bürgerräte sind politische Gremien aus zufällig ausgewählten Bürger:innen. Sie sind ein Instrument der Bürgerbeteiligung. Sie können konstruktiv sein, geraten aber auch leicht in Verdacht, parteipolitische Interessen zu bedienen.
Bürgerräte können als Ankerpunkte des Wissenstransfers verstanden werden. Denn sie werden einberufen, um themenspezifische gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Sie können im Dialog mit allen Seiten stehen und gelingenden Wissenstransfer auch dadurch erzeugen, dass sie als Transmissionsriemen zwischen Behörden und Expert:innen einerseits und der Bevölkerung anderseits fungieren. Wissenstransfer nur in die Bürgerräte hinein wäre zu wenig, ist aber ein wichtiger Teilbereich. Kommunikationswissenschaft wäre dabei gefordert, Bürgerräte über Desinformation, Cyber-Krieg, Fake News, Rolle der Tech-Giganten aufzuklären bzw. aktuelle Expertise bereitzustellen und zu diskutieren.
Die Arbeitsgruppe Third Mission/Wissenstransfer lädt im Rahmen der 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Berlin zu einem interaktiven Workshop-Format ein. Wir treten in den Dialog mit zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen u.a. der Bürgerräte „Forum gegen Fakes“ und „Bürgerrat KI“.
- Dr. Angela Jain, Senior Project Managerin, Bertelsmann Stiftung / Bürgerrat „Forum gegen Fakes“.
- Patrick Klügel, Public Engagement Manager, Universität Tübingen / „Bürgerrat KI“ (tbc)
- Etc.
Wir haben Bürgerräte ausgewählt, die sich mit Themen befassen, die auch die Kommunikationswissenschaft umtreiben: KI-Anwendungen, Desinformation. Ein zentrales Ziel der Veranstaltung ist es, gemeinsam mit den Vertreter:innen dieser Bürgerräte zu reflektieren, welche Rolle wissenschaftliche Expertise, insbesondere aus unserem Fach, in der Arbeit von Bürgerräten spielt. Und wir möchten innovative Ansätze für eine stärkere gesellschaftliche Wahrnehmung und Wirksamkeit unserer Forschung entwickeln: Wie kann unsere Forschung zur Förderung von Transparenz, Partizipation und Medienkompetenz beitragen? Und wir wollen über Erfahrungen reden: Was können Bürgerräte leisten? Wo stoßen sie an Grenzen?
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!
Der Workshop läuft im Vorprogramm der Tagung; er ist kostenfrei und öffentlich. Wir bitten um Anmeldung unter folgender Mail-Adresse: m.prinzing@macromedia.de (Marlis Prinzing / Hochschule Macromedia);
Die AG Third Mission/Wissenstransfer wurde im Frühjahr 2024 vom Vorstand der DGPuK eingesetz und versteht dieses Thema als Querschnittsaufgabe. Weitere Informationen: https://www.dgpuk.de/de/ausschuesse-und-arbeitsgruppen/ag-third-missionwissenstransfer
Science meets Practice – Raus aus dem Elfenbeinturm
Pre-Conference, 14-15.30 Uhr – BILD-Zeitung (Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin)
Sina Thäsler-Kordonouri, Korbinian Klinghardt, Lea von den Driesch & Maike Körner
Das mijofo-Pre-Conference-Format „Science meets Practice” geht in die dritte Runde! Wir laden den Mittelbau der Journalismusforschung erneut herzlich ein, mit uns Einblicke in die journalistische Praxis zu bekommen und den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu stärken.
Im Rahmen der Pre-Conference erwartet euch ein geführter Rundgang durch den BILD-Newsroom. Anschließend wird es eine Diskussionsrunde mit Daniel Böcking (Head of Artificial Intelligence, Mitglied der Chefredaktion) und Patrick Markowski (Head of Editorial Tech & Operations BILD) zu aktuellen Entwicklungen der Nachrichtengruppe vor Ort geben.
Aufgrund räumlicher Kapazitätsbeschränkungen ist die Anzahl der Teilnehmer:innen leider auf 15 Personen begrenzt. Für die Anmeldung gilt daher das „first come, first serve“-Prinzip. Alle Infos zur Anmeldung findet ihr unten.
Anmeldung
Bitte schickt uns bis spätestens Freitag, den 14. Februar, eine Mail mit eurer verbindlichen Anmeldung an sina.thaesler-kordonouri@ifkw.lmu.de und korbinian.klinghardt@ku.de.
Alle zugelassenen Teilnehmer:innen erhalten nach der Anmeldefrist eine Mail mit allen weiteren Infos.
Wir freuen uns auf eure Anmeldungen!
Erosion demokratischer Werte? Antidemokratische Akteure in der Öffentlichkeit
Pre-Conference, 10.00 – 16.00 Uhr – Weizenbaum-Institut
Ines Engelmann, Emese Domahidi, Anke Stoll, Immanuel von Detten & Antonia Wurm
Wie können wir antidemokratische Akteure in der Öffentlichkeit und ihren Beitrag zur Erosion demokratischer Werte in der Gesellschaft erforschen? Zu diesem Themenfeld wollen wir Wissenschaftler:innen zusammenführen und die Frage in einem Workshop in drei Schritten aufgreifen: Zunächst bringen wir uns in kurzen Inputs auf den aktuellen Wissensstand zu antidemokratischen Akteuren in der Öffentlichkeit. Anschließend diskutieren wir in kleinen Teams Forschungsdefizite und Problemlösungen aus verschiedenen Fachperspektiven und entwickeln neue Forschungsziele. Im letzten Teil diskutieren wir Ideen, ob und in welchen Kooperationsformaten wir unsere Forschungsziele kurz- und mittelfristig umsetzen wollen.
Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.