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Fallstudie: 2 Aufgabe Kostenrechnung

8. Januar 2010 von Luise

a) Erläutern sie, weshalb bei vielen Versandhändlern die unterschiedlichen Geschäftsbedingungen vorsehen, dass keine Berechnung von Versandgebühren ab einem bestimmten Wert der Bestellung erfolgt.

 Zunächst einmal möchte der Versandhändler dem Kunden einen Anreiz setzen, nicht nur einen Artikel zu kaufen, sondern mehrere. Dies tut er, indem er ab einem bestimmten Wert der Bestellung die Versandkosten nicht in Rechnung stellt. Der Kunde wird dadurch dazu animiert, eventuell mehr zu kaufen als er eigentlich wollte, da er ja die Versandkosten sparen möchte. Für den Anbieter rechnet sich dieses Verfahren oft schon durch den psychologischen Anreiz.

 Die Kostenrechnung betrachtend, kommt hinzu, dass wenn ein Kunde viel bestellt, die Fixkosten für den Anbieter der Leistung relativ zum erzielten Umsatz gering sind. Dadurch kann er dem Kunden einen offensichtlichen Service-Vorteil anbieten, der wiederum neue Kunden anlockt. Die Fixkosten für die Lieferung beispielsweise können Unternehmen in der Lebensmittelheimbelieferung dadurch gering halten, dass sie Großkunden für Lieferfirmen sind, und entsprechend gute Konditionen aushandeln können, da sie über große Verhandlungsstärke verfügen. Die Deckungsbeiträge aus dem zusätzlichen Umsatz müssen jedoch stets in einem wirtschaftlich positiven Verhältnis zu den nicht berechneten Versandgebühren stehen – diese also mindestens ausgleichen, bzw. überkompensieren.

 Da Lebensmittelheimbelieferungen komplexe Transportprozesse mit unterschiedlichsten Waren (was etwa Verderblichkeit, Größe oder Gewicht angeht) organisieren müssen, sind sie auf eine hervorragende Logistik angewiesen. Um diese Logistik abzubilden, muss eine entsprechende Infrastruktur vorgehalten werden (vernetzte IT, Mitarbeiter für Abrechnung, Kommissionierung, Verpackung und Versand, ggf. Fuhrpark), die einzelnen Aufträgen nur bedingt zugerechnet werden kann und damit Gemeinkosten verursacht. Je geringer die Bestellung, desto weniger trägt sie zur Deckung dieser Gemeinkosten bei. Daher werden üblicherweise Versandgebühren erhoben. Bei größeren Bestellungen hingegen, fallen diese Kosten weniger ins Gewicht und der Kunde wird mit dem Angebot der Versandkostenfreiheit angelockt und im Falle großer Bestellungen belohnt.

 b) Erläutern sie, weshalb bei vielen Versandhändlern die unterschiedlichen Geschäftsbedingungen vorsehen, dass ein Mindestbestellwert gesetzt ist.Bei der Bearbeitung des Bestellvorgangs fallen fixe und variable Kosten an. Um zu vermeiden, dass bei sehr kleinen Bestellungen noch nicht einmal die Fixkosten gedeckt sind, setzt der Versandhändler einen Mindestbestellwert, den er kalkulatorisch an den anfallenden Fixkosten orientiert. Es muss sich also für den Versandhändler überhaupt erstmal lohnen, die Bestellung zu bearbeiten.

 

 Weiterhin gilt das in Aufgabe a.) im zweiten Absatz Genannte an dieser Stelle analog.

2. Hausaufgabe: 1b) Arcandor Risiken und Chancen

27. November 2009 von Luise

Hier zur Erinnerung noch einmal Aufgabe 1 b: Welche Chancen und Risiken nennt der Vorstand im Risikobericht/Ausblick für das Geschäftsjahr 2008/2009 ?

Der Bericht des Vorstands bezüglich der Chancen und Risiken Arcandors ist vor allem durch eine große Unsicherheit geprägt, die sich durch die uneinheitlichen Prognosen bezüglich der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung erklären lassen. Diese wiederum sind durch die Banken- und Finanzkrise verschuldet, deren endgüültiges Ausmaß sich nicht mit Sicherheit vorhersagen lässt.  Neben diesem Risiko bestehen weitere internationale Probleme, wie Krieg und Terror, sowie die Gefahr von Umweltkatastrophen. Diese würden sich besonders auf  den Tourismus auswirken, der wiederum  den größten Teil des Umsatzes von Arcandor ausmacht.  Zudem gehen die realen Einkommen (bedingt durch hohe Inflationsrate und Anstieg der Sparquote) und somit die Konsumentennachfrage zurück. Vor allem im stationären Einzelhandel könnte dies zu Umsatzeinbußen führen.  Da der Vorstand davon ausgeht, dass sich die Nachfrage nach Urlaub und Erholung nicht wesentlich verringern wird (gestützt durch eine Marktforschungsanalyse), sieht er im Bereich Tourismus positiv in die Zukunft. Ein großes Rsisiko sieht der Vorstand noch in eventuellen Schwankungen der Zins- und Währungsmärkte. Außerdem erwähnt er folgende Punkte:

 

–          eingeschränkte Warenverfügbarkeit (Abhängigkeit von Dritten; verspätete Warenlieferungen; Fehleinschätzung  benötigter Warenmengen, von Markt- und Modetrends oder Saisonverläufen)

–          finanzielle Risiken:

  • v.a. durch Banken- und Finanzkrise
  • Schwankungen der Zins- und Währungsmärkte
  • Preisänderungen
    • Treibstoff, Waren, Dienstleistungen, Hotelkapazitäten)
  • Nichtverlängerung/ Kündigung von Krediten

–          Veränderungen im Konsumentenverhalten

–          Zunehmender Wettbewerbsdruck

–          Alternative Angebotsformen (Internet?)

–          Vokswirtschaftliche, rechtliche und politische Risiken in anderen Ländern durch Internationalisierung des Konzenrs

–          Prognosen bezüglich der Wirtschaftsentwicklung uneinheitlich:  schwaches Wachstum bis Stagnation 

–          Steuerliche Risiken:  

  • Betriebsprüfungen und eventuell daraus resultierende Steuernachzahlungen
  • Veränderungen von Steuergesetzen oder Rechtsprechungen

–          Finanzielle Belastungen aus Gerichtsverfahren

–          Höhere Lebenserwartung, höheres Renteneinstiegsalter hat negative Auswirkungen auf den Pensionsfonds

–          Durch Fusion von Thomas Cook und MyTravel komplexe Integrationsprozesse

–          Neuausrichtung der bestehenden Geschäftsfelder und Restrukturierungsmaßnahmen

–          Schulden-/Kreditdrückzahlungen

–          Wertminderung (materialle/ sowie immaterielle Vermögenswerte (Warenzeichen, Geschäftswerte))

–          Unterschreitung von Mindestabnahmen (resultierend aus Verträgen mit Outsourcing-Betrieben)

–          Nachwirkungen von Insolvenzen ehemaliger Arcador-Betriebe (Hertie, etc.)

–          Datenverlust/ Ausfall der IT-Systeme

Als Chancen sieht man vor allem eine regelmäßige Kontrolle aller betriebsrelevanten Bereiche und der gesamten wirtschaftlichen Struktúren. Man hofft auf eventuelle negative Veränderungen und Probleme schnell und affizient reagieren zu können. Es werden geäußert:

  • Effizienzsteigerung, Kosteneinsparung
  • Laufende Beobachtung der Geschäftsentwicklung
  • Konsequente Sortimentanalyse und -planung
  • Sorgfältige Lieferantenauswahl
  • Diversifikation
  • Neue Betriebstypen
  • Flexibler Einsatz von Verkaufsaktionen
  • Neuausrichtung/ Erweiterung der Geschäftsfelder
  • Internationalisierung (Nachfrageschwankungen in einzelnen Ländern können so ausgeglichen werden)
  • Optimierung der Geschäftsmodelle und Konzernstruktur
  • Absicherung durch diverse Rückstellungen
  • Gegen IT-Probleme: Backup und Sicherungssysteme
  • Trotz Wirtschaftskrise bleibende Nachfrage nach Tourismusangeboten (durch Marktforschung bestätigt)
  • Sicherung des Kerosinpreises
  • Langfristige Kreditvergabe der Banken

Insgesamt lässt sich feststellen, dass der Vorstand Arcandors in seinem Geschäftsbericht Risiken vor allem in externen Veränderungen sieht ( Finanzkrise, Krieg, etc.). Interne Ineffizienz und Missmanagement, etc. wird nicht angesprochen.  Seine Chancen sieht er hingegen vor allem in der Verbesserung interner Faktoren.  Dieses Verhältnis schient mir persönlich etwas zu verschönigend zu sein. Da dies ein Bericht ist, der aber vor allem an Aktionäre und andere Kapitalgeber (Banken) gerichtet ist, scheint dies nicht verwunderlich zu sein.

d)

13. November 2009 von Solveig

Und noch ein Beispiel:
Kaffeemaschienen könnte man mit einem neg. Dekungsbeitrag verkaufen, weil man durch den Verkauf der dazugehörigen sehr teuren Kaffeepads trotzdem Gewinne verzeichnen könnte.

Ach und dann hatte ich da noch die Überlegung, dass es doch vllt für die Steuer ganz sinnvoll sein könnte, wenn man Verluste ausweisen kann!?

zu d)

13. November 2009 von Solveig

Mir ist da gerade noch ein weiterer Grund eingefallen Produkte weiter in seiner Produktpalette zu behalten trotz nagativem Deckungsbeitrag:
Zum Beispiel könnte man Produkte mit neg. DB produzieren wenn diese schon lange zum Sortiment gehören und sozusagen das Aushängeschild der Marke sind aber nur noch von wenigen älteren Kunden gekauft werden und daher einen neg. DB haben. Um diese langjährigen Kunden aber nicht zu verprellen produziert man das Produkt weiter, denn so bleiben diese der Marke treu und greifen auch öfter noch zu anderen Produkten dieser Marke. Als Beispiel ist mir Stork eingefallen, die produzieren Werthers Original (Caramelbonbons) was hauptsächlich von älteren Kunden gekauft wird, ich könnte mir vorstellen dass man das auch im Sortiment selbst mit neg. Deckungsbeitrag lässt um so diese Stammkunden nicht zu verlieren, da diese Produk schon lange Zeit besteht und prestigeträchtig ist, die dann auch parallel zu anderen neuen Produkten, wie Campino (auch Bonbons) greifen.

d)

13. November 2009 von Luise

Hallo!

Das Argument, dass durch Nicht-Nutzung von Maschinen auch kosten entstehen, finde ich sehr wichtig! Mir fällt noch ein, dass durch das Aussetzen eines Produktes mit neg. Deckungsbeitrag vielleicht auch ein Imageschaden entstehen könnte. Alte Leute, die seit ihrer Kindheit an bestimmte Produkte gewöhnt sind (z.B. karierte Stofftaschentücher) kaufen diese immernoch auch wenn sie nicht mehr modern sind.  Eine Firma, die diese produziert, auch wenn sie damit ihre Kosten nicht decken kann, gleichzeitig aber vielleicht noch Tischdecken, kann durch die Weiterproduktion von Stofftaschentüchern die alten Leute zufrieden stellen und sich ein traditionsbewusstes Image aufbauen. Dadurch könnten die Kunden dann auch dazu angehalten werden, ähnlich wie bei dem Argument der Packetverkäufe, die Tischdecken zu kaufen.

Insgesamt wird sich also die Produktion eines Gutes mit negativem Deckungsbeitrag nur lohnen, wenn ein anderes Produkt diesen ausgleichen kann, oder wenn der negative DB absehbar nur vorübergehend ist.

d)

12. November 2009 von Marcel Behrendt

also ich hätte noch einen anderen grund dafür ein produkt mit negativem DB weiter zu produzieren. Für die Produktion fallen ja auch fixkosten an, wie maschinenbetrieb und personalkosten. wenn ein produkt also nicht alle kosten wieder einbringt, wenn man es aber nicht produziert, große kosten anfallen, dadurch, dass maschinen nicht ausgelastet werden und das personal zu wenig zu tun hat, wäre es doch auch nicht sinnlos, weiter zu produzieren.

zum entgültigen preis bei b)

also ich denke wir sollten eventuell doch ein bisschen mehr nehmen. 1200 stück wird man im jahr wohl auch bei einem höheren preis los. es handelt sich um handgefertigte creme, die bestimmt auch ein biosiegel bekommt und es gibt vergleichbare produkte, die im handel 5 oder 7 euro kosten. nutella ist natürlich erheblich preiswerter, aber als vergleichswert nicht wirklich geeingnet.

also ich bin für 4,99 bis 5,49€

danke an solveig und luise fürs zusammenfassen. ich hab morgen bis 18h zeit. also wenn noch irgendwas zu tun ist, sagt bescheid.

lg und gute nacht

zu d)

11. November 2009 von Solveig

Also ich habe mir noch überlegt, dass es vllt auch sinnvoll ist Produkte weiter zu produzieren obwohl sie einen negativen Deckungsbeitrag haben, weil man sie dann zusammen mit anderen Produkten, die einen sehr positiven Deckungsbeitrag haben, als Paket verkaufen könnte und dadurch mehr Kunden anzieht, die sich davon ein Schnäppchen erhoffen. Und somit würden sich die beiden Produkte wieder ausgleichen.

Man könnte so zum Beispiel einen sehr teuren PC (mit positivem Deckungsbeitrag) mit einem extrem günstigen Head-set (negativer Deckungsbeitrag) verkaufen, wodurch die Kunden vllt vermehrt zu diesem vermeintlichen Angebot zugreifen. Und man selbst trotzdem Gewinn macht.

HA: Joschka … d)

11. November 2009 von Luise

Hier zur Erinnerung nocheinmal Aufgabe d):

 

Anfang Oktober 2009 wendet sich die Lebensmittelheimbelieferung an Joschka und bietet ihm einen einmaligen und kurzfristigen Zusatzauftrag über 20 Einheiten Nuss-Nougat-Creme zum Preis von 43 Euro je Einheit an. Joschka ist prinzipiell gewillt, diesen Auftrag anzunehmen, hat aber Zweifel an der Wirtschaftlichkeit. Belegen oder widerlegen Sie diese Zweifel zunächst rechnerisch und geben Sie das voraussichtliche Betriebsergebnis bei Annahme des Zusatzauftrags an. Diskutieren Sie außerdem in ihrem Hausaufgaben-Blog (mind. 1/3 Seite und max. 1 Seite) mögliche Gründe für ein Unternehmen Artikel im Portfolio zu behalten, die keinen positiven Deckungsbeitrag besitzen. Beziehen Sie sich bei Ihrer Diskussion auf mind. zwei praktische Beispiele.

Meine ersten Ideen:

 

Zum einen könnte es sich für einen Unternehmen lohnen, wenn absehbar ist, dass der negative Deckungsbeitrag nur vorrübergehend ist und sich in naher Zukunft wieder zum positiven wendet. Dies könnte bei klimatischen oder auch jahreszeitlich bedingten Produkten der Fall sein. Dass, Weihnachtbeleuchtung wohl im Hochsommer nicht richtig vom Ladentisch geht ist ja klar und dass in einem besonders heißen Jahr Wintermäntel nicht so gebraucht werden auch. Ein negativer Deckungsbeitrag kann in diesen Fällen vielleicht dazu genutzt werden „Vorräte“ anzulegen, die dann in bei besonders starker Nachfrage in der Zukunft verkauft werden können. Eine andere Möglichkeit sind  konjunkturzyklisch bedingte Nachfragerückgänge. Vielleicht könnte man die Automobilindustrie der aktuellen Finanzkrise als Beispiel nehmen?

Auch wenn ein negativer Deckungsbeitrag für ein Produkt dauerhaft ist, kann es sich lohnen weiterzuproduzieren, wenn man zugleich ein anderes Produkt fertigt, dass durch einen besonders positiven Deckungsbeitrag den negativen ausgleichen kann. Zum Beispiel ein Unternehmen, dass sehr spezielle Waren herstellt (Röntgenschürzen?), aber gleichzeitig Massenwaren (Lederhosen?). Vielleicht fallen euch noch bessere und realitätsnahe Beispiele ein…?

Luise

erster artikel

8. November 2009 von Marcel Behrendt

Wenn ihr das lesen könnt, scheint die einladung funktioniert zu haben.

ich hab jetzt gar nicht gewusst, dass wir den teaching assistents irgendwas mitteilen müssen, und habs auch nicht mehr gefunden, aber ich hab dann jetzt einfach ne mail geschrieben und den namen des blogs mitgeteilt, ich hoffe das reicht.

Hallo Welt!

2. November 2009 von Marcel Behrendt

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