Suche in diesem Blog

Fallstudie: 2 Aufgabe Kostenrechnung

a) Erläutern sie, weshalb bei vielen Versandhändlern die unterschiedlichen Geschäftsbedingungen vorsehen, dass keine Berechnung von Versandgebühren ab einem bestimmten Wert der Bestellung erfolgt.

 Zunächst einmal möchte der Versandhändler dem Kunden einen Anreiz setzen, nicht nur einen Artikel zu kaufen, sondern mehrere. Dies tut er, indem er ab einem bestimmten Wert der Bestellung die Versandkosten nicht in Rechnung stellt. Der Kunde wird dadurch dazu animiert, eventuell mehr zu kaufen als er eigentlich wollte, da er ja die Versandkosten sparen möchte. Für den Anbieter rechnet sich dieses Verfahren oft schon durch den psychologischen Anreiz.

 Die Kostenrechnung betrachtend, kommt hinzu, dass wenn ein Kunde viel bestellt, die Fixkosten für den Anbieter der Leistung relativ zum erzielten Umsatz gering sind. Dadurch kann er dem Kunden einen offensichtlichen Service-Vorteil anbieten, der wiederum neue Kunden anlockt. Die Fixkosten für die Lieferung beispielsweise können Unternehmen in der Lebensmittelheimbelieferung dadurch gering halten, dass sie Großkunden für Lieferfirmen sind, und entsprechend gute Konditionen aushandeln können, da sie über große Verhandlungsstärke verfügen. Die Deckungsbeiträge aus dem zusätzlichen Umsatz müssen jedoch stets in einem wirtschaftlich positiven Verhältnis zu den nicht berechneten Versandgebühren stehen – diese also mindestens ausgleichen, bzw. überkompensieren.

 Da Lebensmittelheimbelieferungen komplexe Transportprozesse mit unterschiedlichsten Waren (was etwa Verderblichkeit, Größe oder Gewicht angeht) organisieren müssen, sind sie auf eine hervorragende Logistik angewiesen. Um diese Logistik abzubilden, muss eine entsprechende Infrastruktur vorgehalten werden (vernetzte IT, Mitarbeiter für Abrechnung, Kommissionierung, Verpackung und Versand, ggf. Fuhrpark), die einzelnen Aufträgen nur bedingt zugerechnet werden kann und damit Gemeinkosten verursacht. Je geringer die Bestellung, desto weniger trägt sie zur Deckung dieser Gemeinkosten bei. Daher werden üblicherweise Versandgebühren erhoben. Bei größeren Bestellungen hingegen, fallen diese Kosten weniger ins Gewicht und der Kunde wird mit dem Angebot der Versandkostenfreiheit angelockt und im Falle großer Bestellungen belohnt.

 b) Erläutern sie, weshalb bei vielen Versandhändlern die unterschiedlichen Geschäftsbedingungen vorsehen, dass ein Mindestbestellwert gesetzt ist.Bei der Bearbeitung des Bestellvorgangs fallen fixe und variable Kosten an. Um zu vermeiden, dass bei sehr kleinen Bestellungen noch nicht einmal die Fixkosten gedeckt sind, setzt der Versandhändler einen Mindestbestellwert, den er kalkulatorisch an den anfallenden Fixkosten orientiert. Es muss sich also für den Versandhändler überhaupt erstmal lohnen, die Bestellung zu bearbeiten.

 

 Weiterhin gilt das in Aufgabe a.) im zweiten Absatz Genannte an dieser Stelle analog.

Einen Kommentar schreiben

Captcha
Refresh
Hilfe
Hinweis / Hint
Das Captcha kann Kleinbuchstaben, Ziffern und die Sonderzeichzeichen »?!#%&« enthalten.
The captcha could contain lower case, numeric characters and special characters as »!#%&«.

 
 

Diese Grafiken werden nur in der Druckvorschau verwendet: