Auslandssemester in Island

Ein Semester lang im Land von Eis und Feuer

(Ein Beitrag von Britta Mahnke)

Britta ist Erasmus-Mentorin für den Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie. Wenn ihr fragen zu ihren Erfahrungen oder zu ihrer Zeit in Island habt, wendet euch gern an sie unter: brim88@zedat.fu-berlin.de

[Kommentar von Ronja Kumpe]

An den Rändern der Kontinentalplatten finden 90 Prozent aller vulkanischen Aktivitäten weltweit statt. Island liegt an genau so einer Bruchstelle oder man sollte wohl besser sagen, Island existiert aufgrund dieser Bruchstelle. Da die Nordamerikanische Platte und die Eurasische Platte mit ca. einem Zentimeter pro Jahr auseinanderdriften, strömten vor Jahrmillionen Jahren große Mengen Magma aus dem sogenannten Hotspot unter dem heutigen Vatnajökull, Islands größtem Vulkan. Eruptionen finden hier durchschnittlich alle 4 Jahre statt und haben nicht selten verheerende Folgen, die sogar geschichtliche Ereignisse wie die Französische Revolution 1789 beeinflussten.

Ausgerechnet eines der aktivsten Vulkangebiete der Erde erwählte ich als mein Ziel für mein Auslandssemester. Hätte man mir damals 2005, nachdem ich meinen Schulabschluss nach einer Extrarunde an der Realschule machte, gesagt, ich würde eines Tages studieren und in Studium sowohl auf Gletscher klettern als auch entlang aktiver Vulkane spazieren gehen, ich hätte es nicht geglaubt. Das Bestreben, mehr aus meinem Leben machen zu wollen, bewog mich, mit 30 Jahren noch einmal das Abitur zu machen und zu studieren. In Alfred Lord Tennysons Gedicht „Ulysses“ heißt es: „Ich kann nicht rasten vom Reisen. Ich will das Leben trinken, bis zum letzten Tropfen“ und weiter „Es ist nicht zu spät, eine neuere Welt zu suchen“. Am Tag der Abiturfeier kam unsere Biologielehrerin auf uns zu und sagte: „Ihr habt nun das Abitur und damit die Verantwortung, etwas daraus zu machen“.

Wie kann man so einer Verantwortung gerecht werden? In meinem Studium für Bildungs- und Erziehungswissenschaften an der Freien Universität in Berlin lernte ich, dass ich meinen zukünftigen Beruf nur ausüben kann, wenn ich selbst bestrebt bin, meine Kompetenzen kontinuierlich weiterzuentwickeln. Island sollte sich als perfekte Wahl erweisen, um mich zu fördern und zu fordern. Als Vorzeigeland für Gleichberechtigung, Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz eröffnen sich mir im Studium an der University of Iceland neue Perspektiven, um gesellschaftliche Problematiken kritisch zu beleuchten.

Vorbereitung

Bevor ich mich für ein Auslandsemester bewarb, musste ich erstmal jede Menge Recherchen- und Reflexionsarbeit bewältigen. Vielen Fragen kamen auf. Wo könnte ich mir vorstellen, ein Auslandssemester zu machen? Was bieten die Universitäten für Kurse an? Kann ich es mir leisten? Was passiert mit meiner Wohnung in Berlin? Werde ich vor Heimweh und Sehnsucht nach meiner Familie, dem Pferd und den Familienhunden alles hinschmeißen?

Die Entscheidung, ein Auslandssemester zu machen, ist eine sehr schwierige Entscheidung. Aber ist sie erstmal getroffen, kommt die Motivation für die Vorbereitung von selbst. Als ich die Liste für die möglichen Universitäten für meinen Bildungsgang las, fiel mein Blick sofort auf Island. Als ein Mensch der Sonnenschein, Wärme und im Meer schwimmen liebt, war Island die denkbar ungünstigste Wahl. Aber Island hatte etwas, was seit meiner Kindheit auf der Bucket-Liste stand: Wale. Als ich dann noch das Angebot der Kurse der University of Iceland las, war ich vollständig verliebt. Ich bewarb mich im Januar 2020 und schrieb meine Bewerbung hingebungsvoll für dieses Land. Da ich jedoch mehrere Länder angeben musste, falls der Erstwunsch nicht klappt, gab ich noch Norwegen an. Ich brauche nicht lügen, wenn ich sage, dass ich ein wenig enttäuscht war, als ich dann die Zusage für Norwegen erhielt. Doch das war schnell verflogen und ich freute mich einfach darauf, ein Auslandssemester machen zu dürfen. Ich hatte mich bereits für die Uni in Stavanger eingeschrieben, als die Nachricht kam: Cancellation of all mobility. Corona lässt grüßen.

Dass das Auslandssemester abgesagt wurde, traf mich sehr hart. Der Kommentar meiner Mutter: Wer weiß, wofür das noch gut ist. Laut Erasmus hatte ich nun die Möglichkeit mich erneut für nächstes Jahr zu bewerben und hätte bevorzugten Status bei Norwegen. Also versuchte ich es im Januar 2021 nochmal mit der University í Agder. Durch die aufmerksame Mitarbeit im Erasmus Büro erhielt ich die Information, dass ich es trotzdem nochmal mit einer Island Bewerbung versuchen könnte. Meine Mutter hatte Recht, es hatte tatsächlich noch was Gutes das Norwegen wegen Corona abgesagt wurde. Im März erhielt ich die Zusage für Island und war unendlich happy.

Dennoch gab es viele Hürden zu meistern. Versicherungen abklären, in den Universitäten an- und abmelden, Finanzierungen klären, Kurse wählen und viele weitere Dinge, die für ein 4-monatiges Auslandssemester wichtig sind. Sprachliche Vorbereitungen in Englisch hatte ich nicht getroffen. Ich hoffte einfach, dass mein B2/C1 Wissen ausreicht. Die Anmeldung für die Universität in Island (und auch in Norwegen) war erstaunlich einfach. Es gab Videos und Webseiten, die jeden Schritt genau erklärten. Schwierigkeiten traten nur durch die Ungewissheit auf, ob Corona nicht doch noch wieder alles platzen lässt.

Unterkunft im Gastland

Einer der ersten wichtigen Schritte war es, eine geeignete Unterkunft zu finden. Auf der Webseite der Universität wurde darauf hingewiesen, sich frühestmöglich darum zu kümmern. Das Problem: zu diesem Zeitpunkt kennt man keine genauen Zeiten, wann das Semester anfängt und endet. Das heißt ich musste meine Wohnung buchen, auch mit der Eventualität, dass es zeitlich nicht ganz passt und ich möglicherweise eine Zeit lang ohne Wohnung dastehe. Unterstützung in Sachen Wohnungssuche gab es von der Universität, bis auf dem Verweis auf eine Webseite für die Vermietung von Wohnungen und des Studentenwohnheims, nicht.

Da ich mit meinen 33 Jahren nicht unbedingt in ein Studentenwohnheim ziehen wollte, suchte ich mir eine Wohnung in der Nähe der Uni. Was mir schon von Anfang an klar war, aber nochmal mehr bei der Wohnungssuche offensichtlich wurde: Island ist teuer… sehr teuer… Ich fand über die Plattform HousingAnywhere eine Wohnung (12 min Fußweg zur Uni), die zwar nicht preiswert war, aber ich zumindest ein eigenes Bad und Küche hatte (zum Vergleich: in Berlin bezahlte ich für meine 54 m² Wohnung 430€ – in Island bezahlte ich das Doppelte für die Hälfte des Platzes). Ich bereue diese Entscheidung nicht, denn durch meine eigene Küche war ich der Host vieler schöner Friday Cooking Abende mit Kommilitonen.

Ärger gab es mit den Vermietern, als ich meinen Vertrag in der vorgegebenen Frist zwar kündigte, aber die Vermieter dies nicht akzeptieren wollten und mich aufforderten den vollen Betrag zu bezahlen, auch wenn ich früher abreisen musste. Da ich aber rechtzeitig gekündigt hatte und diese Kündigung im Chatverlauf von HousingAnywhere festgehalten waren, gewann ich letztendlich den Konflikt.

Studium an der Gasthochschule

Da Island viel vom Tourismus lebt, sprechen fast alle dort gutes bis sehr gutes Englisch. Um im Unterricht gut mitzukommen, war ein solides B2 oder im Idealfall C1 Voraussetzung. Unsere Dozentin in History of Iceland war Amerikanerin und sprach teilweise sehr schnell, was dazu führte das einige den Kurs wieder verließen. Wer jedoch blieb, durfte sich auf ein paar sehr spannende Seminare freuen. Eines Tages brachte sie zwei Isländer in echter Wikingerkleidung mit, die uns erklärten, wie Rundschilde und Äxte früher benutzt wurden. Einer von ihnen war außerdem Musiker, der für Danheim Musik machte und einige Lieder auf seiner Lyra für uns spielte. Die beste Unterrichtsstunde die ich je hatte!

Ich besuchte die Kurse History of Iceland, Iceland Nature and Culture und einen Kurs der Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung in Island und der Welt diskutierte. Die Kurse haben mir sehr großen Spaß gemacht, auch wenn sie im Vergleich zu den Kursen, die ich an der FU belegte, um einiges fordernder waren. Alle Kurse erwarteten wöchentliche Assignments mit dazugehörigen Readings, dann ein Abschluss Essay und eine Abschlussprüfung. Die Prüfungen waren anspruchsvoll, aber fair und machbar.

Aufgrund einer Regelung durch die University of Iceland hätte ich noch zusätzlich einen Kurs besuchen müssen, wo ich mich aber bewusst dagegen entschied. Studieren ist wichtig, aber das Leben genießen auch. Ich war nicht gewillt einen Kurs zu besuchen, den ich weder für meine Studieninhalte brauchte noch dafür ECTS Punkte angerechnet bekomme. In dieser Zeit lernte ich viel wichtigere Sachen zum Beispiel wie der berühmte Hot Dog, den Bill Clinton in Island probierte, schmeckte und warum Isländer in einer kleinen Stadt wie Reykjavik mehr als 8 heiße Schwimmbäder haben.

Die University of Iceland schmückte sich gern mit dem Ruf einer der besten Universitäten der Welt zu sein und stellte sich gern auf gleicher Ebene wie Princeton oder Stanford. Da ich diese amerikanischen Unis nicht besucht habe, kann ich keinen Vergleich ziehen, jedoch kann ich nur Gutes über diese Uni berichten. Die Ausstattung der Räume ist modern, Computerräume sind frei verfügbar, moderne Laptops können ausgeliehen werden, alle Räume hatten große Beamer und PCs. Die Uni hatte sogar ein eigenes Kino, wo teilweise Vorlesungen stattfanden, um den Abstand aufgrund von Corona wahren zu können. Bis auf eine Ausnahme hatte ich ausschließlich hervorragende Dozenten, die sehr engagiert, höflich und vor allem interessiert an den Studenten waren.

Auch wenn in meinem Auslandssemester alles sehr gut lief, gibt es natürlich auch Probleme zu bewältigen. So hatte ich einige Konfrontationen mit einem Dozenten, der offensichtlich kein Interesse an seinen Studenten hatte und mit einer Ratio von einer Folie per 45 min Monolog seine Seminare gestaltete. Zudem gab es mehrere Vorkommnisse in dem er sich unangemessen gegenüber den Studenten verhielt. Ich legte Beschwerde ein und erhielt erstaunlich viel Unterstützung durch die Universität. Die Beschwerde wurde auf höchster Ebene bearbeitet und ernst genommen.

Kompetenz und Lernerfolg

Ich habe absolut keinen Zweifel daran, dass dieses Auslandssemester extrem wertvoll für meine Weiterentwicklung war. Ich habe Anregungen für meine Bachelorarbeit bekommen, habe meine Organisations- und Problemlösungsfähigkeiten ausgebaut, Wissenszuwachs in allen Bereichen die Bildung und Erziehung und darüber hinaus enthalten, meine sozialen Kompetenzen weiterentwickelt und vor allem viel über mich selbst gelernt.

Durch den vorher/nachher Englisch Test konnte ich überprüfen wie stark sich mein Englisch verändert hat und ich war doch sehr überrascht über das Ergebnis. Grammatik hatte sich aufgrund meiner Grammatik- und Rechtschreibschwäche nicht verändert und blieb bei B2. Vokabeln verbesserte sich von B2 auf C1, Lese- und Hörverständnis verbesserten sich von C1 auf C2. Das freut mich sehr.

Alltag und Freizeit

Ein sehr wichtiger Aspekt im Studium ist es, die Balance zwischen Studium und Freizeit zu finden. Man sollte zufrieden mit dem Verlauf seiner Arbeit beim Lernen sein, aber auch seine geistige Gesundheit erhalten, indem man viel außerhalb der Uni unternimmt. Meine Therapie hieß Thermalbad und davon gibt es in Reykjavik viele. Ich war zwei bis drei Mal die Woche dort und stellte erstaunt fest, dass ich tatsächlich eine Zahl auf der Waage wiederfand, die ich schon seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hatte und ich hätte schwören können, dass jemand sie vom Zahlenblatt gestohlen hatte. Durch eine Mischung aus regelmäßigen Wanderungen in der wunderschönen Natur Islands, erhöhter geistiger Betätigung beim Verarbeiten von Eindrücken und dem viel zu teuren Essen in Island, purzelten die Pfunde nur so von der Hüfte. Reykjavik hat ein sehr breites Angebot von Kultur und Freizeit. Ich habe in meiner Zeit dort viele Museen besucht und war zum Bespiel auf einem Of Monsters and Men Konzert, dem Air Waves Festival und einem Harry Potter Film mit Livemusik der isländischen Philharmonie. Alles mit Maske versteht sich, aber immerhin fand es überhaupt statt.

Das Verkehrsnetz in Island ist gut ausgebaut. Busse fahren dem kleinen Land entsprechend in gewissen Abständen, aber alles ist mit Planung gut machbar. Beste Möglichkeit Island zu erkunden, bot die Mietung eines Autos in Gruppen. Dabei erwies sich unsere große WhatsApp Gruppe mit knapp 266 internationalen Studenten, die ihr Studium an der UoI machten, als sehr hilfreich.

Zusätzliche Kosten/Finanzierung

Ohja, ein sehr großer Knackpunkt beim Thema Auslandssemester. Wie gesagt, Island ist teuer… sehr teuer… Ich habe sowohl Auslands-Bafög als auch die Erasmuspauschale erhalten, aber die können nicht im Entferntesten die Kosten decken. Meine monatlichen Ausgaben betrugen etwa 1500€-2000€ und ohne den Kredit meiner Familie hätte ich dies nicht machen können. Man kommt sicher billiger weg, jedoch sollte man dann im Blick behalten, dass einem dadurch viel entgeht und man die Möglichkeit nutzen sollte, soviel es geht. Ein Auslandssemester findet nicht alle Tage statt. Ich für meinen Teil hab es vollends ausgekostet und bereue nichts davon. Auch wenn jetzt erstmal der Gürtel kürzer geschnallt wird, um die Ausgaben wieder reinzubekommen.

Interkulturelle Erfahrungen

Zuallererst mal: Die Isländer sind viel netter als die Deutschen (was ja nicht all zu schwer ist, bei den grumligen Deutschen). Ich erlebte sehr häufig eine freundliche Hilfsbereitschaft und vor allem ein freundliches Lächeln. Das war sehr erfrischend.

Als ich nach Island kam, hatte ich die Vorstellung, dass es dort keine Bäume gab, da ich das so mal im Internet gelesen hatte. Als ich mein erstes Bild von Reykjavik an meine Familie schickte, sagte mein Bruder, dass ich mich verflogen haben musste, denn dort stehen Bäume. Es gab tatsächlich Bäume dort, aber diese waren recht putzig. Die Aufforstung hatte erst über die letzten Jahrzehnte stattgefunden, dementsprechend waren sie noch recht klein. Isländer nennen ihren Wald einen Wald, wenn bereits mehr als 15 Bäumchen da stehen. Außerdem ein isländischer Witz: „Was machst du, wenn du dich in einem isländischen Wald verirrst?“ „Aufstehen“

Die Frage aus der Nachbereitungsumfrage (Pflichtteil für alle Auslandsstudenten), ob ich mich nach meinem Auslandsaufenthalt mehr als EU-Bürger fühle, verstehe ich nicht ganz. In erster Linie fühle ich mich mehr als Mensch. Ich bin mir mehr über meine Stärken und meine Schwächen bewusst geworden. Sicherlich hat es den Prozess sehr erleichtert, dass Island zur European Economic Area gehört, wodurch ich kein Visum beantragen musste und ich außerdem eine EU-Förderung erhielt. An meinem nationalen Bewusstsein ändert dies jedoch nichts. Ich fühle mich weder besonders Deutsch noch besonders Europäisch. Aber ich fühle mich sehr dankbar für die Möglichkeiten, die mir durch Deutschland und EU geboten werden *kurzer Seitenblick nach Groß Britannien*.

Sonstiges

Was man aus Deutschland mitnehmen muss nach Island? Naja, ich kann jetzt sagen, was man definitiv nicht braucht: einen Regenschirm. Absolut sinnlos. Hält etwa 5 min. Man braucht sehr gute winddichte Regenkleidung (Schuhe, Hose, Jacke, Mütze – volles Paket). Außerdem Lebkuchen. Es gab keine vernünftigen gefüllten Lebkuchen zur Weihnachtszeit in Island.

Zusätzlich sollte man an genug Platz im Koffer für die Rückreise denken, da sich in 4 Monaten viele Souvenirs anstauen. Was mir auch erst später klar wurde, ist, dass Island kaum Medikamente gegen Erkältung anbietet. Es gibt dort nur Immunaufbauprodukte für teures Geld zu kaufen. Auch die Vitamin D Tablette sind dort wahnsinnig teuer, die hier nur ein paar Euro kosten, die jedoch sehr wichtig für die geistige Gesundheit aufgrund des niedrigen Sonnenstandes im Winter sind.

Fazit

Bis auf die kleine Auseinandersetzung mit dem Dozenten verlief mein Auslandssemester sehr sehr gut. Die große Überraschung erlebte ich erst nach dem Aufenthalt, als ich mein Inlands-Bafög beantragte. Aufgrund der unterschiedlichen Semesterzeiten entstand ein Freiraum mit Förderung. Ich hatte im August angefangen mit dem Auslandsstudium und war im Dezember fertig. In dieser Zeit hatte ich mich per Urlaubssemester von den Semestergebühren an der FU freistellen lassen. Ein Fehler wie sich später herausstellte. Das Urlaubssemester gilt bis zum Beginn des nächsten Semesters, was Sinn macht, jedoch besagt eine Klausel im Inlands-Bafög, dass Urlaubssemester nur 2 Monate vor Beginn des nächsten Semesters gefördert werden. Somit fehlte mir nun ein ganzes Monatsgehalt der Förderung. Ein harter Schlag nach dem ohnehin schon teuren Aufenthalt. Bereue ich aufgrund der hohen Kosten meinen Aufenthalt? Nein, keinesfalls. Es waren mit die schönsten 4 Monate meines Lebens und was ich da erleben durfte, wird mich mein Leben lang begleiten.

Ich habe:

  • Wale gesehen (!)
  • im heißen natürlichen Fluss in den schneebedeckten Bergen gebadet
  • einen Schneemann im botanischen Garten von Akureyri gebaut
  • eine Solar Eruption erlebt, sodass der ganze Himmel von Nordlichtern glühte
  • Vulkane und Gletscher besucht
  • den Schauspieler Nikolaj Coster-Waldau (Game of Thrones) gesehen
  • im heißen Salz-Pool gesessen und Nordlichter beobachtet
  • mit dem deutschen Botschafter in seinem schicken Haus und bei leckerem Essen einer Politik Diskussion mit Deutschen und Isländern beigewohnt
  • einen Zeitungsartikel über Island verfasst, der in der mecklenburgischen Zeitung veröffentlicht wurde
  • ja ja und natürlich mich akademisch stark weiterentwickelt… Aber wichtiger: Wale!!!

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