(Ein Beitrag von Anne Besmer)
Welche Berührpunkte hatte ich mit Forschung in meinem Bachelorstudium? Hat sich daraus ein persönliches Forschungsinteresse entwickelt?
Als ich den Bachelor begann, ging es direkt mit dem Grundlagenmodul zu Forschungsmethoden los. Dabei habe ich meine Liebe zur Statistik entdeckt. Es bereitet mir so viel Freude zu rechnen und zu interpretieren. Trotzdem haben mir persönlich die Grundlagen nicht ausgereicht, um im Seminar zu „Empirischen Befunden“ durchzublicken. Ich war total überfordert und habe vieles nicht verstanden. Leider habe ich mich nicht getraut, das anzusprechen. In dieser Phase hatte ich aus Überforderung eh überlegt, das Studium abzubrechen. Was ich zum Glück nicht tat, denn der weitere Verlauf meines Studiums war total cool. Auch wenn ich beim Thema Forschungsmethoden nicht hundertprozentig hinter steige und immer mal etwas nachlesen muss, ist es mit der Zeit doch aufschlussreicher geworden. Dazu beigetragen hat definitiv das Vertiefungsmodul zu den Forschungsmethoden. Im Zuge dessen haben wir viel detaillierter und anwendungsorientierter gearbeitet. In den qualitativen Methoden durften wir eine eigene Forschung durchführen und dazu einen Forschungsbericht schreiben. In Quanti wurde zum ersten Mal mit der Statistiksoftware „R“ programmiert. Endlich konnten wir auch größere Datenmengen auswerten und interpretieren.
Wenn man selber forschen möchte (z.B. in seiner Abschlussarbeit) und dabei quantitativ vorgehen möchte, gibt es die Möglichkeit, die Anlaufstelle fu:stat aufsuchen, um Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Dabei handelt es sich um eine Beratungsstelle der FU Berlin, die u.a. Studierenden bei statistischen Fragestellungen zur Seite steht.
Ich glaube, dass es sehr individuell ist, ob man der Typ dafür ist, langfristig Freude an wissenschaftlichem Arbeiten und Forschung zu haben. Meines Erachtens bietet der Bachelor eine exzellente Grundlagenausbildung, auf der aufgebaut werden kann. Für mich persönlich sind die quantitativen Methoden am interessantesten, da mir Mathe so viel Spaß macht. Ich weiß jedoch noch nicht, ob ich jemals eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen werde, da mir dafür (denke ich zumindest aktuell) die Genauigkeit und Sorgfalt fehlt. Ich gehe die Dinge gern impulsiv und oberflächlich an. Trotz alledem hat sich für mich über die Zeit ein spezifisches Forschungsinteresse herausgebildet, dem ich zumindest in meiner Bachelor- sowie Masterarbeit nachgehen werde, selbst wenn dies nie im Rahmen einer Promotionsstelle passieren sollte. Ironischerweise ist es Folgendes:
Was sind die Erfolgsfaktoren der Studierenden für die Statistikausbildung in den Bildungs- und Erziehungswissenschaften?