Willkommen auf dem Blog der Exkursionsgruppe
Als der Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel im Juni 2012 den ungarischen Verdienstorden als Zeichen seines Protests gegen die geschichtsrevisionistischen Tendenzen in Ungarn zurückgab, bescheinigte die Süddeutsche Zeitung dem Land ein „Klima historischer Ignoranz“ (Süddeutsche Zeitung, 16.07.2012, https://www.sueddeutsche.de/kultur/geschichtsrevisionismus-in-ungarn-angst-vor-einer-neuen-mode-1.1392381). Dies bezog sich auch auf die Art und Weise, wie die derzeitige ungarische Regierung die Geschichte darstellt.
Wie die Geschichte zu interpretieren ist – insbesondere unter den Aspekten der Nationalstaatlichkeit sowie der Verwicklung in die Kriege und Totalitarismen des 20. Jahrhunderts – emotionalisiert und spaltet die heutige ungarische Politik und Gesellschaft. Eine Seminargruppe der Freien Universität Berlin untersucht während einer Exkursion im Mai 2013 die Abbildungen dieser kontroversen Geschichtsinterpretationen im öffentlichen Raum, in Museen und Ausstellungen, in Denkmälern und Mahnmalen in Budapest .
In diesem Blog berichten wir über unsere Erfahrungen während der Exkursion. Viel Spaß beim Lesen!
Am 18. Juli 2013 um 20:32 Uhr
Danke für die vielen Informationen. Ich war schon zweimal in Budapest und werde bestimmt bald mal wieder dahinfahren. Der Blog hat mich angeregt, mich näher mit der Geschichte Ungarns zu beschäftigen und mir das Holocaust Memorial Center und (aus Interesse am aktuellen Umgang mit der ungarischen Geschichte) das Terror-Haus anzusehen. Die Formulierung „Geschichtsvergessenheit aufgrund von Geschichtsbesessenheit“ fand ich auch recht treffend.
Grüße
Felix