Unterschriftenkampagne gegen Schließung der Mensa I

Wie schon auf mehreren anderen Blogs – z.B. auf dem der FSI Wirtschaftswissenschaften – berichtet wurde, soll die Mensa I (auch bekannt als „kleine Mensa“ oder „JuristInnenmensa“) nach dem Sommersemester 2009 für Sanierungsarbeiten geschlossen werden. Für die Sanierung sind dabei sage und schreibe 24 Monate geplant. Angeblich sei dies notwendig, weil andernfalls Auflagen der Gesundheitsbehörde nicht mehr zu erfüllen seien. Seit dem Bekanntwerden dieser Information gibt es allerdings immer wieder widersprüchliche Informationen, was im Anschluss an die Sanierung mit dem Gebäude passiert. Ursprünglich hieß es noch, die Essensversorgung solle auf eine Cafeteria im Erdgeschoss beschränkt bleiben, während die oberen beiden Stockwerke „einer anderen Nutzung zugeführt“ werden. Die Cafeteria würde auch zu Normalpreisen wirtschaften, d.h. kein verbilligtes Essen für Studierende mehr anbieten.

Unklare Verhältnisse

Über die Art der „anderen Nutzung“ herrscht jedoch Unklarheit: auf mehrere Anfragen von Gabriel Babel (Vorsitzender des FSR Jura) schoben sich das Studentenwerk und das Präsidium gegenseitig die Bälle zu. Vor allem die Informationspolitik des Präsidiums lässt für hochschulpolitisch erfahrene Menschen nichts Gutes erahnen. Nachdem gegenüber Gabriel eine Verantwortung zunächst grundsätzlich abgestritten wurde, sicherte das Bauamt der FU ihm zu, eine Stellungnahme abzugeben. Das ist aber bis heute nicht passiert, trotz mehrerer Nachfragen von Seiten der Studierenden. Auch die Baubehörde Steglitz-Zehlendorf weiß noch von nichts, wie die LHG herausfinden konnte – die Behörde schreibt allerdings selber, dass bei baulichen Veränderungen im Inneren des Gebäudes eine Genehmigung ihrerseits nicht unbedingt erforderlich sei. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, müsste allerdings auch das Denkmalschutzamt eingeweiht sein, doch auch dort wusste mensch noch von keinen (Um-)Bauplänen.
Nach mehreren Treffen von Studierenden der betroffenen Fachbereiche (Jura, Wirtschaftswissenschaften, Politik- und Sozialwissenschaft, Biochemie) aus verschiedenen Hochschulgruppen haben wir jetzt eine Unterschriftenliste erstellt, die die Verantwortlichen auffordert:

– die Mensa I dauerhaft zu erhalten
– die Sanierungszeiten auf ein für uns erträgliches Maß zu begrenzen
– die Studierenden und die Gremien der betroffenen Fachbereiche umfassend zu informieren
– die Versorgung der Studierenden zu studentischen Preisen zu sichern.

Die Unterschriftenlisten liegen im AStA und in studentischen Cafés (Café Tatort bei den JuristInnen, Rotes Café bei PolSoz) aus und können ausserdem hier heruntergeladen und ausgedruckt werden. Abgeben kann mensch die ausgefüllten Listen im AStA oder im Café Tatort. Letzteres findet ihr in der Boltzmannstraße 3, das ist das alte Gebäude schräg gegenüber vom Vorplatz des Henry-Ford-Baus.

Was ist hier eigentlich los?!?

Was ist hier eigentlich los??? Diese Frage möchten wir euch stellen, so wie wir uns selbst fragen. Was ist hier los, so dass es kein Problem ist, wenn Polizei oder private Security einfach mal Studierende an ihrer Uni von der Teilnahme an Veranstaltungen abhalten oder verhindern, dass sie Protest äußern dürfen.

Was ist hier los, wenn Studierende selbst Sicherheitsdienst schauspielern und alle akzeptieren das, sagen brav ihre Namen ohne Widerstand zu leisten. (So geschehen am 15. Januar 09).

Wir sagen, hier muss was los sein. Deshalb haben wir uns zu einem Arbeitskreis zusammengefunden und würden uns über weitere rege Beteiligung freuen. Unser nächstes Treffen ist am:

Dienstag, 19. Januar 2009, um 16 Uhr im Roten Café

Es sind alle willkommen, die Lust auf coole Aktionen haben und sich um die politischen Zustände genauso Sorgen machen, wie wir es tun. Freut euch jetzt schon auf spannende Flyer in dieser Woche!

Arbeitskreis „Was ist hier eigentlich los?“

Wahlergebnisse (vorläufig)

Die vorläufigen Wahlergebnisse für die Akademischen Gremien wurden gestern veröffentlicht. Dabei ergibt sich ein gemischtes Bild, was die Ergebnisse der von uns (mit-)getragenen Listen angeht: positiv ist in jedem Fall, dass die Liste der Fachschaftsinitiativen/Offene Liste bei den Wahlen zum Akademischen Senat (AS) wieder zwei Sitze erobern konnte. Von den anderen beiden Sitzen geht jeweils einer an die LHG und die JuSos/SDS. Im erweiterten AS sitzen sechs VertreterInnen der Fachschaftsinitiativen und jeweils zwei von DEFO/LHG und JuSos/SDS.
An der Sitzverteilung im Institutsrat (IR) des OSI hat sich nichts geändert – die FSI OSI hält weiterhin einen Sitz, der andere geht dieses Jahr an die JuSos. Die Grünen, die sonst immer neben uns im IR vertreten waren, waren dieses Jahr nicht angetreten.
Ganz knapp verfehlt haben wir in diesem Jahr leider, weiterhin zwei Sitze im Fachbereichsrat (FBR) zu erhalten. Die FSI OSI war zusammen mit den anderen Inis am Fachbereich (FSI PuK, FSI Ethnologie) gegen die Jusos, die LHG und eine Liste „Master Soziologie“ angetreten. Die Grünen, die bisher einen Sitz im FBR hatten, hatten auch hier versäumt rechtzeitig einen Wahlvorschlag abzugeben. Letzten Endes fehlten der Ini-Liste 12 Stimmen, um einen zweiten Sitz zu erhalten – so sind in dieser Wahlperiode zum ersten Mal drei studentische „Fraktionen“ im FBR vertreten. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit weiterhin ähnlich gut klappt, wie sie mit den Grünen immer geklappt hat, und dass v.a. die LHG bei allem lang und breit angekündigtem „Pragmatismus“ nicht vergisst, wen sie vertritt (die Studierenden 🙂 ).

Die Wahlbeteiligung lag wie gehabt extrem niedrig. Bei der Wahl zum IR lag sie bei knapp zehn Prozent, bei der FBR-Wahl bei 7,65 Prozent und bei der Wahl zum AS sogar bei weniger als fünf Prozent. Die geringe Wahlbeteiligung allerdings der „Intransparenz“ der linken Gruppen in die Schuhe zu schieben, wie dies im Wahlkampf von einigen Gruppen getan wurde, ist ein starkes Stück – vielmehr wird den meisten Studierenden bewusst sein, dass ihre VertreterInnen in den Gremien (egal ob akademisch oder studentisch, was das angeht) ohnehin allenfalls ein formales Mitspracherecht haben. An einer Demokratisierung der Hochschulen führt kein Weg vorbei, wenn sich hier wirklich etwas ändern soll.

Alle Ergebnisse nochmal zum nachlesen:

Wahl zum AS: http://web.fu-berlin.de/zwv/aktuell/0809ws/2009/bek1.pdf

Wahl zum FBR Politik- und Sozialwissenschaften: http://www.polsoz.fu-berlin.de/verwaltung/media/wahlen/2009-fbr-3.pdf

Wahl zum Institutsrat des OSI: http://www.polsoz.fu-berlin.de/verwaltung/media/wahlen/2009-ir-3.pdf

Die Ergebnisse der Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa) und zu den Fachschaftsräten (FSR) werden im Laufe der nächsten Tage veröffentlicht, dieser Artikel wird dann entsprechend ergänzt.

NACHTRAG: Wie angekündigt, nun auch die Ergebnisse der StuPa-Wahl: Die FSI OSI holt in diesem Jahr einen Sitz – das ist einerseits schade, hatten wir doch im letzten Jahr zwei. Andererseits war letztes Jahr ohnehin eine Ausnahme, dazu kommt dass wir – dass muss mensch ehrlich sagen – in diesem Jahr nicht sonderlich engagiert Wahlkampf geführt haben. Gewählte Vertreterin für die FSI OSI ist Christine. Insgesamt reicht es aber nach wie vor für eine stabile Mehrheit für die AStA-Koalition aus linken Listen, FSIn und AusländerInnenlisten. Vorbehaltlich der Koalitionsverhandlungen lassen sich 38 oder 39 Sitze (von 60) dem AStA-Lager zurechnen.
Bei den Wahlen zum Fachschaftsrat waren wir gemeinsam mit den anderen Inis am Fachbereich angetreten. Wie im Vorjahr erhielten wir dabei fünf von sieben Sitzen, die anderen zwei gehen an die LHG.
Die Wahlbeteiligung bei den Wahlen zu den studentischen Gremien lag bei 11,22%, am Fachbereich PolSoz bei 15,7%.

Alle Zahlen (vorläufig):

http://www.fu-berlin.de/sites/studwv/media/Wahlergebnisse/vBekStuPaFSR09.pdf

Wahlparty der Fachschaftsinitiativen!

Hallo liebes Wahlvolk,
am Samstag findet im Anschluss an einen Workshoptag der Fachschaftskoordination (FaKo) die Wahlparty der Fachschaftsinitiativen statt. Es gibt Live-Musik, DJanes, Cocktails, eine Tombola mit tollen Preisen für alle, die mitmachen und natürlich Bier und andere Getränke. Stattfinden wird das ganze im Bethanien (Südflügel), ab 22 Uhr. Das Bethanien liegt direkt am Mariannenplatz mitten in Kreuzberg und ist entweder mit der U-Bahn (U1/U8 Kottbusser Tor) oder mit dem Bus (Linie 140, Haltestelle Mariannenplatz) zu erreichen. Unten haben wir noch den Flyer hochgeladen. Wir hoffen natürlich auf zahlreiches Erscheinen und eine grandiose Party!

Plakat zur Wahlparty

P.S.: Wer Interesse hat, auch am FaKo-Tag mitzumachen, kann sich gerne per Mail bei uns melden.

Die Wahlen stehen an…

Wieder einmal ist es soweit: an der FU wird gewählt. In diesem Jahr finden nicht nur wie jedes Jahr die Wahlen zu den studentischen Vertretungen (Studierenparlament und Fachschaftsräte) statt, sondern auch die akademischen Gremien (dazu gehören Akademischer Senat, Fachbereichsrat und Institutsrat) werden neu gewählt. Letztere stehen nur alle zwei Jahre zur Wahl.

Die FSI OSI tritt für’s Studierendenparlament und den Institutsrat als eigene Liste an; bei den Fachbereichs- bzw. Uniweit wählbaren Gremien haben wir gemeinsame Listen mit anderen Fachschaftsinitiativen am Fachbereich respektive der Uni. Passend zur Wahl haben wir noch einen kleinen Text verfasst, den es auch als Flyer geben wird, den wir aber trotzdem auch hier auf den Blog stellen.

Wer sind wir? „FSI“ steht für Fachschaftsinitiative. Wir sind eine linke, basisdemokratische und parteiunabhängige Hochschulgruppe, die sich vor allem (aber nicht nur) am OSI engagiert. Je nachdem, welches Thema gerade aktuell ist, machen unterschiedlich viele Leute bei uns mit – grundsätzlich sind wir für Alle offen!

Was machen wir? Wir machen das ganze Jahr über politische Basisarbeit an der Hochschule. Dazu gehört beispielsweise, dass wir die Einführungstage für StudienanfängerInnen mitorganisieren, gemeinsam mit anderen Inis die Semesterauftaktparty schmeißen und andere studentische Gruppen unterstützen. Natürlich sind wir auch in den universitären Gremien aktiv – die FSI OSI ist im Studierendenparlament, im Institutsrat (IR) des OSI und im Fachbereichsrat (FBR) Politik- und Sozialwissenschaften vertreten. In IR und FBR arbeiten wir seit Jahren daran, eine weitere Verschlechterung der Studienbedingungen zu verhindern. VertreterInnen aus der FSI waren und sind zudem in mehreren Berufungskommissionen und Arbeitsgruppen des IR und des FBR aktiv.

Was wollen wir? Als FSI OSI setzen wir uns seit langem dafür ein, dass ein selbstbestimmtes Studium sowohl am OSI als auch an der FU insgesamt möglich bleibt. Dazu gehört ein ausreichendes Lehrangebot, die Möglichkeit, sich die Studienzeit flexibel einzuteilen, ein ungehinderter Zugang zu Literatur und ein breiter, vor allem auch kritischer Ansatz in Forschung und Lehre. In den vergangenen Jahren haben wir uns aus diesen Gründen – erfolgreich – gegen die Einführung von Maluspunkten in Campus Management und die Schließung der Bibliotheken am Fachbereich PolSoz eingesetzt. Wir kämpfen weiterhin für den Erhalt des Diploms am OSI und gegen das in unseren Augen sinnlose Führen von Anwesenheitslisten. Auch die weitere Entwicklung im Streit um die Ideengeschichtsprofessur werden wir sehr genau im Auge behalten.

Was ist uns sonst noch wichtig? Wir wollen an einem Institut bzw. an einer Uni studieren, in der KommilitonInnen nicht als Konkurrenz um knappe Plätze, knappe Bücher und – später einmal – knappe Jobs angesehen werden. Wir halten deshalb auch wenig davon, im Wahlkampf hauptsächlich die Auseinandersetzung mit anderen studentischen Gruppen zu suchen. Was wir bekämpfen wollen, ist der zunehmend um sich greifende Ungeist des Nur-an-sich-denkens, die Einschränkung kritischer Forschung und Lehre, die Überbetonung von Leistung auf Kosten der freien Entfaltung im Studium und das Streben nach Elite für Wenige statt guter Bildung für Alle.

Deshalb FSI OSI wählen!
Am 13./14.1.2009 Liste 1 für den Institutsrat
Vom 13.-15.1.2009 Liste 35 für das Studierendenparlament