FSI-Filmwoche: 4.-7.1.2010

Das neue Jahr wollen wir entspannt angehen – einige der FSIn aus der Fachschaftskoordination laden deswegen zu einer Filmwoche in der ersten Woche nach den Ferien ein. Wir zeigen am 4.1. um 18 Uhr die Polit-Satire „Wag the Dog“ mit Dustin Hoffmann und Robert DeNiro im Hörsaal 21/A.

Weitere Infos zum Programm gibt’s auch auf diesem Flyer: Flyer Fako-Kino (PDF)

Wir freuen uns auf einen netten Filmabend und wünschen allen Studierenden eine schöne und entspannende Ferienzeit!

Kopenhagen – Call for action

Heute mal etwas anderes, nichts Hochschulpolitisches!
Diese Nachricht erreichte uns am Sonntag (13.12.2009) von unseren Freund_innen, die gerade in Kopenhagen sind. Bitte leitet sie weiter und zeigt eure Solidarität.

Hallo Leute,
wie vielleicht einige schon mitgekriegt haben, wurden gestern in Kopenhagen 968 Menschen verhaftet. Bis auf drei von ihnen wurde gegen Keine_n Anklage erhoben. Der Grund für die Festnahmen waren in fast allen Fällen die Verhinderung möglicher Straftaten. Mit der gleichen Begründung wurden heute weitere 257 (nach ersten Informationen) Personen festgesetzt. Die Festgenommenen wurden (und werden) bis zu 12 Stunden festgehalten.
Zuerst mussten sie, mit Kabelbindern gefesselt, in langen Reihen unter freiem Himmel auf dem Boden sitzen, bis die Polizei Busse organisiert hatte. Die ersten 300 wurden in eine Gefangenensammelstelle gefahren und dort in einem ehemaligen Lagerhaus in Käfige gesperrt, 4 bis 15 Personen pro Käfig. Pro „Zelle“ gab es zwei Bierbänke und zwei völlig verdreckte, 2mm dicke Isomatten. Essen gab es erst sechs Stunden nachdem der Gewahrsam begonnen hatte. Als die Käfiginsassen gegen ihre grundlose Festnahme und ihre Verhaftung protestierten und dabei die „Inneneinrichtung“ und die Wände mehrer Zellen demolierten sowie bei einem Käfig die Tür auftraten rief die Polizei unter anderem eine Hundestaffel in das Lagerhaus. Die durch den Laerm extrem aggressiven Tiere bellten die Käfiginsassen an und bissen schliesslich einen der herumlaufenden Polizisten in den Arm.
Polizist_innen verschärften die entwürdigende Situation noch dadurch, dass sie mit Privatkameras und Fotohandys „Erinnerungsfotos“ der Käfige und der Gefangenen machten.
Diejenigen Gefangenen, für die kein Platz mehr in der Sammelstelle war, wurden in anderen Lagerhallen untergebracht, wobei sie die ganze Zeit mit Kabelbindern gefesselt waren, oder mussten einfach in den Bussen bleiben. Der Gang auf die Toilette wurde dabei teilweise stundenlang verweigert – so lange, dass sich einzelne Personen in den Bussen in die Hose machten. Zahlreichen Gefangenen wurden für mehr als sechs Stunden die Handfesseln nicht entfernt.
Diese Behandlung von friedlichen Teilnehmer_innen einer angemeldeten und genehmigten Demonstration sollte nicht einfach so hingenommen werden. Dies ist daher ein Aufruf, den dänischen Behörden euren Unmut zu zeigen. Wendet euch an die Presse, schreibt Briefe, startet Demos, verbreitet diese Nachricht, erklärt euch solidarisch, oder tut was euch sonst so einfällt!
Die Festgenommenen von gestern und heute freuen sich über jedes Zeichen von Solidarität!

Bericht aus dem Institutsrat

Eine relativ kurze und (unerwartet) unspektakuläre Sitzung des Institutsrats fand am Mittwoch den 2.12. statt. Unter Mitteilungen und Anfragen wurde berichtet, dass die neue Ausbildungskommission (ABK) nun konstituiert ist und mit der Arbeit beginnt. Hajo Funke berichtete dann aus dem Akademischen Senat. Das Präsidium möchte einen „Runden Tisch“ mit studentischen Vertreter_innen einrichten. Dieser Vorschlag hört sich im ersten Moment gut an, kann aber kein Ersatz für nicht vorhandene oder verweigerte echte studentische Mitbestimmung sein. Desweiteren läuft im Moment intensiv die Suche nach eine_r Nachfolger_in für den scheidenden Unipräsidenten Dieter Lenzen. Nach Hajo Funkes Worten scheint das Verfahren noch relativ offen zu sein.
Nach einigen kleineren organisatorischen Punkten ging es um den Brief zweier studentischer Vertreter_innen an die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) indem auf nicht geklärte rechtliche Fragen bezüglich einiger Stellen, die im Verlängerungsantrag des SFB 700 auftauchen hingewiesen wurde und zugleich eine Zurückstellung des Antrags bis zur Klärung dieser Fragen gefordert wurde. Dieser Brief verursachte große Aufregung und scharfe Angriffe auf die studentischen Vertreter_innen. Von „Denunziantentum“, „universitätsschädigendem Verhalten “ und ähnlichem war die Rede, zugleich wurde den Betroffenen mit persönlichen Konsequenzen gedroht. Im Institutsrat lagen nun ein (gegenüber vorherigen Versionen deutlich entschärfter) Entwurf von Dagmar Vinz vor, sowie ein studentischer Antrag zum Thema vor. Während der Antrag von Dagmar Vinz den Brief weiterhin scharf verurteilte, wurde im studentischen Antrag die respektvollem Umgang miteinander aufgerufen und gefordert involvierte Personen keinen persönlichen Diskreditierungen auszusetzen. In der (überraschend sachlichen) Diskussion äußerten sich die betroffenen studentischen Vertreter_innen und wiesen vor allem darauf hin, die entsprechenden Sachverhalte schon vorher in den Gremien mehrfach angesprochen zu haben und den Brief als „letzten Ausweg“ gesehen zu haben. In der Diskussion betonten mehrere Profesor_innen und wissenschaftliche Mitarbeiter_innen die möglichen Konsequenzen des Briefes (eine Ablehnung des Verlängerungsantrags des SFB). Von studentischer Seite wurde der Brief in undemokratischen und intransparenten Vorgehensweisen (insbesondere bei Berufungsverfahren) der letzten Jahre kontextualisiert und darauf hingewiesen welch problematisches Signal eine Verurteilung studentischer Vertrer_innen für die sowiese schon katastrophale Situation studentischer Mitbestimmung an der Universität wäre. Gegen Ende der Diskussion kam ein weiterer abgeschwächter Kompromissvorschlag in die Diskussion, der sich schließlich mit 4:3 Stimmen gegen die studentische Version durchsetzte.