Kategorie: Ankündigungen
Erstsemester-Tutorien erhalten – Kommt in den Insitutsrat am 04.02.2015
Am Mittwoch, den 04.02.2015, wird im Institutsrat (I-Rat) des Otto-Suhr-Instituts ab 09:30 Uhr(in der Ihnestr 21, Hörsaal b) über den Erhalt der Erstsemester-Tutorien entschieden!
Wir laden daher dazu ein, sich an der Debatte im I-Rat zu beteiligen und für den Erhalt der Erstsemester-Tutorien zu streiten!
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They don‘t care about us!
Prekarität, Jugendarbeitslosigkeit und Protest in Europa
Wenn sich im am 11. Juli 2014 in Turin die EU-Arbeitsminister_innen zu einem Jugendarbeitslosigkeits-Gipfel versammeln, hat das auch etwas mit unserer Situation an den Universitäten zu tun. Das europäische Hochschulsystem ist spätestens seit der Einführung der zweistufigen BA/MA Studiengänge primär auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. In der Hoffnung, sich an der Universität bei guter Führung und mit dem nötigen Schuss Fügsamkeit eine halbwegs erträgliche Existenz in der Gesellschaft zu erarbeiten und den mitgebrachten sozialen Status zumindest halbwegs halten zu können, strömen mehr und mehr junge Menschen in Europa in die überfüllten Hörsäle. Steigende Studierendenzahlen, verlängerte Ausbildungsdauer – der derzeitige Hochschulbetrieb produziert massenhaft marktkompatible Akademiker_innen. Doch die Vorstellung des Uni-Abschluss als lohnende Investition in die Zukunft ist längst durch die Realität entlarvt. Das Versprechen auf ein sicheres Auskommen und die Integration in das Beschäftigungssystem nach Abschluss wurde längst aufgekündigt.
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FSI*OSI Tresen
Einladung zum Tresen am 25.11.2013
Filmvorführung „Victims of Our Riches“ mit anschließender Diskussion
ab 19 Uhr Bandito Rosso / Lottumstraße 10a
U8 Rosenthaler Platz / U2 Rosa-Luxemburg-Platz
Unterm Regime des globalen Spätkapitalismus werden zu jeder Zeit unzählige Menschen zur Flucht gezwungen. Die notgedrungene Flucht, ihre Effekte und Gründe werden zur Zeit von geflüchteten Aktivist_innen und ihren Sympathisant_innen sichtbar gemacht und kritisiert. Der Film des malischen Regisseurs Kal Touré „Victims of Our Riches“ geht den strukturellen Verhältnissen nach, unter denen Flucht sich notwendig zeigt: Er fragt nach den Ursachen für erzwungene Migration und lässt hierfür auch Betroffene selbst zu Wort kommen, gibt aber auch Einblicke in die menschenverachtende Grenzpolitik des globalen Nordens.
An den Film anschließend wird es, wenn gewünscht, eine Diskussion, auf jeden Fall aber wie immer kalte Getränke (auch für den antikapitalistischen Geldbeutel), Kickerei und viel Musik geben.
Gender Professur wird im I-Rat diskutiert
Die Gender-Karten werden neu gemischt: Sieht es die dunkle Seite der Macht jetzt endlich ein?
Schon seit Monaten versucht die Institutsleitung, die Denomination der auszuschreibenden Professur für „Recht und Gender“ in „Konstitution politischer Ordnungen und Vielfalt“ zu ändern. Das ist ein Versuch, kritische Gender-Lehre am OSI weiter zu marginalisieren. Die Formulierung „Vielfalt“ beinhaltet weder einen expliziten Gender-Bezug noch eine grundsätzlich kritische Perspektive. So würde die Berufung einer*s weiteren langweiligen Professor*in ermöglicht.
In der letzten Sitzung des Fachbereichsrat sollte diese Änderung nun durchgestimmt werden. Nur ein Veto der zentralen Frauenbeauftragten der FU verhinderte das. Thomas Risse sah sich genötigt, die Entscheidung an den Institutsrat zurückzuverweisen. Der Institutsrat soll nun erneut über die Denomination beraten.
Hier können wir Druck machen, um zu verhindern, dass es am Institut in Zukunft keine Gender-Professur mehr gibt.
Lasst uns ein Zeichen setzen, dass solche Versuche nicht einfach durchgehen! Lasst uns zeigen, dass die Gender-Lehre unter Studis Rückhalt hat! Lasst uns gemeinsam für eine geschlechterkritische Perspektive am OSI kämpfen!
Wo: Ihnestraße 21, Hörsaal B
Wann: Am Mittwoch, den 23.10.2013, um 9.30 Uhr (es gibt Kaffee!)
Gendering the State
*Feministische Staatstheorie – Eine Einführung in
zentrale Kontroversen und aktuelle Diskussionen.*
mit Birgit Sauer und Gundula Ludwig
Herkömmlicherweise wird der Staat als diejenige Institution verstanden,
die das Gewaltmonopol über ein abgegrenztes Territorium beanspruchen
kann und dieses mittels einer regelgebundenen, hierarchisch
strukturierten und (geschlechts-)neutralen Verwaltung ausübt. Dabei
taucht die Kategorie ‚Geschlecht‘ in den gängigen wissenschaftlichen
Debatten nicht auf. Auch in der marxistischen Staatstheorie wurde die
Frage, welche Rolle der Staat im Zusammenhang mit der Entstehung,
Reproduktion und Umgestaltung von Geschlechterverhältnissen spielt,
lange Zeit nicht gestellt. Erst in den letzten Jahrzehnten haben
verschiedene feministisch inspirierte Ansätze diese selbstverständliche
Geschlechtsblindheit staatstheoretischer Debatten erschüttert.
So machten feministische Kritiken beispielsweise darauf aufmerksam, dass
das ’staatliche Gewaltmonopol über ein gegebenes Territorium‘ ein Mythos
ist, weil es die vielfach von Männern ausgeübte häusliche Gewalt
systematisch unterschlägt. Mittlerweile hat sich die feministische
Staatstheorie zu einem eigenen breiten Diskussionsfeld entwickelt, deren
Konzepte und Einsichten eng verbunden sind mit den Veränderungen
innerhalb der Frauenbewegung.
In der Diskussion mit Birgit Sauer und Gundula Ludwig wollen wir daher
in einem ersten Teil die theoretische Entwicklung der feministischen
Staatstheorie einführend nachvollziehen und dabei neben den
theoretischen Debatten auch die institutionellen Widerstände und
Vorbehalte betrachten, gegen die sich feministische Staatstheorie
durchsetzen musste. Dabei sollen zentrale Einsichten feministischer
staatstheoretischer Ansätze vorgestellt und der Frage nachgegangen
werden, inwieweit Staat und Geschlecht systematisch zusammenhängen. In
einem zweiten Teil werden Gundula Ludwig und Birgit Sauer einige
zentrale Überlegungen aus ihren Arbeiten präsentieren. Enden wollen wir
mit einer Diskussion darüber, welche Herausforderungen für politisches
Handeln im/mit/gegen den Staat sich aus den jeweiligen Perspektiven auf
den Staat ergeben.
Birgit Sauer ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft der
Universität Wien mit dem Schwerpunkt Gender und Governance.
Gundula Ludwig ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet als
Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Ihre Schwerpunkte sind
Politische Theorie, feministische Theorie, Queer Theorie.
Wann? 10.04.2013, 18:00-20:00
Wo? Otto-Suhr-Institut, Ihnestr.21/A, U-Bhf Thielplatz
Vortrag und Diskussion zum Thema Burschenschaften
Wir dulden keine rassistischen, nationalistischen und patriarchalischen Weltanschauungen an unserer Uni.
Gerade aufgrund des jüngsten Vorfalls während der Abschlussveranstaltung des Fachbereichs Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin, in der ein Student wegen seines Protests gegen die Anwesenheit von farbentragenden Burschenschaftlern des Saals verwiesen wurde, möchten wir, die FSI*OSI, uns gemeinsam mit euch stark machen gegen Studentenverbindungen und Burschenschaften an unserer Uni. Jede und jeder ist dazu aufgefordert, derlei Gruppierungen keine öffentliche Plattform zu geben, um sie vom universitären Alltag am Fachbereich fern zu halten.
Wir laden euch dazu herzlich ein:
am Dienstag (ja ausnahmweise Dienstag!!!), den 29.01. um 21:00 Uhr
zu unserem allmonatlichen Tresen ins Bandito Rosso (Lottumstraße 10a)
Es wird einen Vortrag des antifaschistischen pressearchivs und bildungszentrums berlin (apabiz) geben. Anschließend bleibt ausreichend Zeit zur Diskussion. Für Bier und andere Getränke ist ebenfalls gesorgt.
Wir freuen uns auf euer zahlreiches erscheinen!
heute im Bandito Rosso: „Die Asylstreik-Bewegung Würzburg-Berlin“
Die Ferien gehen so langsam vorbei und darum gibt’s heute abend endlich wieder unseren Bandito-Tresen und zwar mit einer Infoveranstaltung zum Protestmarsch der Flüchtlinge von Würzburg nach Berlin. Hier der Ankündigungstext:
Infos, Film und Diskussion über Unterstützungsmöglichkeiten. Aus den harten Kämpfen der hungerstreikenden Flüchtlinge in Würzburg gingen ein Protestmarsch und eine Bustour hervor, die am 8. September starteten und nach Berlin führen. Damit demonstrieren die Aktivist_innen für einen menschenwürdigen Aufenthaltsstatus in Deutschland und für die Abschaffung von Lagern, Gutscheinen und Residenzpflicht. Sie werden Anfang Oktober in Berlin ankommen. Hier haben Aktivist_innen aus Würzburg das Protestcamp am Heinrichplatz errichtet und arbeiten am Aufbau eines zweiten Camps. Das „Bündnis gegen Lager Berlin/Brandenburg“ und der FSI-OSI-Tresen wollen mit AktivistInnen vom Heinrichplatz über den Protestverlauf informieren und mit euch über Unterstützungsmöglichkeiten diskutieren.
ab 21 Uhr Bandito Rosso / Lottumstraße 8 / U Rosenthaler Platz
Theorie und Praxis
Liebe Alle,
am Do., 24.05.12, findet am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin die Veranstaltung
*Critical Governance Studies, Metagovernance and the Limits of Institutionalism*
statt. Vortragender ist Bob Jessop — marxistischer Ökonom,
Politikwissenschaftlicher und Inhaber der Professur für Soziologie an der
Lancaster University. Die Schwerpunkte seiner Arbeiten liegen auf kritischer
Staatstheorie und den raum-zeitlichen Dimensionen von Herrschaft.
Die Veranstaltung ist im Anschluss an den „Critical State and Governance
Studies“ Workshop im letzten Semester am OSI entstanden, bei der bestimmt
schon einige von euch waren. Es gilt auch hier wieder, eine kritischen
Perspektive auf das Governance-Konzept zu entwickeln.
An den Vortrag wird eine Diskussion mit dem Plenum anschließen.
Wann? *24.05.12, 18:00 Uhr*
Wo? Ihnestr.21, Hörsaal A
Wenn ihr an Texten zur Vorbereitung interessiert seid, schickt eine
E-mail an: fsiosi@web.de.
Wir freuen uns auf euer zahlreiches Erscheinen!
Antifaschistische Demonstration in Dahlem – 16.5., U Podbielskiallee
Niemand ist vergessen!
Den Opfern rechter Gewalt unser Gedenken. Den Tätern unser Kampf.
Gegen soziale Ausgrenzung, Rassismus und Eliten-Chauvinismus.
Wir fordern einen Gedenkstein für Dieter Eich.
Demo: 16. Mai, Dahlem | 19. Mai, Pankow-Buch
Am 24. Mai 2000 wurde Dieter Eich von vier Neonazis in seiner Wohnung in Berlin-Buch umgebracht. Die Täter gaben später an, sie hätten einen “Assi aufklatschen” wollen, der ihrem Weltbild nach nur eine Last am sogenannten “Volkskörper” sei. Auf die Einteilung in “wertes” und “unwertes” Leben haben jedoch Neonazis kein Monopol, sondern in ihrer Gewalt zeigt sich nur die schlimmste Steigerung von Hetze und Sozialneid, die tief in der Mehrheitsgesellschaft verwurzelt sind. In der Politik, so wie auch am Stammtischen wird von arbeitsfaulen Sozialschmarotzern oder von der berühmten “Spätrömischen Dekadenz” gesprochen. All dies fördert ein Klima der sozialen Kälte. „Nur wer arbeitet soll auch essen.“ und ähnliche Losungen bereiten die ideologische Rechtfertigung, die sich Schlussendlich in physischer Gewalt gegenüber “Sozial schwächeren” Menschen entlädt.
Dieter Eich war nur ein Opfer von vielen Erwerbslosen, Obdachlosen, Einkommensschwachen oder anderen Benachteiligten, denen tagtäglich Gewalt widerfährt. Soziale Ausgrenzung fordert ihre Opfer, auch in dieser Stadt. Erinnert sei an die vielen Kältetoten in Berlin, die aufgrund überfüllter Obdachlosenunterkünfte und Vertreibung aus Bahnhöfen oder Bankschaltern, erfrieren mussten. Der Mord in Buch steht somit stellvertretend für ein gesellschaftliches Klima, dass für diejenigen, die sich für den Markt nicht ausreichend in Wert setzen, nur Armut und in letzter Konsequenz den Tod bedeutet.
Um diese Zustände zu thematisieren und um den Mord an Dieter Eich nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, werden wir in diesem Jahr mit dem Kampf um einen Gedenkstein für Dieter Eich beginnen – mit dem Ziel in Buch ein Zeichen zu setzen, welches länger währt als eine einmalige Gedenkveranstaltung im Mai.
Wir denken jedoch, dass es über das Gedenken und die Aufarbeitung der ideologischen Hintergründe hinaus auch wichtig ist diejenigen anzugehen, die Dieter Eichs Mörder unterstützten. Darum werden wir in diesem Jahr nicht nur am 19. Mai in Buch demonstrieren, sondern am 16. Mai zur Anwaltskanzlei von Aribert Streubel in Dahlem ziehen. Streubel verteidigte den Haupttäter des Buch-Prozesses und galt über Jahre als Stammanwalt des Neonazi-Terroristen Arnulf Priem. Priem war für die rechte Jugendclique, die den Mord begangen, eine Art ideologische Vaterfigur und unterwies sie in Heidnisch-Germanischer Mythologie und nationalsozialistischer Ideologie.Wir denken, dass es notwendig ist altgediente Rechte, sowie deren Nachbarschaft, auch Jahre nach ihrer aktiven Zeit mit ihrem Wirken zu konfrontieren. Vor allem dann wenn sie, wie Streubel, ein „Who is who“ an rechten Schlägern, Mördern und Terroristen verteidigten.
Unterstützt uns im Kampf um einen Gedenkstein in Buch. Lasst uns die alten und neuen Nazis zusammen aus der Deckung holen und dem alltäglichen Sozialchauvinismus eine Absage erteilen.
Demo: „Nazis aus der Deckung holen!“
16. Mai 2012, 16.00 Uhr, U-Bhf. Podielskiallee, U3, Dahlem
Veranstaltung: Motiv „Penner klatschen“
– ein Vortrag über Obdachlosen-Feindlichkeit
18. Mai 2012, 19.00 Uhr, FAU-Lokal, Lottumstraße 11, Prenzlauer Berg
Demo: „Niemand ist vergessen!“
19.Mai 2012, 15.00 Uhr, S-Bhf. Buch, S2, Pankow
Initiative “Niemand ist vergessen!”
Infos unter: www.niemand-ist-vergessen.de
Dieser Text ist ein Plagiat von dieser Website.