Nächster Ini-Tresen mit Pubquiz – Montag, 24.10.

Hallo allerseits,
nach längerer, ferienbedingter Pause lädt die FSI*OSI mal wieder zum Tresenabend in’s Bandito Rosso. Diesen Monat haben wir uns ein Pubquiz überlegt, also kommt zahlreich und lasst euch von unseren Fragen und Preisen (ja, die gibt’s wirklich!) überraschen.
pubquiz
Dazu gibt’s wie immer kühle Getränke zu mehr als vernünftigen Preisen, einen wilden Musikmix aus der Dose, Kicker und nette Gespräche.
Los geht’s um 21 Uhr; das Bandito ist in der Lottumstraße 10a, U8 Rosenthaler Platz oder U2 Rosa-Luxemburg-Platz.

Auf euer Kommen freut sich

die FSI*OSI

Programm für Orientierungstage – hier online

Das Programm für die Orientierungstage für Erstsemester am OSI steht jetzt und wir stellen es natürlich auch gleich zur Verfügung:

BA-Programm (PDF)

MA-Programm (PDF)

Nicht zu vergessen natürlich auch das traditionelle Ersti-Kennenlernen im „Clash“. Dieses Jahr zum Abschluss der Orientierungstage, also am Mittwoch um 21 Uhr. Das Clash ist in den Mehringhöfen, Gneisenaustraße 2a, U-Bahnhof Mehringdamm (U6/U7) -> Karte

10.-12. Oktober: Orientierungstage am OSI

Es ist gerade etwas ruhig auf unserem Blog, weil wir mitten in der Vorbereitung der Orientierungstage für Studienanfänger_innen am OSI stecken. Diese finden vom 10. bis zum 12. Oktober (Montag-Mittwoch) statt und alle „Erstis“ sind herzlich dazu eingeladen.

Das genaue Programm folgt in Kürze, aber neben Einführungen in die Studienordnung und die Organisation des Studiums ist auch wieder ein Rundgang über den Campus mit anschließendem Sektempfang im Roten Café und ein Kennenlernkneipenabend geplant. Alle, die im Oktober am OSI ihr Studium anfangen, dürfen also gespannt sein und sollten sich unbedingt freinehmen.

Außerdem sind wir froh über Studis, die sich bereit erklären, am Montag beim Campusrundgang oder am Dienstag bei der Erstellung von Stundenplänen zu helfen. Meldet euch bei Interesse einfach über fsiosi[at]web.de!

Ein kurzes Update zur OSI Lehre

Nach der heutigen Sitzung von ABK und Lehrplanung geht der Streit um das Lehrangebot am OSI in die nächste Runde. Die Kritik, welche das Dekanat an der Vorlage geübt hatte, stellte sich bei näherer Betrachtung als Mischung von Rechenfehlern und einer beispiellosen Doppelmoral heraus – während einerseits in einigen Bereichen mehr Lehre gefordert wurde (bei dem absoluten Minimalangebot, welches den Institutsrat passierte kein Wunder) andererseits aber auch verlangt wurde, die Lehraufträge massiv zu kürzen. Dies ist jedoch nicht geschehen, und mit einigen Korrekturen geht das Lehrangebot wieder zurück ans Dekanat. Sollte sich dieses Hin und Her noch länger hinziehen droht ein beispielloses Chaos zum Semesterstart, da die Einstellung ins Campus Management dann in kürzester Zeit passieren müssen, was bei dieser nahezu „fehlerfrei“ arbeitenden Software fatale Auswirkungen nach sich ziehen wird.

Weiterhin bleibt die Frage der Finanzierung von Tutorien offen , da die Tutorien zur Einführungsvorlesung nun vom Fachbereichsrat ausgeschrieben werden müssen, aller Vorraussicht nach dort jedoch abgeschmettert werden. Wir bleiben da aber erst mal dran!
Weiterhin deutet sich an, dass verschiedene Professor_innen ihren eigenen Weg aus dem Tutorienproblem wählen. Während einige der gut aufgestellten Kostenstellen ihre Tutorien selbst finazieren, denken sich andere Bereiche kreative Umgehungsmöglichkeiten für den Begriff Tutorium aus, da sie sich eine Bezahlung nicht leisten können. Beide Vorgehensweisen sind aufs schäfste zu verurteilen, da hier eine beispiellose Zwei-Klassen-Gesellschaft etabiliert wird und unglaublich unsolidarisch ist. Die betreffenden Professor_innen sollten unserer Auffassung nach lieber gemeinsam eine vertretbare, solidarische Lösung finden, anstatt weiterhin ihre eigenen Süppchen zu kochen. Genau diese Fragmentierung ist es, welche die Position des OSI nach außen extrem schwächt, und unsere Verhandlungsposition gegenüber Dekanat und Präsidium nahezu aussichtlos erscheinen lässt.

Nachtrag: Uns wurde kommuniziert, dass die letzten Artikel schwer nachzuvollziehen waren, wenn mensch sich nicht mit HochschulPolitik auskennt. Da wir aber teilweise schon sehr lange im Dickicht des Institutes unterwegs sind, wissen wir teilweise nicht, was unklar bleibt, und was nicht, deswegen nutzt bitte die Kommentarfunktion, damit wir Unklarheiten beseitigen können

so long

FSI*OSI

Allein gegen Alle

Kein Geld für Lehraufträge

Nachdem es nach der Institutsratssitzung vom 6.7. noch so ausgesehen hatte, als ob das OSI mit Rückendeckung des Dekanats sein Minimallehrangebot erhalten sollte, ist nun wieder alles offen, denn das Dekanat des Fachbereiches hat das Lehrangebot an das OSI zurückgegeben und fordert sogenannte „Nachbesserungen“. Die härteste Entscheidung ist, dass die Lehraufträge, welche nunmehr komplett besoldet werden müssen, aus den Leistungsmitteln des OSI bezahlt werden müssen. Diese werden zu großem Teil jedoch anderweitig benötigt. Außerdem ist zur Verwendung der Mittel die Zustimmung der Inhaber_innen der Kostenstellen (also der Profs) notwendig. Was das bedeutet? Aus der geschlossenen Linie, die der Institutsrat noch vor zwei Wochen beschworen hat, werden nun wahrscheinlich einzelne Kostenstellen aussteigen müssen (da sie die Mittel dringend benötigen und ohnehin unterfinanziert sind) während andere wenig Interesse daran haben, Lehraufträge zu finanzieren – wir schlittern also in einen Verteilungskampf hinein, der die alten (und tiefen) Gräben am Institut eher noch weiter vertiefen wird. Die Streichung vieler Lehraufträge erscheint im Moment unausweichlich, was nicht nur einen Verlust von Quantität, sondern auch der Qualität bedeuten wird, da sich Seminare noch mehr füllen (100 Menschen, anyone?), was für alle Beteiligten extrem belastend sein dürfte.

Kein Geld für Tutorien

Ebenso fatal wie diese Entscheidung trifft das Institut der Präsidiumsbeschluss, den sogenannten „Aufwuchs“, also die Student_innen, welche zusätzlich zu den bisherigen hinzu immatrikuliert werden sollten, kurzer Hand wegzudefinieren, da es für die Gesamtuniversität scheinbar noch nicht die erwarteten erhöhten Bewerbungszahlen gegeben hat. Dies nimmt das Präsidium nun zum Anlass, alle Mittel, welche dem OSI zugesagt worden sind, um diesen „Aufwuchs“ zu bewältigen, komplett und ersatzlos zu streichen. Diese Mittel waren unter anderem zur Ausfinanzierung der Tutorien zur Einführungsvorlesung vorgesehen (die in der Studienordnung verpflichtend vorgeschrieben sind) und somit klafft eine weitere Lücke, und was das für die neuen 300 Erstis bedeutet, ist aus didaktischer Perspektive eine Katastrophe – und wenn sich nicht schnell eine Lösung findet, verdoppelt sich das Problem zum nächsten Wintersemester, da das OSI dann Tutorien für 600 Studis bereitstellen muss.

Wie gehts weiter?

Zu einem Zeitpunkt, da das Lehrangebot feststehen sollte und viele Professor_innen, welche über die Freigabe der Leistungsmittel entscheiden, sowie die Geschäftsführende Direktorin im Urlaub sind, und uns die Zeit davon läuft, versuchen wir mit der ABK (Ausbildungskommission) zu retten was noch zu retten ist. Im Angesicht der Tatsache, dass viele von uns schon extrem viel Arbeit in das Lehrangebot gesteckt haben, sehen wir uns jetzt mit der Situation konfrontiert, dass uns das Dekanat auf eine Art und Weise einen Strich durch die Rechnung macht, die wirklich weh tut, wobei es schwer fällt nachzuvollziehen, wieso der Studiendekan (der in der Institutsratssitzung am 6.7. anwesend war) sich nicht vorher geäußert hat, und uns somit binnen kürzester Zeit Entscheidungen aufzwingt, die sich im nächsten Semester massiv niederschlagen werden.
Um ein wie auch immer geändertes Lehrangebot zu beschließen nun muss eine Institutsratssitzung einberufen werden damit die Entscheidungen rechtsgültig werden.

Ich hoffe ihr könnt eure Ferien genießen, wir halten euch auf dem Laufenden

eure FSI*OSI

Institutsrat am 6.7. – kommt alle!

Die nächste Sitzung des Institutsrates am Mittwoch, 6.7.2011, um 9 Uhr, Ihnestraße 21, Hörsaal B verspricht spannend, aber auch entscheidend und kritisch zu werden.

Soviel vorweg: Die Mehrheitsverhältnisse stehen nicht günstig für uns und daher besteht die einzige Möglichkeit, Einfluss auf die anstehenden Entscheidungen zu nehmen, darin, klar Präsenz zu zeigen und so unseren Positionen Nachdruck zu verleihen.

Konkret geht es um Folgendes:

Zum einen steht die Zukunft des lange umkämpften eigenständigen Ideengeschichtsmoduls im Grundstudium auf dem Spiel.

    Die Situation:

Die Vorschläge der Studienreformkommission, die mit der Überarbeitung fast aller Studiengänge am OSI beauftragt war, sehen eine Abschaffung der Ideengeschichte als Pflichtmodul im Grundstudium des Bachelors vor. Von der überwiegenden Mehrheit des Professoriums wird dieser Vorschlag befürwortet. Begründet wird er mit der mangelnden Lehrkapazität der Bereiche „Politische Theorie“ und „Politische Ideengeschichte“, die nun in ein Modul zusammengeführt werden sollen.

    Drohende Konsequenzen:

Defacto soll mit dieser Entscheidung die Abkehr von Politischer Theorie und Ideengeschichte am OSI hin zu Internationalen Beziehungen in den Studienordnungen zementiert werden. Das Argument, es mangele an Lehrkapizität, beißt sich insofern selbst in den Schwanz, als dass ja gerade die Verkleinerung des Theoriebereichs in den letzten Jahren gezielt und massiv vorangetrieben wurde.

    Es geht also um mehr als ein Pflichtmodul:

Mit der Verkleinerung des Theoriebereichs steht nicht nur das Ideengeschichtsmodul, sondern es stehen auch viele kritische Lehrveranstaltungen, die genau in diesen Bereichen angeboten werden, auf dem Spiel. Und das, obwohl schon jetzt die meisten Seminare in diesem Bereich überfüllt sind. Letztlich geht es hier also um die Frage, ob das OSI nun endgültig nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre den Weg eines Instituts mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen, zugeschnitten auf stromlinienförmige Karrierebiographien, eingeschlagen hat, oder ob es sich einen Restanteil an gesellschaftskritischen Inhalten und emanzipatorischem Anspruch bewahren wird.

Zum anderen geht es um die Streichung diverser Lehraufträge für das kommende Semester.

    Die Situation:

Seit Inkrafttreten des neuen Berliner Hochschulgesetzes dürfen keine unbesoldeten Lehraufträge mehr vergeben werden.

    Die Konsequenzen:

So sehr diese Neuregelung im Prinzip zu begrüßen ist, so sehr wird sie die Lehrsituation des OSIs in den kommenden Semestern zur Katastrophe machen. Denn bis jetzt waren stets ca. 70% der Lehraufträge unbesoldet. Da der Berliner Senat kein zusätzliches Geld zur Verfügung stellt und das Präsidium keine weiteren Mittel zugesagt hat, werden im kommenden Wintersemester bis zu 40% aller Lehrveranstaltungen ausfallen. Hinzu kommen die doppelten Abiturjahrgänge und die Aussetzung der Wehrpflicht. Seminare mit bis zu 60, 70 Teilnehmenden werden dann wohl eher die Regel als die Ausnahme sein.

Um das und die Abschaffung des Ideengeschichtsmodul zu verhindern und sowohl dem Institut als auch dem Fachbereich und dem Präsidium klar zu machen, dass wir diese massive Verschlechterung und inhaltliche Verarmung des Lehrangebots nicht einfach so hinnehmen werden, ist es verdammt wichtig, dass ihr am Mittwoch, 9 Uhr zum Institutsrat kommt und eure Präsenz zeigt!

Hier noch mal die wichtigsten Angaben:

Wann: Mittwoch, 6.7.2011, um 9 Uhr
Wo: Ihnestraße 21, Hörsaal B

Nächster Ini-Tresen im Bandito

nonation

Was heißt „No Border, No Nation“ genau?
Wie kann das funktionieren?

Wie utopisch oder wie realpolitisch ist diese Forderung?

Und was hieße es, sie wirklich ernst zu nehmen?

Wie jeden vierten Montag im Monat lädt die FSI*OSI zu ihrem Tresen ins Bandito Rosso ein, um dieses Mal radikale Grenzkritik und die (Un)Möglichkeit ihrer Umsetzung mit Fabian Georgi (reflect! AK Migration, Netzwerk Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung Kritnet) zu diskutieren.

Im Anschluss gibt es wie immer günstige und leckere Getränke, gute Musik, fröhliches Kickern und eine Soli-VoKü für den Flüchtlingsstreik in Hennigsdorf – mehr Info hierzu auf http://gutscheinboykott.blogsport.eu/.

Bericht von der FBR-Sitzung am 15.6.11

Primäres Ziel der Fachbereichsratssitzung vom 15. Juni 2011 war es, die verschobenen Tagesordnungspunkte der vorherigen Sitzung des 1. Juni nachzuholen.

Das prekäre Schicksal der mündlichen Verteidigung im PuK-Master

Bereits der 2. Punkt „Mitteilungen“ versprach jedoch auch dieses Mal eine lange Sitzung. So war, neben einigen Bekanntmachungen durch das Dekanat und dem Bericht über das Einweihungsfest unserer neu gestalteten Bibliothek, auch der Master „Politische Kommunikation und Medien“, über den wir bereits berichteten, Thema. Dem Fachbereichsrat Politik- und Sozialwissenschaften lag in dieser Woche nun ein von Studierendenseite verfasster Alternativvorschlag der bereits verabschiedeten Neugestaltung der Studien- und Prüfungsordnung vor. Herrschte in der Sitzung Mitte Mai noch der Druck den Masterstudiengang in der verabschiedeten Form durchzuwinken, da er sonst im nächsten Semester mit seinen punktuellen Verbesserungen, wie Prüfungsentlastungen, nicht hätte studiert werden können, wollten wir uns jetzt die Zeit nehmen, um für den Erhalt einer fakultativen mündlichen Verteidigung der Abschlussarbeit einzutreten. Eine mögliche Änderung der Neuordnung, die sich bereits bei der Senatsverwaltung zur Bestätigung befindet, könnte dann zum nächsten Jahr in Kraft treten. Anstelle einer weiteren inhaltlichen Debatte, wurde sich vergangenen Mittwoch Morgen jedoch zunächst auf einen Modus der weiterführenden Diskussionen geeinigt. So geht der Änderungsvorschlag zunächst zurück in den Institutsrat der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, bevor er vermutlich in der übernächsten Sitzung des Fachbereichsrates weiter beraten wird. Ob die Studien- und Prüfungsordnung dann letztendlich in unserem Sinne geändert wird, ist derzeit jedoch leider schwer abzuschätzen.

„Aufwüchse“ durch doppelte Abiturjahrgänge und Aussetzung der Wehrpflicht

In Anknüpfung an den Besuch des Vizepräsidenten im Fachbereichsrat vor zwei Wochen, einigte sich der FBR des Weiteren unter diesem TO-Punkt darauf, dass am 29. Juni eine gemeinsame Strategie des Fachbereiches bezüglich des Umgangs mit den erhöhten Berwerber_innenzahlen, bedingt durch doppelte Abiturjahrgänge in einigen Bundesländern und der Aussetzung der Wehrpflicht, beschlossen werden soll. Bis dahin werden die Geschäftsführenden Direktro_innen beim Präsidium anfragen, wie viel Aufstockung der Studienplätze an den Instituten möglich sei. Mit diesem Thema wird auch die Problematik der Tutorien am OSI einher gehen. Es verspricht also eine spannende Sitzung zu werden, bei der sich zeigen wird, wie mit der von Tanja Börzel im Gespräch mit dem Vizepräsidenten Herr Bongardt postulierten „sozialen Verantwortlichkeit“ umgegangen werden wird. Sowohl eine sture Verweigerung der Erhöhung der Studienbeginner_innen, welche zu einem noch rasanteren Anstieg der viel zu hohen NC’s unseres Fachbereiches führt, als auch eine unüberlegte Kapazitätenerhöhung, durch welche sich das Betreuungsverhältnis weiter verschlechtert, können keine Lösung sein.

Pilotprojekt Lehrevaluation

Inhaltlicher Schwerpunkt der vergangenen Sitzung war jedoch die Verabschiedung des Pilotprojektes der Lehrevaluation (LEVA). Dieses ist Teil der Qualitätssicherung am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der FU Berlin und eines von verschiedenen Befragungsinstrumenten, mit deren Hilfe Feedback zur Lehr- und Lernsituation eingeholt werden soll. Die Lehrevaluation konzentriert sich dabei primär auf das Lehrangebot, welches alle 4 Semester in einem unterschiedlichen Turnus in jedem Studiengang überprüft werden soll. Nach einer kurzen Einführung in die Entwicklung und die Ziele des Programms, welche aufgrund des Redebedarfs der Anwesenden im FBR nicht fertig ausgeführt wurde, konnten letzte Verbesserungsvorschläge eingebracht werden. Diese wurden im Anschluss abgestimmt und alle bestätigt. Herr Gerhards, der gleich eine ganze Reihe von Änderungen vorschlug, bestand darauf, dass in den zweiseitigen Fragebogen Items mit aufgenommen werden, die sowohl das Geschlecht (durch unser Einwirken mit den Antwortmöglichkeiten „männlich“, „weiblich“, „keine Angabe“) abfragen, als auch, ob es sich bei der Fragebogen ausfüllenden Person, um Austauschstudent_innen aus anderen Ländern handelt. Kontrovers diskutiert war Gerhards Bitte, doch eine Gesamtbewertung der Veranstaltungen wie der Dozierenden mit aufzunehmen, da, wie Ann-Kathrin Helfrich (Mitarbeiterin in dem Projekt LEVA) ausführte, einige Gesamtbewertungen in der Testphase des Projekts in keinem erkennbaren Zusammenhang mit den Einzelbewertungen der anderen Items gestanden hätten. Allein um diese Unklarheit zu vermeiden, sei diese Kategorie raus genommen worden. Ergebnis des Austausches war, dass sie in einigen Instituten in den Fragebögen wiederaufgenommen wird, handelt es sich doch bei der LEVA um ein Pilotprojekt, bei dem genau solche Dinge getestet werden können. Des Weiteren wurde die Bitte geäußert das Projekt an unsere Methodenprofessuren anzubinden, um die „methodische Kompetenz“ zu gewährleisten, wie es Gerhards formulierte. Auch wenn Ann-Kathrin Helfrich dies aus Datenschutzgründen problematisierte und vorschlug, das durch andere Fachbereiche abzudecken, werden wohl demnächst Professoren wie Ohr angefragt, sich an dem Projekt zu beteiligen, schließlich könne mensch ganz leicht die Angabe, um welche Lehrveranstaltung es sich handelt, anonymisieren, so einige Professor_innen.

Nochmal Gerhards…

Auch während des nicht öffentlichen Sitzungsteiles, auf deren Inhalt wir aus diesem Grund nicht eingehen werden, spielte Jürgen Gerhards eine zentrale Rolle. Nach einer geheimen (!!!) Abstimmung, in der Menschen aus den nicht durch die Professor_innen besetzten Statusgruppen, eine Wahl trafen, die ihm zu missfallen schien, wurden wir als Studierendenvertreter_innen gezwungen, uns für unser Abstimmungsverhalten, welches er diesem zuordnete, zu rechtfertigen. Der von ihm aufgebaute Druck nach einer freien, geheimen Wahl, sowie der Zwang sich vor dem gesamten Fachbereichsrat positionieren zu müssen, war äußerst unangebracht und entspricht nicht unserem Verständnis vom Sinn und Zweck einer geheimen Abstimmung. So sollte diese doch gerade den Schutz bieten, sich unabhängig vom Zwang bzw. Druck durch vermeintliche „Fraktionsmitglieder“ und deren Ansichten, eine eigene Meinung zu bilden. Wenn mensch sich außerdem nicht in der Lage sieht einen Sachverhalt zu beurteilen, sollte auch immer die Möglichkeit und das Recht bestehen, sich zu enthalten.

Bericht vom Institutsrat am 08.06.2011

Heute, am Mittwoch, den 08.06.2011 tagte der Institutsrat wieder einmal. Die Sitzung verlief erstaunlich wenig konfliktträchtig. Noch nicht einmal ein von uns herumgegebenes Statement der beiden ehemaligen studentischen Mitglieder des Prüfungsausschusses, das die Arbeitsweise Thomas Risses, Anwärter auf den Vorsitz dieses Gremiums, fundamental kritisierte, löste hitzige Debatten aus. Kommende Konflikte zeichnen sich aber ab: vor allem in der Reform der Studiengänge und in der Finanzierung der Tutorien.

Studienreformkomission – Quo Vadis OSI?

Thomas Risse berichtete dem Institutsrat von der ersten Sitzung der Studienreformkomission (SRK, wir berichteten), an der er nicht anwesend war, aber dennoch dessen Vorsitz er dennoch ebenso anstrebt. Die von ihm verfasste, und von „einigen anderen Profs“ (also nicht konsensual !) festgelegte Agenda sieht die Behandlung einiger kontroverser Punkte vor. Zum einen wird die Stellung der politischen Theorie und Ideengeschichte als eigenständige Module im Grundstudium ein weiteres Mal infrage gestellt, die Einrichtung eines Vierjahres-BA wird nicht mehr in Betracht gezogen, Spezialisierungsmodule sollten eventuell wegfallen, Midterm-Klausuren als Feststellung der „aktiven Teilnahme“ vielleicht als Standard eingeführt werden, Überschneidungen von BA- und MA-Seminaren sollen aufhören, das OSI soll nach Auffassung einiger vermehrt gegenüber „Fachfremden“ und Kombi-Bachelor-Studierenden geschlossen werden, Teilnahmebeschränkungen werden andiskutiert. Sollten sich diese Programme durchsetzen, werden künftige Studierende mit einer erheblichen Verschlechterung ihrer Studiensituation zu rechnen haben. Wir versuchen deswegen unserer Stimme wo es geht Gehör zu verschaffen.

Studiendekan Ingo Peters berichtete von einem verstärkten Druck des Präsidiums die Masterangebote stärker zu spezialisieren und weniger grundlagenbasiert zu halten. Dieser Druck geht unter anderem zurück auf den Abschlussbericht der „Peer-Review-Kommission“, der die trotz aller Angriffe noch bewahrte thematische und perspektivische Vielfalt des OSI als „Gemischtwarenladen“ abtat. Risse machte an dieser Stelle zwei Optionen aus: Einerseits, wäre es möglich den MA Politikwissenschaften abzuschaffen, und stattdessen mehr spezialisierte Angebote wie die bereits vorhandenen MAs Internationale Beziehungen oder Gender and Diversity Studies anzubieten. Andererseits wäre es möglich den MA Politikwissenschaften zu bewahren, in ihn aber mehr Spezialisierungsmöglichkeiten einzubauen. Wie groß die Spielräume für die neu gewählten studentischen Vertreter_innen in der Kommission sind, wird sich noch herausstellen. Wir werden uns auf jeden Fall weiterhin dafür einsetzen Politikwissenschaften als Integrationswissenschaft zu begreifen und die am OSI noch begrenzt existierende Vielfalt mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Perspektivisch, so Risse, wird kein Konsenspapier bis zu letzten Sitzung des Institutsrates in diesem Semester vorliegen, sodass darauf zu spekulieren ist, dass einige Änderung auch gegen die Interessen der Studierenden durch den Institutsrat gestimmt werden sollen. Die Arbeit der Kommission wird voraussichtlich im Wintersemester abgeschlossen sein, damit genug Zeit ist, die Vorschläge in Studienordnungen zu übersetzen und überprüfen zu lassen. Bis dahin heißt es: achtsam bleiben und bei strittigen Fragen frühzeitig zu mobilisieren.

Zielvereinbarungen – Zwischenstand

Die Zielvereinbarungen, die das geschäftsführende Direktorium des OSI mit dem Dekanat abschließt, liegen offenbar zur Unterzeichnung bereit. Strittig blieb, wie viel Spielraum dem Institut bleibt bei der Befolgung oder Nichtbefolgung der Empfehlungen des Peer-Review-Verfahrens. Eben wegen dessen grundsätzlicher Kritik an der integrativen Ausrichtung des Instituts lehnen wir eine fraglose Übernahme der Empfehlungen ab. Börzel verwies an dieser Stelle auf den Druck der offenbar von Präsidiums- und Fachbereichsseite kommt und Spielräume verengt. Während dieser Konflikt heute noch gedeckelt wurde, und wohl zu späteren Zeitpunkten und in der Studienreformkommission weitergeführt wird, gibt es noch zwei Unklarheiten, die vor der endgültigen Unterzeichnung beseitigt werden müssen. Erstens ist die Finanzierung einer in den Zielvereinbarungen festgelegten ständigen Stelle für die Koordination der Lehrplanung mit der Studienreformkommission noch nicht klar und wird in den nächsten Wochen gelöst. Des Weiteren muss im Fachbereichsrat noch über ein vom Präsidium vorgelegtes Evaluierungskonzept von Lehrveranstaltungen entschieden werden, an dessen Durchführung sich das OSI beteiligen soll. Ehe diese beiden Themen nicht geklärt sind werden die Zielvereinbarungen nicht unterschrieben werden.

Tutorien – Kohle vom Präsidium?

Die von Frau Börzel und Frau Lütz errechneten Bedarf von 273.000€ für Tutorien des OSI (wir berichteten) werden nun, einstimmig legitimiert durch den Institutsrat, an den Verhandlungstisch mit dem Kanzler gebracht. Die Summe, die das Institut eventuell zugesprochen bekommt, wird vor allem nach der Ablehnung des FU-Antrags auf Gelder aus dem Hochschulpakt III erwartungsgemäß kleiner ausfallen. Der Institutsrat wird daraufhin „priorisieren“ müssen. Das bedeutet letztendlich eine begrenzte Anzahl bezahlter Tutorien auf Vorlesungen zu verteilen. Wie hart und entlang welcher Linien Verteilungskonflikte von Profs um Tutorien geführt werden, hängt von der bewilligten Summe des Präsidiums und von der Krawallbereitschaft der Profs ab – und letztlich könnten Tutorien als Lehrkonzept grundlegend zur Disposition stehen. Unstrittig scheint allein die Versorgung der Erstivorlesung mit Tutorien zu sein, da diese fest in der Studienordnung verankert sind.

Verschiedenes

Im Punkt Mitteilungen und Anfragen informierte Frau Börzel, dass das Sommerfest des Fachbereichs mit der Absolvent_innenfeier des OSI am 08.07.2011 zusammengelegt wird. Nach Gastredner_innen hat das Institut bisher vergeblich Ausschau gehalten.
Aus der Haushaltskomission des Fachbereichs berichtete Börzel, dass dem OSI nach Abzug aller Kosten wie in den letzten Jahren ganze 5000€ zur freien Verfügung stehen. An dieser Stelle beschwerte sich Börzel beim Dekanat über die unaufgeschlüsselten 160.000€, die an die Bibliothek des Fachbereichs vergeben werden und drohte bei gleichbleibender Faktenlage den diesjährigen Haushalt abzulehnen. Schon in der Vergangenheit wurden vermehrt Attacken gegen die von manchen als zu reich bestückt empfundene Bibliothek gefahren. Während Transparenz der Kosten auch bei der Bibliotheksfinanzierung wünschenswert ist, sind wir gegen einen weiteren Abbau der Bibliothek am Fachbereich.

Börzel freute sich, mitteilen zu dürfen, dass sich der Fachbereich nun dazu entschied, eine Mindestausstattung für alle Professor_innen von mindestens einer studentischen Hilfskraft zu gewähren, über zusätzliche Mittel wird noch verhandelt. Die Vorlesung „Rechtliche Grundlagen“, die seit vier Semestern nicht angeboten wurde kann perspektivisch im Wintersemester angeboten werden. Die endgültige Entscheidung in der Lehrplanung ist allerdings noch nicht gefallen. Thomas Eimer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arbeitsstelle für IPÖ, beklagte sich über mangelnde Administrationsrechte, die ihm verbieten, arbeitsrelevante Programme auf den PC zu laden, sowie über den beschränkten Zugang zu seinen Arbeitsräumen. Nach 20.00 Uhr und sonntags gibt es in der Regel auch für wissenschaftliche Mitarbeiter_innen keine Zugangsmöglichkeit zu Universitätsgebäuden. Offenbar wird die Diskussion um Zugang und Nutzung schon seit eineinhalb Jahren vergebens geführt. Börzel sah in dieser Hinsicht alle Handlungsoptionen erschöpft. Dies hinderte Risse nicht daran sich über die „Absurdität“ solcher Regelungen in Rage zu reden. An einer „Forschungsuniversität“ sei dies ein unhaltbarer Zustand. Es sei absurd, Forscher_innen einen geregelten Arbeitstag vorzuschreiben. Demnächst wird ein Vorstoß gemacht werden, das Entscheidungsrecht über einzelne „Ausnahmen“, die länger bleiben dürfen, den Professor_innen zu übertragen.

Die nächste Sitzung des Institutsrates wird am 06.07.2011 stattfinden.