Bericht aus dem Institutsrat am 16.12.2015

– Die inhaltlichen Punkte einer ‚kleinen‘ Studienreform für eine Studienordnung 2016 (gültig ab Wintersemester 16/17) wurden durchgegangen und verabschiedet. Im Mono-Bachelor ändert sich bis auf ein paar Umformulierungen und den Studienverlaufsplan (pol. Theorie vor pol. Systeme und Vergleich gezogen) nichts – größere Umstrukturierungen werden erst für 2017/2018 angepeilt.
Die eigentliche Reform findet nur für das Nebenfach statt, wo in Zukunft die Pflicht zum BRD-Modul wegfällt, und aus dem reinen ‚BRD‘-Modul ein ‚Politische Systeme und Vergleich‘-Modul wird. Im Grundlagenbereich kann somit dann frei aus Internationale Beziehungen, Politische Theorie und Politische Systeme und Vergleich gewählt werden (2 aus 3).
Die Studienordnung muss allerdings noch durch die verschiedenen Verwaltungsinstanzen und den Fachbereichsrat.

– Im nächsten Institutsrat wird es auf Antrag der OSI-Ausbildungskommission (ABK) zu einer Diskussion bezüglich der Überbuchungen am Institut (weitaus mehr Zulassungen als eigentlich vorgesehen) und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Lehre (überfüllte Seminare; erhöhter Bedarf an Lehrveranstaltungen, der aus dem Lehrpersonal nicht ausreichend gedeckt werden kann) kommen.

Bericht aus dem Institutsrat am 18.11.2015

– Beschlossen wurde zunächst das Auslaufen des Diplomstudiengangs Politikwissenschaft -> dies war in der letzten Sitzung noch durch studentisches Gruppenveto verhindert worden, hatte aber nur aufschiebende Wirkung.

– Allerdings konnte ein Antrag auf letztmalige Diplom-Prüfungstermine am 30.09.2017 abgewehrt werden. Der von studentischer Seite eingebrachte Gegenentwurf mit letztmaligen Prüfungsterminen am 30.09.2020 sowie einer umfassenden Härtefallregelung konnte knapp durchgesetzt werden.
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Institutsrat distanziert sich von Andreas Schlüter

Das OSI bzw. der OSI-Institutsrat distanziert sich endlich – und nur auf studentischen Druck hin – von den verschwörungsideologischen Äußerungen Andreas Schlüters und problematisiert ihre Nähe zu antisemitischen Diskursen:


Distanzierung

Die Stellungnahme von uns zu dem Vortrag von Andreas Schlüter findet ihr hier.

Bericht aus dem Institutsrat am 17.06.2015

Gute Nachrichten: Erfolg im Institutsrat

– Nach dem monatelangen Kampf um die Ersti-Tutorien verpflichtet sich das Institut, 20 Tutorien (27.000 €) zu finanzieren! Damit sind die Ersti-Tutorien auch für Nebenfächler*innen gesichert. Problematisch bleibt allerdings, dass 1 Tutor*in mit 1 SHK-Vertrag 2 Tutorien geben muss. Bezahlt wird immerhin endlich nach regulären 41-Monatsstunden-Verträgen.

– Der studentischen Forderung folgend, distanziert sich der Institutsrat in einer Stellungnahme vom Vortrag Andreas Schlüters, seinen Verschwörungstheorien und antisemitischen Aussagen.

– Auf Antrag der FSI*OSI wurde die Denomination für die neue Professur „Vergleichende Politikwissenschaft Schwerpunkt Deutschland / Frankreich“ um die Punkte „Kenntnisse zur deutsch-französischen Geschichte unter Berücksichtigung der Zeit des Nationalsozialismus und der deutsch-französischen Kolonialgeschichte“ sowie „Kompetenzen im Bereich Gender und Vielfalt“ unter „gewünschte Anforderungen“ erweitert.

Erstsemester-Tutorien erhalten – Kommt in den Insitutsrat am 04.02.2015

Am Mittwoch, den 04.02.2015, wird im Institutsrat (I-Rat) des Otto-Suhr-Instituts ab 09:30 Uhr(in der Ihnestr 21, Hörsaal b) über den Erhalt der Erstsemester-Tutorien entschieden!

Wir laden daher dazu ein, sich an der Debatte im I-Rat zu beteiligen und für den Erhalt der Erstsemester-Tutorien zu streiten!
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Bericht vom Institutsrat am 02.07.2014

Als erstes wurde am Mittwoch im Institutsrat die Studienordnung eines neu eingeführten 30-LP-Moduls Politikwissenschaft für die Studierenden des JFKs beschlossen.

Nächster Tagesordnungspunkt war die Beratung und Abstimmung einer Beschlussvorlage der Ausbildungskommission (ABK) mit Umsetzungsvorschlägen zur Verbesserung der Studienbedingungen im MA-Politikwissenschaft. Angestoßen worden war die Beratung über Möglichkeiten der Verbesserung der Studienbedingungen bereits im letzten Semester von einer Gruppe von Masterstudierenden, die in einem ausführlichen Brief an den Institutsrat Missstände angeprangert hatten, die zum Teil mit der neuen Masterstudienordnung verbunden sind, zum Teil aber auch alle Studierenden des OSIs betreffen. Als konkrete Verbesserungsvorschläge hatte die Ausbildungskommission (ABK) drei Punkte formuliert:
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Institutsrat vom 06.02.2014: Ausschreibung der Genderprofessur steht!

Nachdem im letzten Fachbereichsrat über die Geschäftsordnung der neuen institutsübergreifenden Ausbildungskommission (ABK) abgestimmt worden war, wurden in diesem IR die Mitglieder benannt. Obwohl die genauen Kompetenzen dieses scheinbar wohl eher beratenden Gremiums, in dem es ausnahmsweise eine studentische Mehrheit gibt, noch nicht allen so recht klar waren, sollte dies nicht weiter diskutiert werde, da der IR dafür nicht der richtige Ort sei. Benannt wurde Klaus Roth als professorales Mitglied (das nicht anwesend war und sich somit auch nicht wehren konnte), sowie Tabea Glindemann, Ole Fechner und Yannik Simstich als studentische Mitglieder.

Zu einer angeregten Diskussion führte stattdessen der nächste Tagesordnungspunkt, welcher in der Vorstellung eines neuen Konzepts der Qualitätssicherung zur „Studienverlaufsberatung“ am Fachbereich PolSoz und den Zentralinstituten, präsentiert von Frau Regulin, bestand. Die Studienverlaufsberatung soll das bisherige Beratungsangebot ergänzen und die durch den Wegfall der bisherigen sogenannten „Langzeitberatung“ (oder besser: „Zwangsberatung“) bedingte Lücke füllen. Für letztere gibt es in der RSPO von 2013 keine rechtliche Grundlage mehr.
Klar ist also, dass es hier um die Entwicklung eines Instruments geht, das Studierende dazu bringen soll, ihren Abschluss in möglichst kurzer Zeit zu machen. Allerdings soll das neue Beratungsformat freiwillig sein und besteht unter anderem in von Student*innen für Student*innen organisierten Orientierungstagen für höhere Fachsemester. Die Organisator*innen sollen hierfür Werkverträge erhalten. Ebenfalls von Studierenden soll ein Mentoring für Studierende angeboten werden, die im Begriff sind ihre Bachelorarbeit zu schreiben. Bei Problemen, die durch die ersten beiden Bausteine nicht gelöst werden können, kann schließlich die „erweiterte Studienverlaufsberatung“, die hauptsächlich von hauptamtlichen Professor*innen durchgeführt wird, in Anspruch genommen werden. Besonders Prof. Susanne Lütz und Prof. Thomas Risse vertraten hier den Standpunkt, es sollte zusätzlich zu dem breiten bestehenden Beratungsangebot kein Neues hinzukommen, solange nicht geklärt sei, warum das bisherige Angebot nicht angenommen und genutzt würde.

Frau Regulin gab hier zu bedenken, dass es keine Informationsmöglichkeit darüber gebe, warum bisherige Beratungsangebote nicht gut angenommen werden.
Studiendekan Ingo Peters dagegen gab zu bedenken, dass das neue Konzept nicht zwangsläufig einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für die professorale Beratung bedeute, sondern auch Filtersystem für Anliegen gesehen werden könne, die nicht unbedingt der professoralen Beratung bedürfen.
Prof. Ladwig fand, die Masterstudierenden, die für die Organisation dieses Angebots in Frage kämen, hätten wohl besseres zu tun.
Schließlich wurde festgehalten, dass aus einem überarbeitetem Konzept noch besser hervorgehen müsse, inwiefern das neue Angebot komplementär zu den bestehenden Angeboten sei und diese ergänze, entlaste und verbessere.

Spannend wurde es beim nächsten Tagesordnungspunkt, der in der Diskussion um Ausschreibungstext und Berufungskommission zur „W2-Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Gender und Vielfalt“ bestand. Nachdem die Denomination der Preuss-Nachfolge im Sommer noch umkämpft und nicht klar war , ob es „Gender“ überhaupt in den Titel schaffen würde, diskutieren wir nun also immerhin über die Eckpunkte einer Genderprofessur. Doch allein der Titel „Gender und Vielfalt“ gewährleistet natürlich nicht, dass die Professur an eine Person geht, die reflektierte, kritische Forschung und Lehre zu Geschlechterverhältnissen macht. So wie wir Studierende das fordern.
Prof. Tanja Börzel leitete die Diskussion mit dem Hinweis ein, sie wünsche sich eine möglichst breite Ausschreibung, die eine Öffnung zu den Sozialwissenschaften und das Angebot von Methodenforschung für den Fachbereich ermögliche. Dies sei notwendig, damit die Ausschreibung im Fachbereichsrat nicht abgelehnt werde, da die anderen Institute neidisch auf die vielen neuen Professuren am OSI seien.
Wer sich den Ausschreibungstext genau anguckt, wird merken, dass diese Argumentation möglicherweise genutzt wurde, um besonders die empirischen Aspekte der Geschlechterforschung in der Ausschreibung stark zu machen. Während es schon im ersten Spiegelstrich „Schwerpunkt in Forschung und Lehre im Bereich der Theorie und Empirie der Geschlechterverhältnisse“ heißt, gibt es noch einen weiteren Spiegelstrich mit der Formulierung „Kompetenzen in Methoden der empirischen Sozialforschung“. Obwohl unsere Forderung, in diesem Spiegelstrich insbesondere auf die qualitativen Methoden der Sozialwissenschaft einzugehen, von den WiMis geteilt wurde, stimmte die Mehrheit gegen diesen Vorschlag. Unser Kompromissvorschlag einer Ausformulierung in „qualitative UND quantitative Methoden“ wurde von Prof. Sven Chojnacki für „lächerlich“ erklärt, da empirische Sozialforschung beides beinhalte. Die WiMis störten sich außerdem genau wie wir daran, dass in der ursprünglichen Ausschreibung zwar „Kenntnisse innovativer, feministischer Ansätze“ gefordert werden, jedoch nicht weiter auf den Begriff „Vielfalt“ eingegangen wird. Prof. Bernd Ladwig unterbreitete daraufhin den Vorschlag, in einem weiteren Spiegelstrich „Kenntnisse innovativer Ansätze zu Vielfalt (z.B. Intersektionalität, Multicultural Citizenship, Postcolonial Theory)“ unterzubringen. Diesem Vorschlag schlossen wir uns unter der Bedingung an, auch „Queer Theory“ in die Aufzählung aufzunehmen. Für diesen Vorschlag, inklusive des Zusatzes „Queer Theory“ gab es eine breite Mehrheit. Schließlich wurde der Ausschreibungstext als Ganzes abgestimmt und angenommen. Dabei war unsere Zustimmung vielleicht nicht vollständig unproblematisch, da eine zentrale Forderung, die qualitativen Methoden in der Ausschreibung stärker hervorzuheben, nicht erfüllt wurde. Andererseits sind wir unserem Anliegen, einer Professur, die sich in Forschung und Lehre kritisch mit der Verschränkung verschiedener Herrschaftsverhältnisse auseinandersetzt, auch ein Stück näher gekommen. Es bleibt nun noch abzuwarten, ob die Ausschreibung in ihrer jetzigen Form den Mitgliedern der Berufungskommission eine ausreichende Argumentationsgrundlage dazu bietet, dies durchzusetzen.

Des Weiteren stimmte der Institutsrat mit Mehrheit dafür, endgültig die Diplomstudiengänge abzuschaffen. Wir legten dagegen unser studentisches Gruppenveto ein, das leider nur aufschiebende Wirkung hat. Sobald die Diplomstudiengänge offiziell abgeschafft sind, können für Studierende, die noch in diesen Studienordnungen eingeschrieben sind, letztmalige Prüfungstermine festgelegt werden, so dass sie gezwungen sind ihr Studium zu beenden. Dies halten wir für eine sehr unangebrachte Zwangsmaßnahme. Dieser Tagesordnungspunkt wird im nächsten Institutsrat wieder auf der Tagesordnung stehen.

Schließlich wurde noch der von Tanja Börzel eingereichte Antrag auf Aufnahme eines zusätzlichen Colloquiums von Prof. Bolle in das Lehrangebot des SoSe 2014 abgelehnt.

Institutsrat vom 15.01.2014: Alles oder nichts!

Ursprünglich war diese Sitzung eigens zur Verabschiedung des Lehrangebots für das Sommersemester 2014 einberufen worden. Da nebenbei jedoch auch noch über zwei aus Mitteln der Exzellenzinitiative finanzierte Nachwuchsgruppen inklusive jeweils einer Juniorprofessur und zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern abgestimmt werden sollte, musste eben alles etwas schneller gehen.
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Institutsrat vom 20.11.2013

Friede, Freude, Eierkuchen – oder „Die eierlegende Wollmilchsau“

Nachdem es beim letzten Fachbereichsrat noch ziemlich hoch hergegangen war, lief diese Institutsratssitzung erstaunlich friedlich ab. Hier und da „menschelte“ es geradezu.

Die im zu vorigen FBR heftig diskutierte Anhörung des Fachbereichs vor der Entwicklungs- und Planungskommission (EPK) wurde noch einmal aufgegriffen. „Wir hätten uns dort besser verkaufen können“ meinte Frau Prof. Tanja Börzel, führte dies jedoch darauf zurück, dass andere Aspekte durch die Diskussion, bzw. Befragung, zur Preuss-Nachfolge, also der vormaligen Recht-und-Gender-Professur, in den Hintergrund getreten seien. Auch die Verwaltungsleiterin des Dekanats, Frau Andrea Güttner, monierte die „unangenehme Atmosphäre“ bei der Anhörung.
Tja, so ist das, wenn mensch sich so konsequent davor drückt, eine Professur mit „Gender“ in der Denomination einzurichten.
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Institutsrat vom 23.10.2013: Zur Notiz genommen.

Die erste Sitzung des Institutsrats in diesem gerade beginnenden Wintersemester hat stattgefunden. Würde man diese Ankündigung mit einer Soundkulisse untermalen, wäre wohl ein vielstimmiges, desillusioniertes Seufzen zu hören. Die wichtigen Debatten, die wir erwartet hatten, wurden entweder als hinfällig abgetan oder direkt vertagt. Die meiste Redezeit fiel damit auf Mitteilungen und Anfragen und auf Dinge wie die neue Regelung zur Besetzung von Prüfungsausschüssen.

Damit wird auch dieses Protokoll ein Spiegel dessen sein. Wir sind es ja schon gewohnt – wir dürfen Veränderungen zur Notiz nehmen, aber in den allermeisten Fällen ist daran dann nicht mehr zu rütteln.
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