evaluation mdl.
da ich keine gelegenheit genutzt habe, weiter im autausch weder mit Ihnen noch den kommiliton/ zu bleiben, wollte ich hier kurz schriftlich festhalten, was im gespräch thema sein kann – ohne mir damit eine art mündliche prüfung aufhalsen zu wollen.
die auseinandersetzung mit (sprache) findet bei mir nicht erst seitdem ich dieses studium angefangen habe statt; sie hat jedoch eine weitere dimension gewonnen und neue ideen, :wo: ich sprache untersuchen kann, sind im laufe der zwei semester jede menge dazugekommen. grenzen…, wie ich auch anfangs schilderte, in ihrer :für: (sprache) konzeptuellen bedeutung, interessieren mich, ohne dasz ich bisher umreiszen kann, worin dieses interesse besteht. ich möchte versuchen, das, was ich als grenze/sprache – komplex wahrnehme, zu formulieren und hoffe, im laufe des semesters daraus eine fragestellung ableiten zu können, die zu einer hausarbeit führen kann.
ein beispiel aus meiner erfahrung, wo dieser komplex eine rolle spielt: das wort <migranten>. es läszt sich und wird hinlänglich auf geographische bezüge hin untersuch(t)en, politische dimensionen können ausgelotet werden und seine bis heute wie ich meine relativ geklärte anwendung weiterhin daraufhin auch linguistisch, von allen seiten der jeweils beteiligten gruppen von bezeichnern und bezeichnenden beleuchten. mich interessiert jedoch ein weiterer aspekt, und das wort mag hier nur als aufhänger dienen, womit sich (aus eigener erfahrung) gut arbeiten läszt.
netz/migranten
wie läszt sich das wort auf eine gruppe menschen anwenden, die deutliche züge tragen dessen, was man (und ich nehme das etymologisch-gesetzt einmal an) als migrationsbewegung, migrierende, im-migrierende bewegung bezeichnet und dabei noch nicht den geopolitischen, geographischen raum verlassen hat, der (in diesem fall) das wort <migrant> in einem bestimmten wortfeld begrenzt, dem politischer emigration und immigration bezogen auf geographische räume. (ich lasse hier die metapher der inneren emigration einmal auszen vor…)
was mich jetzt, mathematisch…, logisch…, vielleicht: an der grenze :des: feldes interessiert, das die reine vokabel (das morphem?) umschlieszt und von anderen abschlieszt, ist seine (transzendenz? meta-isierung?) von einem wortfeld in ein dieses umschlieszendes wortfeld. um das zu erläutern, brauche ich kurz eine verschwörungstheorie: nehmen wir einmal an, <migranten> würde schon seit geraumer zeit nicht mehr nur von dem beiderseits üblichen klientel/spektrum als wort benutzt, um eine gruppe von menschen zu kennzeichnen, die von einem land in ein anderes immigrieren, dort die üblichen reaktionen hervorrufen und von den einen angegriffen, von den anderen verteidigt werden. sagen wir, die üblichen einen (die angreifer) verhalten sich in einem raum (hier kommt die v.heorie zum tragen) ihrerseits selbst wie die von ihnen kritisierte gruppe. was würde nötig sein (wenn es nicht <v.theorie> schon längst so ist), um in dem (neuen raum) die bezeichnung <migrant> treffenderweise zu nutzen, um das verhalten jener (intruder) zu markieren. was würde nötig sein (hier der zu untersuchende aspekt: grenze der sprache, die zu überschreiten wäre) der vokabel selbst beizutun, dasz sie (in einer konversation) nicht die gruppe derer bezeichnet, um die es (den intrudern) geht in ihrer kritik, sondern eben <v.theorie> die intruder selbst. wo…, und das ist für mich an dieser stelle spannend…, greift das wortfeld der unteren ebene auf das der darüberliegenden zu und läszt zu, :dasz: sich die dergestalt als migranten bezeichnete gruppe auch wirklich (im neuen raum) als migrant/ fühlt und das reflektiert und daraus ein handlungsbedarf entsteht? was wäre eine dort entstehende neue vokabel, die <migrant> dem diskurs entzieht?
wenn das zu abstrakt bleibt, dann bin ich mit meiner these noch nicht sehr weit gediehen; wenn Sie durchaus nachvollziehen können, worauf ich hinauswill, stützt das nur die <v.th.>, was mir ebenfalls nicht sehr nützt. ein dilemma, prima… grund für einen forschungsansatz.