ich küsse dich du kalte nacht du kalte welt du kaltes nichts
aus den weiten blauen himmeln
aufgeschlitzt
tropft blut
während noch in meinen kalten
händen jenes messer ruht
eine alte frau weint laut vor
schmerz
dieser anblick er zerreißt ihr das herz
einer bringt gott an den haaren
angeschleift
und hat ihn mit scheiße eingeseift
engel werden zum erschießen
abgeführt
von pärchen mit gesichtern ungerührt
jesus sitzt verlasse
da auf einem stein
und verbindet sich sein
schwerverletztes bein
das gesicht ist angst und
schmerzverzerrt
und verzweifelt hat er mit dem
schreien aufgehört
blass und hilflos liegt er da
im eignen kot
keiner kümmmert sich um ihn und
seine not
das paradies wird ausgeplündert
und es brennt
engel, heilige, alles rennt
erzengel michael erhängt am
baum
der erkenntnis als ein böser traum
von der schlange ziehen sie die haut
und sie lachen laut
heilige erschlagen sind im schmutz
und für keinen gibt es schutz
während ich die sonne runterzerr
zerschlägt ein andrer schon den mond
mit dem kolben vom gewehr
sterne starr vor schrecken fallen
sie zu hauf
wie die toten fliegen auf die erde drauf
gottes leichnam unterscheid ich nicht
denn die toten haben alle kein gesicht
alle heilgenscheine zerbrochen sind
wehe dieser wo er will der wind
note to author:
ich kann das nicht ohne (editorial note) veröffentlichen, da mir hier sämtliche kriterien für einen publizierbaren text nicht erfüllt scheinen. wir werden das trotzdem in die reihe aufnehmen, das sei das konzept von SEDIMENT literature. ich würde an dieser stelle aber gern eine reflektion darüber anstoszen, was (literatur) ist, heute. bitte nutze die kommentarfunktion, um das forum davon zu überzeugen, dasz es sich um einen guten text handelt. ich möchte weiterhin keine auseinandersetzung darüber per email führen.
- points
- stil:
- zu einfacher reim
- unausgefeilte metrik, inkonsequent
- mutet eher anachronistisch als modern/originell/mutig an
- hochzeitsgedicht, bänkelgesang, grundschulniveau
- content:
- das bleibt bei dir, das zu beurteilen. es gibt keinen grund, das in ein gedicht zu formen. ein fliesztext würde das als grundsätzlich experimentell besser rahmen.
- stil:
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