wintermantel / wolfgang hille ..ahhh…. die nacht der Mond das wasser wasser wasser still huhuhuhu sitze im wintermantel irgendwo zu schreiben schreiben ahhh… ein vater droht seinen kindern sie im keller einzumauern wenn sie ihm nicht gehorchen sollten ja...es zu spüren die Verzweiflung ängste Pein totunglücklich die Nachtigallen mondscheintrunken mag diese jacke schuhe nicht überall zwänge was wozu alpträume von einer ware namens Gott von Handelsketten Kirchen mit ihnen als betreibern eines schwungvollen devotionalienhandels blaues Pferd wirft blauen reiter ab stille stille stimmen stimmen das wüste Gestrüpp der bäume wahnwitzige geschlängel von ästen Hintertreppen häuserecken gepolstert damit sich niemand an ihnen stößt alles fließt alles steht still geschrei ich für geisteskrank erklärt für minderwertig arbeitsscheu .. sssssssssssssssssssssssss… jaaaaaaaaaaaaaaaaa.. zu rauchen zu trinken zu küssen flüchten still schatten schatten .. geflüster.. tränen grenzenlos als müsste die welt mir gefallen der Tod ist mein geliebter .. ich schieß mir eine kugel durch den kopf ich grabe mir ein schönes grab zu leben versuchs doch mal sprachlos verloren alles kalt zerquält von Sauberkeit von Ordnung von millionenfachem mord .. ich weine spüre meine kalten nackten füße schüler meister all dies an absurden Hierarchien die tage nächte wirres durcheinander befehl gehorsam ich das Mondgesicht mein sogenanntes leben zu vertrödeln ja ja ja ..still still still ich streife nachts umher suche vergeblich ja wonach denn überhaupt dies alberne drecknest alles kiez zu schlafen .. auf treppen fluren fußböden in führerbunkern was wie wo überall verschlossne Türen Wartesäle klaviere verstimmt ahh schön darauf zu spielen statt eines unaufhörlichen gefasels von Leistung Leistung Hierarchien ich schlafe gern Kapitalismus lauter Spießigkeit nichts wie weg damit stattdessen irgendwo herumzulungern herumzuliegen zu rauchen zu trinken türen Toiletten ssssssssssssssssss schaue zur decke sssss sitze auf einer treppe irgendwo so traurig traurig huhhh Geld Geld Geld Hungersnöte weltverschlechterer schon wieder übers wasser zu laufen nein wozu Ämter Ämter gänge gänge bänke bänke warten warten die dielen knarren alles fehlt die schatten schatten bäume bäume schwarzen zweige die wirren äste schwarz so schwarz Wahnsinn ist Schönheit schwarze Schönheit überall normalitätsgetue abstrusestes an wahn Glied einer asozialen plastik nein Kunst kultur alles kalter Kaffee wozu bahnhöfe tote Geleise kalt auf zehenspitzen dunkelheit die schwarzen krähen krächzen hüpfen die stimmen stimmen leise leise Toiletten filz fetteckenfrei Madelaines lavendel auf knien herumzurutschen zu weinen zu trinken zu schlafen haltlos grenzenlos leer tot wuff wuffwuff ich spüre spüre ja ich schäme mich uhh uhhh uhhh alles falsch alles verlust nacht traum wasser traurig wasser wasser wasser scheu alles vertan . die milch der schlimmen Denkungsart zu trinken hoffnungslos so viel an Unverstand Akademismus huhhh die waldvöglein vor schrecken bleich wässrige küsse lippen es graust mich er mein vater ( ist ein Regenwurm) seine nassen lippen nassen küsse auf Toiletten Unbegabt verrückt zu sein das ist doch was die gräser zittern die toten stürzen in die nacht hinab überall und nirgendwo zuhaus verloren verloren uhh ohh huhh shshshshsh ahh chchchchc schschsch der mond verliert vor trauer sein gesicht alles ist tot ertrunken in einer grenzenlosen flut von schmerz Toiletten wasser wasser regen regen regen regen tänen tränen tränen tränen auschwitz du untertanentum schulzeugnise gerümpel weg damit mit ordentlich gezogenem scheitel sauber geputzen Fingernägeln hast du morgen früh um sieben Uhr an meinem Schreibtisch zu erscheinen sie nennt ihre mutter eine Schmeißfliege dazu in kleinen Häppchen ahh der Tod ich liege einsam verlassen leer irgendwo ja wo das all so kuschelig so voller schrecken für Exzentriker ein muß das nichts ein bloßes wort so küsse ich dich nachts auf den Toiletten kalt und leer Verlockungen küsse den boden friere friere schatten schatten Volk was ist denn das ungleichmacherei wozu zu kaufen kaufen kaufen die seele ist verlust sie lacht mich aus die augen geschlossen ich das Aktmodell der Pflastermaler bettelnd aus Abenteuerlust auschwitz der kapitalismus pur asoziale Marktwirtschaft asozialer Wohnungsbau asozialamt ich fühle mich so leer lauter schrecken kalt eng verzaubert taumel still eine mücke zu töten Schneeglöckchen zu pflücken es tut weh der führerbunker ja ich grab ihn aus all diese normalen leute kz wächter massenmörder ja((und) der führer weshalb stürmte er beim volkssturm nicht in vorderster front voran statt sich in einen bunker verkrochen selbst zu erschießen ach die sogenannte bürgerliche Demokratie nichts weiter als die geschickteste form die leute an der nase herumzuführen je feiner abgestuft die Hierarchien je versteckter desto unangreifbarer gehe ins Kino lauter Leerstellen tränen ungeweint ein unaufhörliches müssen müssen müssen sollen sollen sollen dürfen dürfen dürfen können können können ahhhh die waldvöglein in schrecken bleich die schwarzen vögel kalt und leer sie ziehen wütend übers land die tränenfelder Mond der Mond still still still die rehe trinken wasser wasser alles unter den tisch gekehrt Wolfskind ich das Gespenst spuke umher schrecken des frühlings schwärmerei schöne Verlassenheit der wahn yours
guten morgen…,
lesung waren wir nur zu zweit kurz, habe dann noch eine weile musik gemacht und ein instrument ausprobiert, auch gut. die lesungen des ILB werden im stream übertragen, solltest du dir ankucken, schöne sachen dabei.
wintermantel: ich finde den letzten absatz mit …führer…. volkssturm usw., bürgerliche demokratie… problematisch (aus meiner pol. perspektive), solltest du nochmal drüber nachdenken. aber.., wenn du das ganze in eine form bringst, also vielleicht ein paar absätze einfügst (die ich nicht willkürlich setzen will), nochmal nach leerzeichen, schreibfehlern usw., die nicht intendiert sind, kuckst, mach ich noch ein heft daraus. müszte man ein biszchen strecken (durch die absätze zb.), damit das vielleicht 8-10 seiten werden in dem heft. noch: ein kommentar dazu, der auch ins heft kann, wäre dazu gut…, also zb. was du mit den (o.a. kritischen stellen) bezweckst. die denkart ist eher woanders angesiedelt, da, wo die edition eigentlich nicht steht. :sediment: jedoch, was ich als den pool der leute betrachte, die ich verlegen möchte, kommt da durchaus zum tragen…, merkt man ja bei dir auch…, also unzufriedenheit usw. / nur warum das den tenor der (falschen politischen richtung) dann bedient, müszte beleuchtet werden, zb. in einem kommentar, von dir oder auch von mir…, der dieses phänomen thematisiert. warum, sobald man tief genug sinkt, scheinbar das gefühl verloren geht für das politische. kannst du alles anders sehen…, was ich meine nochmal: diese denkart wird von den polulisten vielfach vertreten und benutzt, ich würde das ungern unreflektiert einfach übernehmen, sondern nur mit einer auseinandersetzung… (die ja auch lyrisch whatever) stattfinden kann, jdfs. in dem heft dann erscheint.
bin dabei, die hefte neu zu bauen also nachzubauen in einem andern programm, damit sie schneller anzupassen sind an wechselndes papier udgl., kostet mich einige mühe da durchzusteigen. also ich hab spasz…, bisdann, st.
ps: noch zu dem kritischen absatz: ich meine nicht die wortwahl…; natürlich sind das erstmal triggerworte…, aber dadurch ist ja noch keine pol. richtung ausgemacht. was ich problematisch finde ist dann aber zb. die aussage, frage, warum (der depp sich in dem bunker verkrochen hat) zb. / das geht mir eigentlich am arsch vorbei, und jemand der diese frage stellt, musz sich fragen, warum er sie stellt. fehlt ihm das heldenhafte (an dem deppen?) (kotz!)…, das ungefähr meine ich mit der falschen richtung, aus der das kommt… / ich hab das schon genau gelesen, und da, wo ich die hefte verteile, lesen die leute auch sehr genau. deshalb wird das jdfs. nicht unreflektiert einfach so übernommen…
guten morgen w.,
ich habe mich noch nicht weiter damit beschäftigt und viel um die ohren…, antworten tue ich prinzipiell nach lust und laune, wenns paszt und selten zeitnah… / an dn text habe ich dennoch fragen, denen du ja ausgewichen bist; das demokratie thema war eher das unwichtigere, weniger komplizierte…, wichtiger zu klären war der satz mit hit., der sich im bunker versteckt. da scheint für mich eine haltung auf bzw. eine beschäftigung, ein :issue:, die ich problematisch fand, finde. an dieser tatsache :feigheit: ausmachen zu wollen (dem sich verstecken) spricht aus einer attitude, die mir jdfs fremd ist und die du erklären müsstest (wenn dir daran liegt, das aufzuklären). wenn du das nicht siehst, was ich meine, werd ich nochmal versuchen, das zu erläutern. ich finde eben, man musz aufpassen, nicht die rede derjenigen aufzugreifen, die hier im land eine grosze stimme führen gegen die emokratie, womit das thema doch wieder da wäre. :bürgerliche demokratie: szsg. als schimpfwort zu benutzen sehe ich immer noch kritisch…; man kann sich mit ihren inhalten kritisch beschäftigen und den raum, den sie bietet, nutzen, partizipieren. aber das konzept anzugreifen :mit: diesem (von jener stimmung machenden gruppe menschen) als kritik verwendeten begriff sehe ich zumindest dort wofür ich mich verantwortlich finde, also die hefte zuerst, nicht einfach passieren… okay…, alles gute bisdann, st. (ich bin samstag wahrscheinlich in der lettretage, wenn du auch da bist, könn wir ja reden. muszt dafür eine karte reservieren, eintritt aber frei…)
w.
bitte keine weiteren emails zu diesem thema. du kannst gerne hier die kommentarfunktion nutzen. ich stehe nicht auf abruf für politische auseinandersetzungen zur verfügung und verfolge, wenn du dort was schreibst, gerne und werde, wie ich sagte und das meine ich auch so bei zeit und bock antworten. st.
guten morgen avatare…,
in dieser post standen für genau einen tag die repliken des autors, ein ungefragt veröffentlicher email disput; es scheint aber so, dasz die rechtfertigungen nur für den herausgeber bestimmt waren und keinerlei öffentlich wirksame relevanz beanspruchten. wir haben die eine seite der korrespondenz deshalb wieder entfernt, obwohl mir die veröffentlichung und freigabe der diskussion als eine sinnvolle und meinen kapazitäten entsprechende möglichkeit erschien, den emailverkehr zu vermeiden, der mich an allen orten und zu jeder zeit erreichte, wo ich gerade war. true, ich hatte die diskussion angestoszen und diesen also herausgefordert, mein hinweis auf „antworten nach lust und laune“ wurde jedoch als wenig zielführend erachtet, deshalb die eröffnung der kommentierungsmöglichkeit in dieser post.
bislang sieht es so aus, als zöge sich der autor auf :satire: zurück. die demokratische möglichkeit, zu partizipieren und die kritisierten stellen zu verteidigen, wird nicht genutzt. soviel zum sediment und dem führen des repertoires, das von den populisten bereitwillig und (solange nicht gerechtfertigt) naiv übernommen wird. es beschränkt sich distanzlos aufs private und bleibt damit sehr bürgerlich.
11402.guten morgen w.,
ich habe auf deinen wunsch hin deine seite der korrespondenz wieder entfernt und hoffe, du willst dich in den kommentaren vielleicht weiter bzw. nocheinmal zur kritik äuszern. ich finde das thema, das wir angerissen haben durchaus (lesenswert) und wichtig, mochte aber nicht permanent emails dazu erhalten, ich hoffe das hattest du verstanden. ich gehe einer arbeit nach und möchte nicht, wenn ich morgens in die post kucke schon mit politischen auseinandersetzungen hadern, die ich dann durch den tag in mir rum trage. die diskussion finde ich spannend, aber den austragungsort hätte ich gern selbst bestimmt. du kannst weiterhin unten dazu beitragen, dasz dein text verstanden wird – was mir ein anliegen ist. er spricht für das sediment, das wir vertreten; die edition, die autoren und innen. st.
#11397.
ich werde mich weiterhin an dieser stelle wenn dir daran liegt über den text auseinandersetzen und hoffe du respektierst, dasz ich darum bitte, keine weiteren emails desbezüglich zu erhalten. wir können die diskussion gern hier weiterführen.
##zum komplex :feige:
als jemand der mit worten umgeht (so schätze ich dich ein) kann ich von dir (als derjenige, der deine texte publizieren soll oder das als aufgabe der edition sieht) erwarten, dasz du mindestens bewusztheit für deine wortwahl zeigst und nicht die von mir kritisierten sachen als :satire: abtust. das ist das letzte mittel (aber leider das gängige derer, die ich hier immer wieder auf den plan rufe als deine stichwortgeber), das man zu seiner verteidigung aufwenden sollte. satire von rechts gibt es nicht, nochnichtmal als tarnung.
wenn du jemanden als :feige: bezeichnest, stellst du damit in aussicht, dasz dies eine kritikwürdige eigenschaft dieses menschen ist. er musz also (wenn dies nicht seine einzige eigenschaft ist) auch durchaus über positive eigenschaften verfügen oder stärker positive als diese durch die kritik bemängelte eigenschaft. bei einem menschen wie dem deppen a.h. stellt sich mir die frage, was diese positiven eigenschaften sein sollen, die es nötig machen, seine feigheit zu betonen. ich finde da nichts, weisz deshalb nicht, was daran wichtig sein soll, dasz er auszer dem, was in den schulbüchern über ihn steht, auch noch feige war. er hat wahrscheinlich auch seine frau geschlagen, hat das irgendeine relevanz? er wird durch diese kritisierten eigenschaften kein schlechterer mensch, das ist schlicht unmöglich. warum sollte man also seine feigheit kritisieren (oder dasz er seine frau geschlagen hat evtl.)? wem das wichtig ist, der musz sich m.e. fragen, was ihm diese tatsache bedeutet und warum sie ihm überhaupt irgendwas bedeutet. ich unterstelle diesem jemand dann entweder niedere beweggründe oder mangelndes bewusztsein der niveaus von schlechtigkeit, zu der ein mensch in der lage ist; dieser jemand bewertet dann also m.e. entweder aus böswilligkeit (weil er die grundschlechtigkeit eines menschen in frage stellt) oder einfach aus dummheit und unfähigkeit nach allgemeingültigen bewertungsmaszstäben zu urteilen in diesem fall die eigenschaft :feige: falsch. und wenn (du in diesem fall) diese bewertung als satire abtust, ist das eine wie o.a. ziemlich höhnende anmaszung denen gegenüber, denen die feigheit dieses kadavers ziemlich vorbeigeht, mir ebenfalls. st.
11397.2 ich hab nochmal genau gelesen: wenn du statt :satire: :zitat: meinst, also diejenigen in deinem gedicht zitierst, :welche: die feigheit des deppen bemängeln, dann ist das sehr schwach nur angedeutet und schlecht zu sehen; weniger subtil als eigentlich nicht vorhanden. du müsztest dich für deine (vor dem text) rettung dazu entscheiden, dasz nicht das lyrische ich die feigheit kritisiert, sondern die leute aufs korn nimmt („…ach…“), die wiegesagt ein problem mit der feigheit haben. wenn du das meintest, dann schreib doch mal deutlich abgegrenzte, notfalls auch typographisch, zusammenhänge. das nennt man dann kohärenz von aussagen und die lassen sich dann auch deuten… es kann ja sein, dasz deine kritik an den leuten dann als :satire: gemeint ist, hier ist es aber erstmal nur ein unkenntliches zitat…