24.01 Tresenabend der FSI*OSI- Filmabend zum Thema „Links in Eretz Israel?“

Am Montag ist es wieder soweit, wie jeden vierten Montag im Monat veranstaltet die FSI*OSI ihren Tresenabend im Bandito Rosso. Gerne widmen wir diesen ja Soli-Anlässen oder lassen uns unterhaltsame Mottos einfallen, dieses Mal gibts Film und Diskussion zum Thema:

„Links in Eretz Israel?“

Das Verhältnis zu Israel und Zionismus hat sich mittlerweile zur Gretchenfrage der deutschen Linken herausgebildet. Doch während viele deutsche Linke den Nahostkonflikt anscheinend in Deutschland lösen wollen, kommt die radikale israelische Linke kaum zu Wort. Der Film Eretz Nehederet. Antizionismus in Israel von Daniel Ziethen ist ein Dokumentarfilm, in dem die israelische, radikale Linke über ihr ambivalentes und kritisches Verhältnis zu Zionismus spricht. Dabei werden ganz unterschiedliche Aspekte des Zionismus (u.a. Diskriminierung der Palästinenser, inner-jüdischer Rassismus, Rolle des Militärs) beleuchtet und es kommen ganz unterschiedliche Menschen zu Wort (u.a. israelisch-arabische Aktivist_innen, Anarchists Against The Wall, Moshe Zuckermann).

Anschließend an den Film wird es noch eine Diskussion mit einer israelischen Aktivistin geben, die an der Produktion des Films beteiligt war.

Im Anschluss gibts wie immer günstige Getränke, Musik und Kicker.

Wir freuen uns auf euch am
Montag, den 22.01, 21h
Bandito Rosso, Lottumstarße 10a
(U2 Rosa-Luxemburg-Platz oder U8 Rosenthaler Platz)

Zwei Terminankündigungen am OSI

Leider nur eine Veranstaltung können wir euch für die nächsten Tage am OSI ankündigen: zum einen unser zweiter Beitrag in diesem Semester zur Veranstaltungsreihe „Wissenschaft und Kritik“ der Fachschaftskoordination. Dieses Mal beschäftigen sich Vortrag und Diskussion mit den Europastudien. Um nicht zu viel vorweg zu nehmen, hier die Ankündigung:

LEIDER MUSS DER VORTRAG AUF GRUND VON ERKRANKUNG DES REFERENTEN ENTFALLEN!!! WIR BEMÜHEN UNS UM EINEN NACHHOLTERMIN.

Kritische Europastudien – „Normale“ Wissenschaft in der Europalehre

Simon (Hix) says: „modern political science can be expressed in the following ‚fundamental equation of politics‘: preferences + institutions = outcomes.“

Die Erforschung der EU ist normatives Ödland. Kaum ein Forschungsfeld ist stärker von theoretischer Eintönigkeit und dem Anspruch „normaler Wissenschaft“ betroffen. Seit Mitte der 90er Jahre wird diese „Europawissenschaft“ in zunehmendem Maße in die Lehre übertragen: die European Studies.

Der Vortrag skizziert die Entwicklung der Europastudien und versucht, am Beispiel der Osterweiterung aufzuzeigen, welche Fragen die „normalen“ theoretischen Ansätze aufwerfen und welche Fragen dabei an deutschen Universitäten nicht gestellt werden.

Mit Christian Weitzel
Wo: Hörsaal A, Ihnsestr. 21, FU Berlin
Wann: Do, 20. Januar – 18 Uhr

Party party parrrrtyyyyy!

Am Freitag, also übermorgen, findet außerdem die legendäre Winterparty im – frisch renovierten – Roten Café statt. Los geht’s um 21 Uhr, alle weiteren Infos gibt es auch auf dem äußerst schicken Flyer:

rotes cafe

StuPa- und Fachschaftsratswahlen: Ergebnisse veröffentlicht

Das vorläufige Endergebnis der Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa) und zu den Fachschaftsräten wurde heute veröffentlicht. Aufgrund der zeitgleich zu den Wahlen stattgefundenen Urabstimmung dauerte die Auszählung in diesem Jahr ungewöhnlich lange.

AStA-„Koalition“ im Studierendenparlament bestätigt – zwei Sitze für die FSI*OSI!

Die bestehende Koalition aus Fachschaftsinitiativen und themenbezogenen Listen (z.B. Studierende mit Kind, Unabhängige Schwule Liste usw.) wurde mit leichtem Aufwärtstrend bestätigt und kommt auf deutlich mehr als die für eine Mehrheit benötigten 31 Sitze. Besonders freut uns, dass zum ersten Mal seit den Wahlen vor drei Jahren wieder zwei Sitze an die FSI*OSI gegangen sind. Ebenfalls sehr erfreut sind wir darüber, dass die FSI PuK nach mehreren Jahren StuPa-Abstinenz endlich den Wiedereinzug geschafft hat. Stärkste Liste (nach Stimmenanzahl) wurde in diesem Jahr die JuSo-Hochschulgruppe, gefolgtvon der FSI Jura/Café Tatort, die damit jeweils vier Sitze erobern konnten. Die Grüne Hochschulgruppe, bisher stärkste „Fraktion“, muss dagegen einen Sitz abgeben und kommt nur noch auf drei Sitze.
Die Wahlbeteiligung war, nach einem kurzen Höhenflug (oder besser: Nicht-ganz-so-niedrig-flug) im letzten Jahr, wieder gewohnt niedrig: gerade einmal 11,33% der Prozent der Studierenden schritten zur Stimmabgabe. Den Wahlbeteiligungsrekord stellt dieses Mal das Lateinamerikainstitut auf – dort stimmten fast 19% der Studierenden ab. Ebenfalls überdurchschnittlich hoch war die Beteiligung an den drei Fachbereichen PolSoz, Jura und Wirtschaftswissenschaften. Schlusslicht in Sachen Wahlbeteiligung stellt einmal mehr der Fachbereich Biologie/Chemie, Medizin und Pharmazie dar, mit desaströsen 4,16%.

Klare Mehrheit gegen einen Fachschaftsrat PolSoz

Ebenfalls gewählt wurden in der letzten Woche die Fachschaftsräte (FSR). Dabei gab es, bedingt durch die Kandidatur von nur noch zwei Listen – PolSoz-INIs und Liberale Hochschulgruppe, die JuSos traten nicht wieder an – deutliche Stimmverschiebungen zu Gunsten der FSIn. Diese halten nun sechs von sieben Sitzen im Fachschaftsrat, gegenüber vier bei der letzten Wahl. Die LHG bleibt bei einem Sitz. Damit ist es uns weiterhin möglich, die z.B. hier (PDF) am Prinzip der Fachschaftsräte geäußerte Kritik in die Tat umzusetzen.

Urabstimmung „Für eine solidarische FU“

Zusätzlich zu den Wahlen gab es in diesem Jahr noch eine Urabstimmung (Link zum Text) über eine „solidarische FU“. Ausgehend von einem „Arbeitskreis Urabstimmung“, dem Personen aus dem StuPa, den akademischen Gremien, dem AStA und einiger FSIn angehörten, wurde ein ganzer Katalog an Forderungen zur Abstimmung gestellt. Das nötige Quorum von 10% Wahlbeteiligung bei der Abstimmung wurde ganz knapp erfüllt: 10,94% der Studierenden beteiligten sich. Von diesen stimmte jedoch eine überwältigende Mehrheit mit „JA“: 3209 Ja-Stimmen stehen gerade einmal 355 Nein-Stimmen gegenüber. Auch wenn diese Urabstimmung keinerlei bindende Wirkung für die Universitätsleitung hat, zeigt das Ergebnis doch, dass es eine beträchtliche Zahl von Studierenden gibt, die sich eine andere FU wünschen.

Alle Ergebnisse, Stimmenzahlen, Prozentsätze usw. könnt ihr euch in der Bekanntmachung des Studentischen Wahlvorstands auch noch genauer ansehen.

Wir sind – wie sollte es anders sein – mit dem Wahlausgang sehr zufrieden und freuen uns jetzt erstmal an unserem Ergebnis.

Wahlergebnisse der akademischen Gremien

Es ist soweit: heute vormittag veröffentlichte der dezentrale Wahlvorstand des Fachbereichs PolSoz das vorläufige Endergebnis der Instituts– und Fachbereichswahlen. Für uns natürlich besonders interessant war das Ergebnis im Institutsrat des OSI: hier traten in diesem Jahr – nach zwei Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit den JuSos – nur wir und die Liberale Hochschulgruppe an.

Institutsrat OSI – zwei Sitze für die FSI

Im Institutsrat OSI gelang es uns dabei, in diesem Jahr alle zwei studentischen Sitze zu ergattern. Die Stimmenverteilung zeugt von einem großen Vertrauen in die Arbeit der FSI – es gelang unserer Liste, mehr als fünfmal so viele Stimmen zu gewinnen, als die LHG auf sich vereinen konnte. Die Wahlbeteiligung war – wie üblich – leider sehr niedrig. Nur 11,27% der Studierenden gingen an die Wahlurne. Dies ist zwar eine Steigerung gegenüber der letzten IR-Wahl vor zwei Jahren, bei der nur ca. 8% der Studierenden ihre Stimme abgaben, dennoch bleibt das Ergebnis ausbaufähig. Wir werden in der nächsten „Legislaturperiode“ hoffentlich mehr Studierende für ein aktives Interesse an der Hochschulpolitik gewinnen können.
Bei den anderen Statusgruppen ist das Ergebnis durchwachsen: die Sonstigen Mitarbeiter_innen sind wie schon bei der letzten Wahl gar nicht erst angetreten, für den akademischen Mittelbau gab es nur eine einzige Liste, die beide Mandate erringen konnte. Auch die Professor_innen gaben sich keinem Wahlkampf im eigentlichen Sinne hin: die ebenfalls als einzige Liste angetretene Liste der „OSI Profs“ bekam folglich alle sieben Sitze. Mit Tanja Börzel, Susanne Lütz, Thomas Risse und Klaus Segbers stellen die Protagonist_innen des einseitigen Umbaus des OSI zum Governance-Institut auch noch eine Mehrheit.

Fachbereichsrat – alle Sitze für eine kritische Studierendenschaft

Im Fachbereichsrat erhielt die Liste der Fachschaftsinitiativen OSI, Publistik- und Kommunikationswissenschaften und Ethnologie zwar mit Abstand die meisten Stimmen, dies reicht aber wie schon vor zwei Jahren nur zu einem Sitz. Die anderen beiden studentischen Vertreter_innen kommen von den JuSos und der SDS-Liste; somit ist immerhin gewährleistet, dass die Studierenden auch weiterhin von Gruppen vertreten werden, die einer Einschränkung des grundständigen Lehrangebots, einer zu einseitigen Ausrichtung der Institute und dem neoliberalen Umbau der Hochschulen kritisch gegenüberstehen. Die Wahlbeteiligung der Studierenden lag mit 9,33% sogar noch niedriger als beim IR, hat sich aber gegenüber der letzten Gremienwahl ebenfalls leicht verbessert.
Die Sitze der Professor_innen teilen sich gleichmäßig (5:5) zwischen den Profs des OSI und der anderen drei Institute des Fachbereichs auf. Für den Mittelbau kandidierten, ebenso wie beim IR OSI, alle Personen auf einer Liste. Bemerkenswert ist hier lediglich, dass Fr. von Oppeln, bis vor zwei Jahren immerhin Studiendekanin im Dekanat Riedmüller und Spitzenkandidatin, nicht einmal genug Stimmen bekam um als Nachrückerin in den FBR zu gehen. Die Gruppe der Sonstigen Mitarbeiter_innen ist im FBR ebenfalls vertreten. Spannend wird es das erste Mal, wenn sich der neue FBR konstituiert und ein neues Dekanat gewählt wird – vom bisherigen Dekanat wurde nur Cilja Harders (Professorin, derzeit Studiendekanin) erneut in das Gremium gewählt.

Akademischer Senat – zum ersten Mal seit Jahren eine (rechnerisch) linke Mehrheit

Bereits gestern wurde die vorläufigen Endergebnisse der Wahl zum akademischen Senat (AS) bekannt gegeben. Demnach könnte es zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder eine (statusgruppenübergreifende) linke Mehrheit im AS geben. Alles weitere dazu hat bereits der AStA in einer Pressemitteilung gesagt: Link

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die uns am Dienstag und Mittwoch gewählt haben!

Die Stimmzettel der Wahlen zum Studierendenparlament und zu den Fachschaftsräten werden morgen ausgezählt – wir berichten dann bei Bekanntgabe des Ergebnisses darüber.

Wahlen an der FU – und wir sind dabei!

Kaum sind die Ferien vorbei, geht es auch schon wieder los: die Wahlen zu den Gremien der studentischen und in diesem Jahr auch wieder der akademischen Selbstverwaltung stehen an.
Das bedeutet: es werden 60 Sitze im Studierendenparlament und sieben im Fachschaftsrat PolSoz sowie drei studentische Sitze im Fachbereichsrat (FBR) PolSoz und zwei im Institutsrat (IR) des OSI neu vergeben. Wie schon in den letzten Jahren treten wir wieder zu den meisten der Gremien an, mal allein, mal im Bündnis mit anderen Fachschaftsinitiativen. Außer uns tun das aber natürlich noch andere Gruppen; allein für’s Studierendenparlament (StuPa) sind es wieder mal über 40 Listen, die sich um ein (oder mehrere) Mandat(e) bewerben. Alle Listen mitsamt Kandidat_innen gibt es auf der Homepage des Studentischen Wahlvorstands einzusehen.

Dazu kommt noch eine Urabstimmung, deren Text ihr auf der Homepage des AStA findet (www.astafu.de), und bei der wir nachdrücklich für ein „JA!“ eintreten…

Gewählt und abgestimmt wird dann nächste Woche, am 11. & 12.1.2011 (für die studentischen Gremien auch noch am 13.1.), jeweils von 9:45 bis 16:15 Uhr. Jeder Fachbereich hat dabei sein eigenes Wahllokal, das für’s OSI ist im Foyer der Ihnestraße 21. Wenn ihr dort ankommt, braucht ihr euren Personalausweis bzw. Pass und euren Studi-Ausweis, um euch von den – meist – freundlichen Wahlhelfer_innen die Wahlzettel abzuholen. Ähnlich wie bei der Bundestagswahl handelt es sich um eine personalisierte Verhältniswahl, d.h. ihr könnt entweder eine ganze Liste wählen, oder ihr wählt eine_n bestimmte_n Kandidat_in – der- oder diejenige wird dann „nach oben gewählt“, eure Stimme zählt natürlich aber trotzdem für die Liste. Das war’s aber auch schon, mehr gehört nicht dazu – der Zeitaufwand hält sich mit 2 – 10 Minuten (je nach Wartezeit) ziemlich in Grenzen.

Die spannendste Frage ist natürlich immer, was mensch wählen soll. Sehr überraschend empfehlen wir auf unserem Blog natürlich die Wahl der FSI OSI. Denn wir sind…

*die mit den Keksen: Wir planen und gestalten die Erstitage. Außerdem geben wir das Erstsemesterinfo heraus und versuchen Erstsemester, aber auch alle anderen Studis, im Unialltag zu unterstützen.

*auch in den Gremien: Wir sind in den akademischen Gremien (Institutsrat, Fachbereichsrat) und verschiedenen Kommissionen (Ausbildungskommission, Bachelorreformkommission) aktiv. Dort versuchen wir trotz undemokratischer Machtverhältnisse studentische Anliegen möglichst gut zu vertreten.

*voll kulturell: Wir organisieren diverse Podiumsdiskussionen, Vorträge und Partys, wie z.B. die legendäre Semesterauftaktparty oder den FSI*OSI-Tresen. Dieses Semester sind wir u.a. bei der Veranstaltungsreihe Wissenschaft & Kritik dabei. Termine siehe auch in der Seitenleiste!

*voller Verständnis: Wir helfen euch auch gerne die undurchsichtigen Gremien- und Machtstrukturen an der Uni zu durchblicken. Aber auch an diesen bürokratischen Strukturen vorbei versuchen wir studentische Anliegen zu unterstützen und zu organisieren: z.B. durch Institutstage, Vollversammlungen, Aktionstage und Protestwochen.

Darüber hinaus haben wir…

*klare Positionen: Wir sind für eine demokratische und solidarische Universität und setzten uns ein für ein selbstbestimmtes freies Studium. Deshalb fordern wir ein inhaltlich breites Lehrangebot und gute Lehrqualität. Wir sind gegen Anwesenheitspflicht und Leistungsdruck. Deshalb fordern wir eine grundlegende Reformierung des Bachelor-Master-Systems.

*Erfolg: Trotz undemokratischer Strukturen schaffen wir es durch eine Kombination von Gremienarbeit und Protest außerhalb der Gremien Studipositionen zu verteidigen oder durchzusetzen. Dazu gehören u.a.:
– Verhinderung von Bibliotheksschließungen am Fachbereich
– Verhinderung von flächendeckenden Anwesenheitslisten und überzogenen Teilnahmeanforderungen
– Anstoßen des Bachelorreformprozesses
– Thematisierung von prekären Wissenschaftsbereichen (z.B. mit der Aktionswoche Vakanzen_Tanzen mit über 30 Veranstaltungen)
– Verteidigung der Ideengeschichtsprofessur

*Bündnispartner: Wir wissen, dass wir allein bei den derzeitigen Machtverhältnissen an der Uni nicht weiterkommen. Deswegen engagieren wir uns in der Fachschaftskoordination (FaKo), im AStA, und deswegen stimmen wir auch unsere Gremienarbeit am OSI und am Fachbereich eng mit den anderen Studivertreter_innen ab.

Deshalb, am 11./12.1.2011: FSI OSI wählen! Auf allen Ebenen!

– Studierendenparlament: Liste 4!
– Fachschaftsrat (Liste PolSoz-INIs): Liste 2!

– Institutsrat: Liste 1!
– Fachbereichsrat (Liste FSI – Die Fachschaftsinitiativen): Liste 2!
– Akademischer Senat (Liste Fachschaftsinitiativen/Offene Listen): Liste 1!

Streit um die Methodenprofessur – eine Stellungnahme der FSI * OSI

Das Verfahren um eine Ausschreibung bzw. eine Verstetigung der Methodenprofessur am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der FU Berlin sorgt im Moment für Kontroversen sowohl unter Studierenden als auch im Fachbereichsrat (FBR). Daher wollen auch wir uns nochmal klar und deutlich zu diesem Thema äußern und uns der Kritik, die vor allem seitens der Liberalen Hochschulgruppe (LHG) an uns geübt wurde, stellen.

In einem Blog-Eintrag vom zweiten Dezember, auf den wir uns im Folgenden beziehen werden, hat die LHG mehrmals das Verhalten sowohl der FSI OSI als auch anderer studentisch aktiver Gruppen wie den Jusos im FBR angegriffen und uns unter anderem boykottierendes Verhalten und unkonstruktives Vorgehen vorgeworfen. Hierzu wollen wir folgende Punkte noch einmal betonen:

1) Es liegt fernab unseres Interesses und unseres Selbstverständnisses demokratische und transparente Meinungsfindungsprozesse am OSI zu blockieren. Im Fall der Verstetigung der Methodenprofessur Herrn Prof. Dr. Ohrs finden wir es allerdings höchst bedenklich, dass – wie schon so oft in der Vergangenheit – kein ordentliches Berufungsverfahren stattfindet, sondern die Professor_innen ihre Stimmenmehrheit im FBR nutzen, um mehr oder weniger über die Köpfe studentischer Vertreter_innen hinweg zu entscheiden. Deshalb, und nur deshalb haben wir uns geweigert in der derzeit bestehenden Kommission mitzuarbeiten. Wäre ein ordentliches Berufungsverfahren, das laut Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) in solchen Fällen vorgesehen ist, zustande gekommen, wäre auch die FSI OSI gerne bereit gewesen konstruktiv und in Zusammenarbeit mit allen anderen Hochschulgruppen an einer für alle befriedigenden Lösung mitzuwirken.

2) Wir wollen hierbei auch noch einmal betonen, dass wir eine dauerhafte und entfristete Methodenprofessur voll unterstützen und unsere Kritik sich keineswegs gegen die Person Herrn Ohrs richtet, sondern – wie oben geschildert – gegen intransparente und professoral ausgeklüngelte Verfahren, die scheinbar zur Gewohnheit am Fachbereich zu werden drohen. Die Entristung von Prof. Ohr wäre eine weitere Umwandlung einer befristeten in eine Dauerstelle am OSI; schon seit Jahren wurde keine einzige volle Stelle am OSI mehr nach einem ordentlichen Berufungsverfahren vergeben. Dabei sind Stellenvergaben ohne öffentliche Ausschreibung nach Berliner Hochschulgesetz nur in Ausnahmefällen vorgesehen.

3) Es kann somit nicht „von einem Schlag ins Gesicht“ (Blogeintrag LHG) Herrn Ohrs die Rede sein, wenn wir die Einsetzung einer Berufungskommission fordern. Vielmehr sollte es unser aller Interesse sein eine Verstetigung der Methodenprofessur unter wenigstens formal demokratischen Verhältnissen zu erlangen, um nicht nur eine ausreichende Legitimierung dieser Stelle zu gewährleisten, sondern auch möglichen Kläger_innen gegen ein eigentlich nur in Ausnahmefällen vorgesehenes Entfristungsverfahren von vorne herein den Wind aus den Segeln zu nehmen. Gerade auf Grund der grundsätzlichen Zustimmung zur Person Herrn Ohrs sowohl von professoraler als auch von studentischer Seite wäre ein ordentliches Berufungsverfahren bei guter Zusammenarbeit sicherlich schneller abzuwickeln als das bei anderen umstritteneren Besetzungen von Lehrstühlen der Fall war, sodass einer zügigen Durchführung nichts im Wege stünde.

4) Mit der Möglichkeit der Schaffung einer Methodenprofessur für den ganzen Fachbereich, die zur Hälfte am OSI, zur anderen Hälfte bei der Soziologie und der Publizistik angesiedelt sein soll, beschäftigen sich Instituts- und Fachbereichsrat seit Beginn der Vorlesungszeit im Wintersemester 2010/11. Die studentischen Vertreter_innen der FSI OSI haben diesen Prozess kontinuierlich begleitet und versucht, mit den oben genannten Argumenten, eine öffentliche Ausschreibung und die Einrichtung einer ordentlichen Berufungskommission zu erreichen. Dies geschah in engem Austausch mit der Frauenbeauftragten des Fachbereichs und der Juso-Hochschulgruppe. Die LHG hat sich an diesem wochen- und monatelangem Prozess zu keiner Zeit beteiligt und nicht einmal ihren Sitz im FBR wahrgenommen. Die Entscheidung, sich nicht an einer Entfristungskommission zu beteiligen, erfolgte nachdem alle anderen Möglichkeiten einer konstruktiven Einflussnahme erschöpft waren.

5) Von einem Schlag ins Gesicht – allerdings in das der Studierenden – muss demnach die Rede sein, wenn man sich das Vorgehen der LHG im Fachbereichsrat (FBR) vor Augen führt. So wie es sich im Moment darstellt, wurden zwei studentische Vertreter_innen der LHG in die derzeitige Kommission gewählt, wobei alle Statusgruppen (Profs, Wimis, Somis, Studis) an dieser Abstimmung teilnahmen. Die beiden studentischen Vertreter_innen im FBR verweigerten den von der LHG präsentierten Kandidat_innen ihre Stimme. Letztendlich wurde damit die studentische Vertretung in der Entfristungskommission nicht von den Studierendenvertreter_innen gewählt, sondern von der professoralen Mehrheit.
Unserer Meinung nach ist dies rechtlich nicht mit den Statuten und den üblichen Abstimmungsvorgehen in Gremien vereinbar. Dieses sieht nämlich vor, dass nur Angehörige der jeweiligen Statusgruppe – in diesem Fall also Studierende – per Abstimmung über die Entsendung eines Kommissionsmitgliedes entscheiden können.

Wir hoffen, dass diese Worte nochmals zur Klärung verschiedener Missverständnisse und Unklarheiten beitragen konnte. Das Vorgehen der Professor_innen im Fachbereichsrat und die Nominierung der studentischen Vertreter_innen lassen wir derzeit vom Rechtsamt der FU überprüfen: immerhin geht es hier um Grundsätzliches. Das komplette Prinzip der Gruppenuniversität wird ad absurdum geführt, wenn die professorale Mehrheit über die Vertreter_innen der anderen Statusgruppen entscheiden darf – die Versuchung, unkritische oder gar von Professor_innen abhängige Personen in Kommissionen wählen zu lassen, könnte so schnell sehr groß werden. Es geht hier nicht um einen banalen Streit zwischen sich politisch gegenüberstehenden Studi-Gruppen, sondern um die Frage, wie viele unserer ohnehin stark eingeschränkten demokratischen Rechte wir uns an der Uni noch nehmen lassen.

FSI*OSI, 9.12.2010

Thomas Risse bewirbt sich beim GIGA in Hamburg

Ein kurzes Update vom Institutstag (ausführlicher Bericht folgt demnächst): Eine – bislang unbekannte – „Studentische Initiative für Transparenz am OSI“ hat heute beim Institutstag einen Flyer verteilt, der einige interessante Neuigkeiten beinhaltet.
Diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten, daher dokumentieren wir hier den Flyer als PDF und unten als Text:

IB-Professor Risse bewirbt sich auf Präsidentenposten an Thinktank in Hamburg

Jahrelang hat er die Institutspolitik geprägt und laut Kritikern den Umbau des Otto-Suhr-Instituts in ein Governance-Zentrum vorangetrieben: Jetzt bewirbt sich Thomas Risse, Professor für Internationale Beziehungen, auf das Präsidentschaftsamt am Hamburger GIGA (German Institute of Global and Area Studies). Verlässt er gemeinsam mit seiner Frau und Strippenzieherin Tanja Börzel, Professorin für Europäische Integration, das OSI? Oder steckt hinter der Bewerbung der Versuch, über Bleibeverhandlungen den Bereich „Internationale Beziehungen“ am OSI weiter auszubauen?

Es ist ein attraktiver Posten: Wer GIGA-Präsident_in wird, erhält automatisch einen Professor_innenposten an der Hamburger Universität. Eine Stunde lang wird Thomas Risses Bewerbungsrede am Montag, 13. Dezember, dauern. Rückt er also womöglich bald an die Spitze des „Think Tank für die Zielgruppen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit“ (Eigenwerbung)? OSI-Angehörige rätseln, was Risse mit seiner Bewerbung bezweckt. Unklar ist, ob es sich um ein taktisches Manöver handelt oder ob er tatsächlich einen Wechsel nach Hamburg erwägt. Zwei mögliche Szenarien:

Szenario 1: Risse setzt darauf, dass ihn die Freie Universität auf jeden Fall halten will, schließlich wirbt er beträchtliche Drittmittel ein und wird in Zeitschriftenaufsätzen des Bereichs „Internationale Beziehungen“ inflationär zitiert. Er hofft auf eine gute Platzierung in Hamburg – ein erster oder zweiter Platz auf der Berufungsliste –, worauf er in Berlin „Bleibeverhandlungen“ führen kann. Wenn alles in seinem Sinne verläuft, werden ihm weitere Ressourcen zur Verfügung gestellt: Geld, Mitarbeiter_innen, Räume. Dies würde für das OSI bedeuten, dass der Einfluss des Risse/Börzel-Lagers weiter wächst und die Verengung des Profils auf Governance-Forschung und Internationale Beziehungen sich verschärft. Für Risse muss das Kalkül allerdings nicht aufgehen: Prof. Ursula Lehmkuhl, ehemalige FU-Vizepräsidentin und zusammen mit Risse Sprecherin des „Sonderforschungsbereichs (SFB) 700“, versuchte genau diesen Weg zu gehen – und scheiterte: Weil die FU ihre Forderungen nicht akzeptieren wollte, ist sie seit Oktober Professorin in Trier.

Szenario 2: Risse hat genug von misstrauischen Kolleg_innen und Studierenden, die entweder protestieren oder verlangen, dass er sich mehr um Lehre und Betreuung kümmert. Er bewirbt sich am GIGA, um dort in Ruhe forschen und sich selbst vermarkten zu können – an einem renommierten Institut der Leipnitz-Gesellschaft. Dafür nimmt er sogar in Kauf, dass die Stelle nur als W3-Professor ausgeschrieben ist. Im Erfolgsfall führt er „Dual Career“-Verhandlungen – es gelingt ihm, auch seine Frau Tanja Börzel, wie bereits am OSI, mit einem Posten zu versorgen. Die Folgen fürs OSI: Auf einen Schlag werden zwei C4-Professuren frei. Mittel für schlecht ausgestattete oder vakante Bereiche können umgeschichtet werden – etwa für Ideengeschichte, Rechtliche Grundlagen und Afrika.

Weggang würde OSI verändern

Fest steht: Ein Weggang Thomas Risses – und in dessen Folge Tanja Börzels – würde das Otto-Suhr-Institut nachhaltig verändern. Der Name Risse steht für Mauscheleien um Stellen, die Bereicherung einzelner Personen (der ehemalige OSI-Professor Hajo Funke spricht von „Beutegemeinschaften“) und eine inhaltliche Verödung des Instituts.

Risse kam im Jahr 2001 als „Professor für transnationale Beziehungen, Außen- und Sicherheitspolitik“ ans OSI. Er verstand es, innerhalb von wenigen Jahren am Institut, Fachbereich und an der Freien Universität ein Netzwerk aufzubauen, das die wichtigsten Entscheidungen beeinflussen konnte. Geschickt nutzte Risse den Generationswechsel am Institut, der mit dem Abgang einer Reihe von Profs verbunden war. Während ganze Bereiche praktisch wegfielen – wie die Erwachsenenbildung, Rechtsextremismus-, Gewerkschafts- und Armutsforschung – oder wie die Ideengeschichte und die Rechtlichen Grundlagen akut bedroht sind, wurde der Bereich „Internationale Beziehungen“ immer weiter ausgedehnt. Im Präsidium hatte Risse jahrelang die direkte Unterstützung von FU-Präsident Dieter Lenzen, dessen Vize Prof. Ursula Lehmkuhl baute gemeinsam mit Risse den „Sonderforschungsbereich 700“ auf.

Börzel-Berufung als Meisterstück

In den Jahren 2003 bis 2005 war Risse Dekan des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften – und trieb den Umbau des Instituts zu seinen Gunsten voran: Seine Meisterleistung war im Jahr 2004 die Berufung seiner Frau Tanja Börzel als Professorin für Europäische Integration. In einem Interview mit dem FU-Studierendenmagazin „Furios“ prahlte Risse: „Wir hatten aber auch beide ein Angebot von der LSE (London School of Economics) – das hat ihrer Verhandlungsposition sicher nicht geschadet.“

Börzel erhielt wie Risse eine C4-Professor – diejenige mit der besten Bezahlung und personellen Ausstattung. Auch die Altvater-Professur für Internationale Politische Ökonomie wurde entsprechend besetzt: Professorin Susanne Lütz stimmt im Institutsrat zuverlässig ab wie ihre Nebensitzerin Tanja Börzel. Risse, Börzel und Lütz sind auch die entschiedensten Gegner_innen der Bachelor-Reform am OSI.

Mit tatkräftiger Unterstützung der autoritären Dekanin Prof. Barbara Riedmüller versuchten Risse und Börzel 2008 die Abwertung der Ideengeschichte zu einer Juniorprofessur durchzusetzen – und die direkte Vergabe zweier Sicherheitsprofessuren an die Mitarbeiter des „Sonderforschungsbereichs (SFB) 700“ Sven Chojnacki und Christoph Zürcher. Studentische Proteste und Klagen vor Gericht verhinderten die Zürcher-Professur und die Abwertung der Ideengeschichte.

Der drittmittelfinanzierte SFB „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“, dem Risse als Sprecher vorsteht, hat in den vergangenen Jahren immer wieder Versuche unternommen, die Struktur des OSI zu verändern. Zuletzt scheiterte der Plan, der SFB-Mitarbeiterin Beate Rudolf eine spezielle Professur zu verschaffen. Von Stellenbewerber_innen und Juniorprofessoren am OSI wird die Bereitschaft zur Mitarbeit am SFB erwartet. Dies hat auch Folgen für die inhaltliche Ausrichtung des Instituts: Risse hat den Governance-Ansatz zum zentralen Paradigma erhoben, von der OSI-Tradition der „kritischen Politikwissenschaft“ hält Risse nichts.

Risse lobt Bundeswehreinsatz

Der SFB setzt sich unter anderem mit der Legitimität von Militäreinsätzen in „Räumen begrenzter Staatlichkeit“ auseinander. Risses Position zum Afghanistan-Krieg ist kein Geheimnis: In einem Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“ vom Februar 2008 behauptete er unter Verweis auf eine Studie seiner SFB-Kollegen Jan Koehler und Christoph Zürcher, die Bundeswehr sei in Afghanistan sehr beliebt. Risses Kommentar: „Das Bedrückende allerdings ist: So sehr die Afghanen das internationale Engagement begrüßen, so wenig findet es in Deutschland Unterstützung.“ Im November 2008 legten Antimilitarist_innen deshalb eine Pappfigur mit dem Gesicht Risses ins OSI-Foyer – der „embedded scientist“ war in tarnfarbene Kissen gepackt. Die Botschaft: „Wer sich einbettet, muss Federn lassen.“

Studentische Initiative für Transparenz am OSI, 1. Dezember 2010

Institutstag – Freitag, 3.12., ab 10 Uhr

Der Institutsrat hat schon vor einigen Wochen beschlossen, dass es auch in diesem Wintersemester wieder einen Institutstag geben soll. Stattfinden soll der dieses Mal am Freitag dieser Woche, also am 3.12., los geht’s ab 10 Uhr.

Alle Infos, Protokolle der Vorbereitungstreffen usw. gibt es auf der eigens eingerichteten Homepage auf der Website des OSI.

Wir hoffen auf zahlreiche Beteiligung!

22.11., nächster Tresen – Infoveranstaltung im Bandito

„Am 26. November 2010 will die Bundesregierung ihr „Sparpaket“ im Bundestag zur Abstimmung stellen. Ein Drittel der Sparmaßnahmen liegt im Sozialbereich. Es werden also insbesondere diejenigen belastet, die ohnehin schon wenig haben. Schon seit Jahren wird durch den Abbau des Sozialstaates die Schere zwischen arm und reich immer größer. Die ärmsten zwei Drittel der Bevölkerung in der Bundesrepublik verfügen gemeinsam gerade mal über 10 Prozent des gesellschaftlichen Vermögens, während die reichsten 10 Prozent der BürgerInnen sich zwei Drittel des Vermögens teilen. Mit dem Argument, die Kassen seien leer, wurden dennoch massive Angriffe (Hartz IV, Rente mit 67 etc.) auf die Lebensgrundlage von Erwerbslosen, Alleinerziehenden, RentnerInnen und GeringverdienerInnen gerechtfertigt.“ weiterlesen

Wir nutzen unseren Tresen in diesem Monat für eine Infoveranstaltung zum Konzept der Bundestagsbelagerung, aber auch für eine Rückschau auf die bisherigen Krisenproteste und einen Blick auf die Situation in anderen Ländern Europas. Sprechen werden Vertreter_innen der Antifaschistischen Linken Berlin [ALB] und der Gruppe Soziale Kämpfe [gsk].

bundestag

Im Anschluss gibt es wie immer kalte Getränke zum günstigen Preis, kostenloses Kickern, Musik und alles weitere, was zu einem schönen Kneipenabend dazugehört.

Am Montag, den 22.11., ab 21 Uhr im Bandito Rosso, Lottumstraße 10a (U8 Rosenthaler Platz/U2 Rosa-Luxemburg-Platz)

Semesterauftaktparty der Fachschaftsinitiativen!

Es ist DAS Ereignis zu Beginn des Wintersemesters. Die Berichte über super Musik, volle Tanzfläche, leckere VoKü und günstigste Getränke werden dir noch lange in Vorlesungen und Seminaren in den Ohren liegen. Die leuchtenden Augen der anderen Studierenden werden dafür sorgen, dass du dich fragst: „Warum, zum Teufel, war ich nicht auf dieser PARTY?!?“
Aber dem lässt sich vorbeugen: komm einfach am 10.11., ab 21 Uhr in den Festsaal Kreuzberg in der Skalitzer Straße 130 (U1/U8/Bus 140 Kottbusser Tor) und feier mit – auf der Semesterauftaktparty der FSIn!

semauftakt