Reine Farben

Was mich an meinem Studienfach hält, ist eine Leidenschaft, sie sich am Besten in einem Erlebnis auf den Punkt bringen lässt, das mich tief beeinflusst hast.

Ich besuchte 2004 die MoMa-Ausstellung in Berlin. Es gab eine lange Schlange, die Neue Nationalgallerie hatte ihre Kellerpforten geöffnet damit sich schaulustige Massen eine Nase voll Freiheitsstatue ziehen konnten. Alles in allem also kein Event, auf den ich sonderlich scharf gewesen wäre. Ich glaube, ich bin mit irgendeiner Gruppe dann doch hingegangen. Ich fand die Räume ungemütlich, die Werke waren oft zu groß für das Parkhaus au „van der Rohe“, oder zu klein und versanken darin. Felltassen, Dalí, Matisse, nackte Leiber in groben Strichen gähn, jaja. Die Moderne war irgendwie nicht so mein Ding, damals fand ich Japonismus eher interessant, plakative Werke beruhigten mein adoleszentes Gemüt eher; die Moderne war mir immer schon etwas zu laut, zu aufgeregt. Ich lief also völlig reizüberflutet an den marktschreierischen Schinken vorbei, entnervt von den Menschenmassen, ermüdet und vor allem enttäuscht von mir selber: Nun redete ganz Berlin von dieser unglaublich guten MoMa-Ausstellung, aber ich konnte dem ganzen wenig Positives abgewinnen. Wie sollte ich jemals wieder von mir behaupten können, dass ich Kunst mag, wenn ich doch als so ein maulender Banause in dieser einmaligen Gelegenheit umherschlurfte? Die großen Namen zogen an mir vorbei- kein Gemälde rief irgendein Feuer in mir wach, ich war deprimiert. Das soll’s gewesen sein?, dachte ich oft bei mir. Warum wird da so ein Brimborium gemacht? Man erkennt doch nix. Ich konnte keine meiner leidenschaftlichen Argumentationen aus dem Kunst-Unterricht in der Schule mehr nachvollziehen. Wurde aus mir gar ein von mir selbst verhasster Moderne-Muffel? Ein „Das hätt ich auch gekonnt“-Schreier?

Eines der wenigen Werke, die mir immer präsent geblieben sind, hing ziemlich unspektakulär neben einer der Glas-Flügeltüren, ob Ein- oder Ausgang, weiß ich nicht mehr genau. Es gab keine Sitzgelegenheit davor, und auch ich war zuerst einfach daran vorbeigegangen. In meinem Selbstzweifel in einen bequemen Trott gefallen, schaffte dieses Bild mich jedoch hervorragend ein-und abzufangen. Letztendlich, so meine Erinnerung mich nicht trügt, verbrachte ich dann den Rest der Zeit vor diesem beruhigenden Pool des Glücks.

Es war ein Yves Klein- genauer das Monochrome Bleu, das Pigment, dass er sich als International Klein Blue patentieren ließ.

Google Art Project

im Deutschlandfunk kam neulich ein Bericht über die Erweiterung des Google
Art Projects. Dort sind hochauflösende Gigapixelaufnahmen (über 1000),
eine Bilddatenbank (über 30 000 Objekte) aus diversen internationalen
Museen (151 Museen aus 40 Ländern) und eine Art virtueller Rundgang in der
Streetview-Technik aus jenen Museen zu finden.
Neu aus der berliner Museenlandschaft sind hinzugekommen bzw. werden
gerade ergänzt:

  • Antikensammlung,
  • Vorderasiatisches Museum,
  • Museum für Asiatische Kunst,
  • Nationalgalerie,
  • Museum für Islamische Kunst

Schon eingearbeitet sind:

  • Gemäldegalerie, (88 Kunstwerke/60 Künster)
  • Kupferstichkabinett, (56 Kunstwerke/45 Künster)
  • Alte Nationalgalerie, (95 Kunstwerke/58 Künster)
  • Pergamonmuseum, (61 Kunstwerke/5 Künster)
  • Altes Museum, (76 Kunstwerke/4 Künster)

https://www.smb.museum/smb/news/details.php?objID=38299
https://en.wikipedia.org/wiki/Google_Art_Project

Features

  • Collection> Virtual Gallery Tour (aka Gallery View), alphabetische Sortierung der beteiligten Museen mit kleinem weißen Streetview („Museum View“) Symbol und Collection (Bilddatenbank) des betr. Museums, Filtermöglichkeit nach Ländern
  • Artists (alphabetische Sortierung), Filtermöglichkeit nur nach Sortierung Vor- oder Nachname
  • Artworks (aka Discover)> verschiedene Filtermöglichkeiten (Collection oder Artist)
  • *User Galleries (kompatibel mit g+), Filter nach Name oder Kategorie (Popular oder Latest)

Die Ansicht eines einzelnen Kunstwerkes eröffnet weitere Möglichkeiten:

Artwork View (aka Microscope View)

  • „Details“, zu Standort, Entstehung, Künstler usw.
  • „g+“, um es auf der persönlichen g+ Seite zu teilen oder zu +1 („liken“)
  • „Add to Gallery“, eigene User Gallery entweder neue kreiren oder zu bestehender hinzufügen,
  • „share“ (g+, g Hangout, Twitter, Facebook, E-Mail) mit Permalink (Schema: https://g.co/artproject/xxxx),
  • „start slideshow“, nur innerhalb der Sammlung des betr. Museums werden alle Bilder aus der Datenbank als Slideshow gezeigt, keine Filtermöglichkeit,
  • Streetview („Museum View“) Symbol> virtueller Rundgang, Aufhängung des Bildes und Situation im Museum

Kunst Afrika relevantes (Auswahl):

Das Projekt ist- wie einige andere kunsthistorisch relevante Google Projekte- auf jeden Fall wert, weiter beobachtet zu werden, vor allem wegen den hochauflösenden Aufnahmen und des Museum Views. Ich freue mich vor allem, dass die Berliner Museen des SPK entschlossen haben sich den neuen Technologien zu öffnen.

Massys, Quentin : The Moneylender and his Wife

I saw this picture in a presentation about Money in Art yesterday. I saw some curiosa in the background, and I wonder if there actually is what I think I saw;
a chinese string of 文 (貨幣) wen (coin, cash) on a red rope.
a chinese bronze mirror

Massys, Quentin : Moneylender and Wife
Massys, Quentin : Moneylender and Wife
Käsch-Schnur
TLV-Bronzespiegel

back from the UK

I finished my censorship paper. I’m thinking about uploading it, hence there’s quite few information on this particular topic. Highly recommendable nevertheless is an exhibition catalogue on Ukiyo-e and censorship by Sarah E. Thompson and H. D. Harootunian, „Undercurrents in the floating world“ (1991).

I spent three weeks in the UK, mainly to drink tea and play with the dog of my parent’s friends living there. My last days were in London, where I literally lived at the V&A/ National Art Library. It’s great and if you have the chance going to London, don’t miss the V&A. Notes for the next visit:
*For observing objects closely, you can actually preorder several objects from the British Museum. (at least one month in advance)
*DO NOT fly Ryanair.

This semester, I’ll spent some time with African Art. I’ll have to prepare papers and PPP for
*Ife Art and
*a selection of works by Willie Bester.

Still pending:
*Last makeup on Shino and Raku
*wait for reply on kambodian buddha

UPDATE 14.09.2010

I signed on Scripd and uploaded my paper. You can find it here:

https://www.scribd.com/doc/37425115/Zensurstempel-auf-yakusha-e-von-den-Kansei-Reformen-bis-zur-Meiji-Zeit-1791-1868

UPDATE 17.04.2012

I quit my Scripd Account but uploaded it on my blog here:  2010: Zensurstempel auf yakusha-e von den Kansei-Reformen bis zur Meiji-Zeit (1791-1868) (.pdf)