Das OSI vor der Systemakkreditierung

Die nächste Woche, genauer gesagt Montag und Dienstag, verspricht für das OSI spannend zu werden. Der Grund: der Fachbereich PolSoz im Allgemeinen und das OSI im Besonderen dürfen mal wieder Versuchskaninchen spielen, diesmal für den Prozess der „Systemakkreditierung“. Eine Gruppe Gutachter_innen wird an diesen beiden Tagen das OSI begehen, Gespräche mit den verschiedenen Statusgruppen führen, Präsentationen über die verschiedenen Studiengänge lauschen und abschließend einen Bericht verfassen.

Worum geht es bei dem Verfahren?

Da Studiengänge von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich sind, stellen so genannte „Akkreditierungsagenturen“ sicher, dass die einzelnen Studiengänge bestimmte Kriterien erfüllen, und damit – wenigstens ungefähr – vergleichbar sind. Dass also beispielsweise ein Diplom-Politologe im Laufe seines Studiums schonmal etwas von Joseph Nye gehört hat, egal ob er in Kassel oder in Passau studiert hat. Oder dass eine BA-Absolventin der Politikwissenschaft in der Lage ist, zwischen qualitativen und quantitativen Methoden zu unterscheiden. Auch andere Kriterien spielen für die Akkreditierung eine Rolle: das Lehrpersonal muss zur Struktur des Studiengangs passen, die Arbeitsbelastung für die Studierenden darf im Mittel weder utopisch hoch noch unterfordernd gering sein, der Studiengang muss logisch aufgebaut sein und so weiter und so fort.
Bisher passiert diese Akkreditierung für jeden Studiengang einzeln. Dieses, als „Programmakkreditierung“ bezeichnete Verfahren kostet die FU Unsummen, da die meist privaten Akkreditierungsagenturen sich für ihre Dienste teuer bezahlen lassen. Doch nun ist die FU auf eine Einspar- und Vereinfachungsmöglichkeit gekommen: die „Systemakkreditierung“. Dabei werden nicht mehr die Studiengänge, sondern die Fachbereiche bzw. die Universität als ganzes akkreditiert. Das hat den Vorteil, dass die Agentur nur noch einmal feststellen muss, dass die FU und ihre Fachbereiche grundsätzlich in der Lage sind, den Kriterien entsprechende Studiengänge einzurichten. Anschließend gilt dann jeder Studiengang der FU, auch neue und/oder reformierte Programme, als akkreditiert.
Dieser Prozess läuft nun am OSI in einem Pilotprojekt an.

Was bedeutet das für uns?

Welche Auswirkungen ein „Durchfallen“ des OSI – von dem offiziell natürlich niemand ausgeht – hätte, ist völlig unklar. Vermutlich ausser einem äußerst konsternierten Präsidium keine; im Zweifel würde das Verfahren wohl wiederholt werden. Insgesamt ist eine Ablehnung der Akkreditierungswürdigkeit des OSI ohnehin extrem unwahrscheinlich. Dennoch sind die Verantwortlichen, vor allen Dingen die Professor_innen, sichtlich nervös. In allen Gremien und Kommissionen liegen schon seit Wochen die Nerven blank. Die direkt am Verfahren Beteiligten machen ein wenig den Eindruck, als stünde ihnen ein entscheidendes Bewerbungsgespräch bevor. Dabei ist es unwahrscheinlich, dass die externen Gutachter_innen innerhalb von nur zwei Tagen das von komplexen Konfliktlinien durchzogene Geflecht am OSI durchschauen werden. Für uns Studierende besteht durchaus die Möglichkeit, die eine oder andere Verbesserung herauszuholen – es macht vielleicht mehr Eindruck auf die „wichtigen Menschen“ am OSI, wenn eine Akkreditierungsagentur die Besetzung der Ideengeschichts-Professur anmahnt, als wenn wir das tun.

Wir werden uns in jedem Fall an den Gutachter_innen-Gesprächen beteiligen und auch über die Ergebnisse informieren.

Erste Wahlergebnisse

Die Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa) und zu den Fachschaftsräten (FSR) an der FU sind vorbei. Nach Informationen von gestern (Freitag) Abend von der Stimmenauszählung haben wir weiterhin einen Sitz im StuPa.
Die stärkste „Fraktion“ ist erneut die Grüne Hochschulgruppe mit fünf Sitzen, gefolgt von den JuSos FU mit vier.

Bei den Wahlen zum FSR am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften hat die Liste der PolSoz-INIs (FSI OSI, FSI PuK, FSI Ethnologie) vier Sitze und damit die Mehrheit; die JuSos kommen auf zwei Sitze, die Liberale Hochschulgruppe (LHG) verliert einen gegenüber letztem Jahr und kann noch eine_n Vertreter_in den FSR entsenden.

Sobald Ergebnisse online gestellt werden, wird dieser Artikel aktualisiert und entsprechend verlinkt!

UPDATE:
Der studentische Wahlvorstand (StudWV) hat das vorläufige Endergebnis online gestellt: klick. Gegenüber dem Stand von Freitag hat sich nichts nennenswertes geändert, aber wer noch mal detailliert nachsehen will, welche_r Kandidat_in wieviele Stimmen bekommen hat und wieviele Menschen an welchem Fachbereich für diese oder jene Liste gestimmt haben, kann dies hier tun.
An dieser Stelle übrigens einen herzlichen Glückwunsch an die FSI Wirtschaftswissenschaften, die es innerhalb von drei Jahren geschafft haben ihren Sitzanteil im Fachschaftsrat von einem auf fünf Sitze hochzuschrauben.

Vielen Dank an alle, die uns dieses Jahr gewählt haben!

StuPa-Wahlen vom 12.-14.1.2010

Wie jedes Jahr stehen auch zu Beginn des neuen Jahrzehnts und trotz Schnee und Eiseskälte die Wahlen für die Gremien der studentischen Selbstverwaltung, genauer gesagt: zum Studierendenparlament (StuPa) und zu den Fachschaftsräten (FSR) an.

Häh? Wahlen? Worum geht’s überhaupt?

Als kurze Einleitung und Erläuterung: Die derzeit gestiegene Plakatdichte an den Bäumen rund um die Uni hat keine optischen Gründe, sondern weist darauf hin, dass bald wieder StuPa-Wahlen sind. Dabei wählen die Studierenden ein Parlament, das (surprise, surprise) Studierendenparlament. Im StuPa gibt es 60 Sitze, um die sich in diesem Jahr 53 Listen bewerben, darunter auch die FSI OSI. Das StuPa wählt den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), und ist im übrigen – leider – ein ziemlich zahnloses Gremium. Sämtliche Entscheidungen, die vom StuPa getroffen werden, gelten nur für die Einrichtungen der Verfassten Studierendenschaft, daher erschöpft sich die Tätigkeit des StuPa meistens im Verabschieden diverser, nicht bindender Resolutionen. Zur Zeit hat eine Koalition aus Fachschaftsinis und parteiunabhängigen linken Listen die Mehrheit und stellt daher den AStA.

Warum uns wählen?

Das ist natürlich die naheliegendste Frage – warum aus 54 Listen gerade diese eine rauspicken? Nun ja, wir haben mehrere gute Argumente dafür!

– wir sind das ganze Jahr über am Institut und an der Uni aktiv: in den akademischen Gremien Instituts- und Fachbereichsrat, im StuPa, im AStA, beim Bildungsstreik, in Kommissionen, bei den Einführungstagen für Erstsemester, auf diesem Blog usw. Das können nicht viele der zur Wahl antretenden Listen von sich behaupten.

– wir machen uns für eine demokratischere Uni stark: eine unsere wichtigsten Forderungen ist seit Jahren die (Wieder-) Einführung der Viertelparität. Das bedeutet, das in allen Gremien der akademischen Selbstverwaltung jede Statusgruppe gleich viele Sitze hat. Die derzeitige, gesetzlich vorgeschriebene Sitzverteilung, nach der die Professor_innen IMMER die absolute Mehrheit haben, lehnen wir ab.

– wir sind institutsnah: auch wenn wir uns natürlich an der ganzen Uni engagieren und mit FSIn anderer Institute zusammenarbeiten, sind wir trotzdem die Liste mit dem größten Bezug zum OSI.

– wir geben uns keinen Illusionen hin, wonach sich die Universität in einem luftleeren Raum ausserhalb der gesellschaftlichen Spannungsfelder befindet. Konflikte an der Universität haben ihre Ursache sehr selten ausschließlich in der Universität und lassen sich folglich auch sehr selten nur innerhalb dieser Institution lösen. Daher versuchen wir wenigstens, die gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge zu benennen (wenn’s schon mit der Veränderung nicht immer klappt), auch wenn uns das den Vorwurf der „Ideologisierung“ einbringt.

– wir sind offen: wir sehen uns zwar als linke Gruppe, aber das bedeutet nicht, dass wir alle einer Meinung sind, sein wollen oder gar sein müssen! Bei uns machen Menschen aus verschiedenen Semestern, Studiengängen und politischen Zusammenhängen mit, und wir freuen uns über jede_n, die/der dazukommt! Die Termine unserer Treffen stehen regelmäßig auf dem Blog.

ALSO: AM 12., 13. oder 14.1. LISTE 10 WÄHLEN – FÜR EINE STARKE FSI OSI IM STUDIERENDENPARLAMENT!

Vorsicht übrigens vor Tarnlisten: die Liste 28, „Gegen Bachelor“, ist eine Tarnliste des konservativen und von Burschaftlern durchsetzten Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) – nicht wählen!

Alle Jahre wieder… – der Fachschaftsrat

Neben dem StuPa wird noch ein weiteres Gremium gewählt, der Fachschaftsrat (FSR). Nicht zu verwechseln mit dem FachBEREICHSrat (FBR), letzterer hat nämlich sogar was zu sagen. Um die darüber hinaus gehende, grundsätzliche Kritik am FSR zusammenzufassen, haben die FSIn am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften (PolSoz) ein Positionspapier verfasst: Kein Fachschaftsrat, nirgends! (PDF)
Bevor Missverständnisse aufkommen: Dieser Flyer ist kein Aufruf zum Wahlboykott! Wer keinen FSR am Fachbereich will, hat nur die Möglichkeit für die gemeinsame Liste der FSIn am Fachbereich PolSoz zu stimmen. Die heißt sinnigerweise „PolSoz-INIs“ und hat die Listennummer 1.

Das Formale zum Schluss

Jede_r Studierende ist an seinem/ihrem Fachbereich wahlberechtigt. Das Wahllokal für den Fachbereich PolSoz befindet sich im Foyer der Ihnestraße 21. Dort gibt es dann, ganz wie mensch das von „richtigen“ Wahlen kennt, eine Urne für die StuPa- und eine für die FSR-Wahl, ein paar Kabinen und Wahlhelfer_innen. Damit die dich im Wähler_innenverzeichnis finden können, musst du einen Lichtbildausweis (Führerschein, Personalausweis, Reisepass) und einen Studierendenausweis ODER eine Immatrikulationsbescheinigung dabei haben.
Falls mensch in den drei Tagen absolut partout nicht an’s OSI kommt, kann mensch auch – zumindest für’s StuPa – an anderen Fachbereichen eine Briefwahl durchführen. Nur im Mensafoyer in der Silberlaube kann mensch auch den FSR per Briefwahl wählen.

12.-14. Januar: FSI OSI wählen! Liste 10
für den FSR: PolSoz-INIs wählen! Liste 1

(Anmerkung: in einer früheren Version wurde der Tarnliste „Gegen den verschulten Bachelor“ (letztes Jahr „Gegen Bachelor“)die Nummer 51 zugeordnet. Dies ist nicht richtig, diese Nummer gehört der Bachelor-Liste, die bereits seit mehreren Jahren zur Wahl antritt, um die Interessen der Bachelorstudierenden zu vertreten. Die Ähnlichkeit der beiden Namen kann verwirren, darum passt beim Wählen auf und entschuldigt unseren Fehler.)

Podiumsdiskussion über die Neue Rechte und ihre Medien

Am Donnerstag, den 7.1.2010, veranstalten wir eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Right into the Middle – Die Neue Rechte und ihre Medien auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft?“.

Anlass dazu sind die Verteilaktionen für die neurechte Wochenzeitung „Junge Freiheit“ im vergangenen Sommersemester am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften. Mit der „Jungen Freiheit“ versucht die bundesdeutsche Rechte, nationalistische, rassistische, sexistische und antisemitische Positionen salonfähig zu machen. Die Zeitung soll ein Scharnier zwischen bürgerlichem Konservatismus und der extremen Rechten bilden. Andere Medien, etwa das extrem islamophobe Blog „Politically Incorrect“ (zur geistigen Ähnlichkeit zwischen Antisemitismus und Islamophobie s. Wolfgang Benz in der SZ), beteiligen sich an dieser Strategie.

Die Podiumsdiskussion soll dazu dienen, die Diskursstrategien der Neuen Rechten zu analysieren, ihre Wirksamkeit zu überprüfen und Gegenstrategien zu überlegen.

Es diskutieren:
– Yves Müller (Verein für demokratische Kultur e.V.)
– Andreas Speit (freier Journalist)
– Carsten Koschmieder (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Politischen Soziologie am OSI)
– eine Vertreterin des Apabiz (Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V.)

Um 18 Uhr im Hörsaal A der Ihnestraße 21.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

FSI-Filmwoche: 4.-7.1.2010

Das neue Jahr wollen wir entspannt angehen – einige der FSIn aus der Fachschaftskoordination laden deswegen zu einer Filmwoche in der ersten Woche nach den Ferien ein. Wir zeigen am 4.1. um 18 Uhr die Polit-Satire „Wag the Dog“ mit Dustin Hoffmann und Robert DeNiro im Hörsaal 21/A.

Weitere Infos zum Programm gibt’s auch auf diesem Flyer: Flyer Fako-Kino (PDF)

Wir freuen uns auf einen netten Filmabend und wünschen allen Studierenden eine schöne und entspannende Ferienzeit!

Kopenhagen – Call for action

Heute mal etwas anderes, nichts Hochschulpolitisches!
Diese Nachricht erreichte uns am Sonntag (13.12.2009) von unseren Freund_innen, die gerade in Kopenhagen sind. Bitte leitet sie weiter und zeigt eure Solidarität.

Hallo Leute,
wie vielleicht einige schon mitgekriegt haben, wurden gestern in Kopenhagen 968 Menschen verhaftet. Bis auf drei von ihnen wurde gegen Keine_n Anklage erhoben. Der Grund für die Festnahmen waren in fast allen Fällen die Verhinderung möglicher Straftaten. Mit der gleichen Begründung wurden heute weitere 257 (nach ersten Informationen) Personen festgesetzt. Die Festgenommenen wurden (und werden) bis zu 12 Stunden festgehalten.
Zuerst mussten sie, mit Kabelbindern gefesselt, in langen Reihen unter freiem Himmel auf dem Boden sitzen, bis die Polizei Busse organisiert hatte. Die ersten 300 wurden in eine Gefangenensammelstelle gefahren und dort in einem ehemaligen Lagerhaus in Käfige gesperrt, 4 bis 15 Personen pro Käfig. Pro „Zelle“ gab es zwei Bierbänke und zwei völlig verdreckte, 2mm dicke Isomatten. Essen gab es erst sechs Stunden nachdem der Gewahrsam begonnen hatte. Als die Käfiginsassen gegen ihre grundlose Festnahme und ihre Verhaftung protestierten und dabei die „Inneneinrichtung“ und die Wände mehrer Zellen demolierten sowie bei einem Käfig die Tür auftraten rief die Polizei unter anderem eine Hundestaffel in das Lagerhaus. Die durch den Laerm extrem aggressiven Tiere bellten die Käfiginsassen an und bissen schliesslich einen der herumlaufenden Polizisten in den Arm.
Polizist_innen verschärften die entwürdigende Situation noch dadurch, dass sie mit Privatkameras und Fotohandys „Erinnerungsfotos“ der Käfige und der Gefangenen machten.
Diejenigen Gefangenen, für die kein Platz mehr in der Sammelstelle war, wurden in anderen Lagerhallen untergebracht, wobei sie die ganze Zeit mit Kabelbindern gefesselt waren, oder mussten einfach in den Bussen bleiben. Der Gang auf die Toilette wurde dabei teilweise stundenlang verweigert – so lange, dass sich einzelne Personen in den Bussen in die Hose machten. Zahlreichen Gefangenen wurden für mehr als sechs Stunden die Handfesseln nicht entfernt.
Diese Behandlung von friedlichen Teilnehmer_innen einer angemeldeten und genehmigten Demonstration sollte nicht einfach so hingenommen werden. Dies ist daher ein Aufruf, den dänischen Behörden euren Unmut zu zeigen. Wendet euch an die Presse, schreibt Briefe, startet Demos, verbreitet diese Nachricht, erklärt euch solidarisch, oder tut was euch sonst so einfällt!
Die Festgenommenen von gestern und heute freuen sich über jedes Zeichen von Solidarität!

Bericht aus dem Institutsrat

Eine relativ kurze und (unerwartet) unspektakuläre Sitzung des Institutsrats fand am Mittwoch den 2.12. statt. Unter Mitteilungen und Anfragen wurde berichtet, dass die neue Ausbildungskommission (ABK) nun konstituiert ist und mit der Arbeit beginnt. Hajo Funke berichtete dann aus dem Akademischen Senat. Das Präsidium möchte einen „Runden Tisch“ mit studentischen Vertreter_innen einrichten. Dieser Vorschlag hört sich im ersten Moment gut an, kann aber kein Ersatz für nicht vorhandene oder verweigerte echte studentische Mitbestimmung sein. Desweiteren läuft im Moment intensiv die Suche nach eine_r Nachfolger_in für den scheidenden Unipräsidenten Dieter Lenzen. Nach Hajo Funkes Worten scheint das Verfahren noch relativ offen zu sein.
Nach einigen kleineren organisatorischen Punkten ging es um den Brief zweier studentischer Vertreter_innen an die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) indem auf nicht geklärte rechtliche Fragen bezüglich einiger Stellen, die im Verlängerungsantrag des SFB 700 auftauchen hingewiesen wurde und zugleich eine Zurückstellung des Antrags bis zur Klärung dieser Fragen gefordert wurde. Dieser Brief verursachte große Aufregung und scharfe Angriffe auf die studentischen Vertreter_innen. Von „Denunziantentum“, „universitätsschädigendem Verhalten “ und ähnlichem war die Rede, zugleich wurde den Betroffenen mit persönlichen Konsequenzen gedroht. Im Institutsrat lagen nun ein (gegenüber vorherigen Versionen deutlich entschärfter) Entwurf von Dagmar Vinz vor, sowie ein studentischer Antrag zum Thema vor. Während der Antrag von Dagmar Vinz den Brief weiterhin scharf verurteilte, wurde im studentischen Antrag die respektvollem Umgang miteinander aufgerufen und gefordert involvierte Personen keinen persönlichen Diskreditierungen auszusetzen. In der (überraschend sachlichen) Diskussion äußerten sich die betroffenen studentischen Vertreter_innen und wiesen vor allem darauf hin, die entsprechenden Sachverhalte schon vorher in den Gremien mehrfach angesprochen zu haben und den Brief als „letzten Ausweg“ gesehen zu haben. In der Diskussion betonten mehrere Profesor_innen und wissenschaftliche Mitarbeiter_innen die möglichen Konsequenzen des Briefes (eine Ablehnung des Verlängerungsantrags des SFB). Von studentischer Seite wurde der Brief in undemokratischen und intransparenten Vorgehensweisen (insbesondere bei Berufungsverfahren) der letzten Jahre kontextualisiert und darauf hingewiesen welch problematisches Signal eine Verurteilung studentischer Vertrer_innen für die sowiese schon katastrophale Situation studentischer Mitbestimmung an der Universität wäre. Gegen Ende der Diskussion kam ein weiterer abgeschwächter Kompromissvorschlag in die Diskussion, der sich schließlich mit 4:3 Stimmen gegen die studentische Version durchsetzte.

Bildungsgipfel an der FU

Der Bildungsstreik läuft nach wie vor weiter, auch der Hörsaal 1A in der Silberlaube ist immer noch besetzt. In der kommenden Woche startet nun der so genannte „Bildungsgipfel“ – Dutzende Seminare, Workshops, Podiumsdiskussion und Filmvorführungen, von Studierenden selbst organisiert, sollen eine Alternative zum regulären Unibetrieb aufzeigen. Das Programm liegt mittlerweile an sehr vielen Stellen in der Uni aus und ist auch online verfügbar: unter http://bildungsgipfel.blogsport.de/.

Auch die FSI OSI bietet zwei Veranstaltungen an:

Am Dienstag, 1.12., von 10-12 Uhr stellen wir unsere „U[ni]topia“-Broschüre zur Diskussion (Download als PDF). Im Hörsaal 1A in der Silberlaube.

Am Mittwoch, 2.12., haben wir gemeinsam mit der FSI Geschichte und der FSI PuK einige Menschen von der Villa BEL (besetztes Gebäude an der TU) in’s Rote Café eingeladen, die einen Workshop zu „Utopie, Theorie und Praxis offener Räume“ anbieten. Ab 18 Uhr.

Das Präsidium der FU hat darüber hinaus die Fachbereiche aufgefordert, die Anwesenheitspflicht in dieser Woche auszusetzen. Wir haben dies als FSI auch noch einmal ausdrücklich vom Dekan des Fachbereichs PolSoz gefordert.

Nachtrag: Es wird aller Voraussicht nach auch wieder jede Menge Abendprogramm mit Live-Bands geben – einfach die Augen offenhalten und auf Ankündigungen achten, z.b. im Streßfaktor

Erweiterter Insitutsrat am 25.11.

Gestern, am 25.11.2009, tagte ein so genannter „erweiterter Institutsrat“ am OSI. „Erweitert“ deshalb, weil bei dieser Sitzung viel mehr als sonst eine breite öffentliche Beteiligung gewünscht war. Die war denn auch vorhanden, etwa 100 Zuschauer_innen, v.a. Studierende, fanden sich trotz der frühen Uhrzeit (8:30 Uhr) ein. Der wichtigste Tagesordnungspunkt, der auch für das große öffentliche Interesse verantwortlich war, war die Diskussion der BA-/MA-Reform, die ja teilweise auch schon am Institutstag geführt wurde. Eins vorweg: die Sitzung stellte in einem selten erlebten Ausmaß die Selbstherrlichkeit der die Gremien dominierenden Gruppe der Professor_innen dar. Aber dazu später mehr.

Die Vorgeschichte

Um zu verstehen, worum es gestern ging, muss mensch ein wenig in die Vergangenheit blicken. Vor gut eineinhalb Jahren beschloss der Fachbereichsrat (FBR), das OSI-Diplom auszusetzen, um einen Erhalt des Selbigen zu ermöglichen (s. hier). So untauglich dieser „Rettungsversuch“ auf den ersten Blick auch klingt, so wirkungslos war er im Endeffekt auch. Das Diplom wurde im letzten Sommersemester offiziell eingestellt, gegen einstimmige Beschlüsse des Institutsrats (IR) und des FBR.
In der Zwischenzeit fanden der Bildungsstreik und die Besetzung des OSI statt. Während dieser Besetzung gab es auch ein Gespräch mit dem Dekanat des Fachbereichs PolSoz, bei dem die Besetzer_innen ihre Forderungen präsentierten. Bei der Forderung „Erhalt des OSI-Diploms“ wurde uns Unterstützung durch das Dekanat zugesichert, gleichzeitig bewegte sich im Zuge des Bildungsstreiks der öffentliche Diskurs immer mehr in eine Richtung, wonach eine weitere Fixierung auf die dreijährigen, starren Bachelorstudiengänge nicht mehr haltbar sein würde. Das Präsidium der FU, immer schnell dabei wenn es um das Aufspüren neuer Trends geht, sah seine Chance, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die Studierenden, gerade am „renitenten“ OSI, sollten durch eine Reform der ungeliebten BA-Studiengänge besänftigt werden, während sich gleichzeitig die FU an die Spitze des universitären Fortschritts respektive der „Reform der Reform“ setzen könnte.

So kam es, dass schon kurz nach dem Bildungsstreik der IR des OSI einen Fahrplan für die BA-Reform entwarf. Dieser Fahrplan hatte drei Stationen:
– die Einrichtung einer BA-Reformkommission, der neben Vertreter_innen des Prüfungsbüros und Professor_innen vor allem Studierende angehören sollten und die transparent arbeiten sollte
– ein Institutstag im Wintersemester 2009/10, bei dem die Kommission ihren Vorschlag vor dem gesamten Institut zur Diskussion vorlegen sollte
– eine „erweiterte“ Sitzung des Institutsrat im Anschluss an den Institutstag, wo die Ergebnisse der Institutstagsdiskussion in formale Beschlüsse gefasst werden sollten.

Wenn alles glatt liefe, so der Gedanke im letzten Semester, sollte die BA-Reform bis Ende des jetztigen Wintersemesters verabschiedet worden sein, so dass zum Wintersemester 2010/11 die ersten Studierenden im neuen Studiengang immatrikuliert werden sollten.
Die Kommission machte sich dementsprechend schnell an die Arbeit; auch während der Sommerferien wurden fleißig Studienverlaufspläne diskutiert und Modulgewichtungen ausbalanciert. Transparenz wurde großgeschrieben: es gab (und gibt immer noch) beispielsweise eine öffentliche Blackboardgruppe, wo Protokolle und Entwürfe zur Ansicht bereitstehen, die Termine wurde öffentlich gemacht. Hin und wieder berichtete Fr. Rossa-Dubray vom Prüfungsbüro auch in den Gremien über die Fortschritte bei der Erstellung eines vierjährigen Bachelorstudiengangs.
Am 14.10., in der ersten Sitzung des neuen Semesters, beschloss der IR offiziell die Einrichtung eines Institutstags für den 13.11. Die Organisation des Institutstags wurde weitgehend in studentische Hände gelegt. Keine zwei Wochen später, am 25.11., auch das beschloss der IR am 14.10., sollte die „erweiterte“ Sitzung des IR stattfinden.

Der Institutstag

Der Institutstag (http://institutstag.blogsport.de) sollte einen ganzen Nachmittag Zeit bieten, um die BA-Reform vorzustellen und um die in der Kommission noch nicht endgültig geklärten Fragen zu entscheiden. Doch es kam ein wenig anders. Nur wenige Tage vor dem Institutstag wurde bekannt, dass eine Gruppe Professor_innen (darunter definitiv Tanja Börzel, Thomas Risse und Susanne Lütz) einen eigenen Entwurf erarbeitet hatten – an der vom IR eingesetzten Kommission vorbei. Dieser Entwurf ist weitgehend von dem der Kommission abgeschrieben (Zitat eines Studierenden aus der Kommission: „Das ist bis hin zu manchen Formulierungen identisch“), unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt: in der Zahl und Struktur der Kernbereiche im Grundstudium.
Der Kommissionsentwurf sieht hier, wie bisher auch, fünf verpflichtende Kernmodule zu jeweils 10 Leistungspunkten vor: Politische Ideengeschichte, Moderne Politische Theorie, Politisches System der BRD, Vergleichende Analyse politischer Systeme und Internationale Beziehungen. Die für einen reformierten Bachelor versprochene Entschlackung findet vor allem im Wahlpflichtbereich und im zweiten Studienabschnitt („Hauptstudium“) statt, da der Kommission die inhaltliche Breite ebenfalls essentiell erschien. Der zweite Vorschlag (der Einfachheit halber in Zukunft „Börzel-Vorschlag“ genannt) nimmt bei den Kernbereichen jedoch eine wichtige Veränderung vor. Aus den fünf Bereichen werden drei – Politische Theorie, Politische Systeme und Internationale Beziehungen. Diese bestehen aus einer Überblicksvorlesung und zwei Proseminaren und bieten 15 Leistungspunkte. Dabei ist klar, wohin die Reise geht: alle Bereiche ausser den IB werden abgewertet. Zusätzlich werden mehrere Module, die früher im Wahlpflichtbereich waren, zum Pflichtbereich, z.B. Friedens- und Konfliktforschung oder Europäische Integration. Denn während im Bereich „Politische Theorie“ ein Proseminar aus der Ideengeschichte und eins aus Moderner Politischer Theorie zu belegen ist – um die derzeitige Verteilung wenigstens ein Stück weit abzudecken – muss das zweite Proseminar im Bereich IB aus einem der IB-nahen, bisher nicht verpflichtenden Bereiche gewählt werden.
(Beide Entwürfe im Vergleich: Kommissionsentwurf (PDF) und Entwurf Börzel (PDF).)

Dieser zweite Vorschlag provozierte sowohl formell als auch inhaltlich großen Widerspruch am Institutstag. Viele Anwesende kritisierten heftig, dass sich die Fürsprecher_innen des Börzel-Vorschlags kein einziges Mal in der Kommission hatten blicken lassen. Inhaltlich befürchteten zahlreiche Redner_innen während der Diskussion, dass durch die neue Struktur ein weiteres Argument für den Erhalt umstrittener Professuren, wie beispielsweise der Ideengeschichte, verloren gehen würde. Es kam schließlich zu einer Art Kampfabstimmung, bei der der Börzel-Vorschlag in den meisten Punkten mit übergroßer Mehrheit (in einigen anderen „nur“ mit großer Mehrheit) abgelehnt wurde. Mit diesem Votum des Institutstags im Rücken ging es in die gestrige Institutsratssitzung.

Der Institutsrat

Die Institutsratsitzung am 25.11. war ausdrücklich dafür vorgesehen, die Ergebnisse des Institutstags soweit wie möglich in einen formal korrekten Beschluss umzusetzen. Vor großem studentischem Publikum und gegen einigen Widerstand von professoraler Seite gelang dies zunächst beim Punkt Strukturplan: der IR des OSI folgte dem Institutstag in dem Wunsch, die Vollprofessuren Ideengeschichte, Rechtliche Grundlagen und Politisches System der BRD zu erhalten und möglichst bald zu besetzen, bzw. bei Freiwerden weiterer Mittel damit diese Stellen zu finanzieren.

Anschließend stellten eine Studierende und Fr. Stelter vom Prüfungsausschuss den Entwurf der Kommission und die Abstimmungsergebnisse am Institutstag vor. Prof. Ladwig hatte die Zeit seit dem Institutstag zudem genutzt, einen eigenen Vorschlag auszuarbeiten, den er ebenfalls dem IR vorstellte. Dieser „Kompromiss“ folgt weitestgehend dem Börzelvorschlag und kann hier (PDF) nochmal nachgelesen werden. Es entwickelte sich eine teils sehr emotional geführte Diskussion, bei der auch immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass der IR hier sein vor einem halben Jahr noch selbst gewünschtes Verfahren in Sachen BA-Reform obsolet macht.
Susanne Lütz meldete sich als eine der wenigen Verteidiger_innen des Börzel-Vorschlags zu Wort und versuchte, diesen zu begründen. Ihre Argumentation war jedoch inhaltlich äußerst schwach.
Der Börzel-Vorschlag passe sich lediglich den Realitäten in der Lehrplanung an, z.B. in den Bereichen Methoden und System der BRD – dass der Methodenbereich im Propädeutikum jedoch zu 100% dem jetztigen Zustand entspricht (übrigens in beiden Vorschlägen), ficht sie nicht an. Und wenn das OSI anscheinend nicht in der Lage ist, seine Durchlaucht Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim-Jens Hesse zur Erfüllung seiner Lehrverpflichtungen anzuhalten, ist das wohl kaum ein Grund um eine neue Studienordnung zu entwerfen, bei der die Eigenständigkeit des gesamten Bereichs eingestampft wird.

Auch von Studierendenseite wurde darauf hingewiesen, dass die Realitäten am Institut, denen mensch sich „anpassen“ müsse, in den letzten Jahren durch bewusste politische Entscheidungen geschaffen wurden. Die beiden studentischen Vertreter – von der FSI OSI und den JuSos – brachten schließlich einen Antrag ein, mit dem der IR ausdrücklich dazu aufgefordert wurde, dem Votum des Institutstags in Sachen BA-Reform zu folgen. Damit sollte zum einen sichergestellt werden, dass überhaupt eine Abstimmung stattfindet und sich nicht Dutzende Leute frühmorgens an die Uni begeben haben, um einer ergebnislosen Diskussion zu lauschen. Zum anderen sollte die Kommission eine formale Grundlage und die Absegnung grundsätzlicher Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit bekommen, um die noch offenen Punkte effektiver angehen zu können. Hajo Funke entschied sich dafür, den Antrag zu übernehmen und dezent abzuändern: bei der formalen Verabschiedung der Ergebnisse des Institutstags sollte es nur noch um die weitgehend unstrittigen Punkte gehen, etwa um die Schaffung eines Y-Modells (6- und 8-semestriger BA mit Auswahlmöglichkeit nach vier Semestern) oder die Möglichkeit der Streichung bestimmter Modulnoten. Die Entscheidung über die Modulstruktur im Pflichtbereich (also „5-vs.-3“) sollte hingegen vertagt werden.
Gegen diese Vertagung rannten die Studis mit aller Macht an. Weder Polemik, noch der sachliche Versuch einer Diskussion, noch der Verweis auf die drängende Zeit – schließlich soll die Lehrplanung mit Beginn des neuen Semesters für den vierjährigen Bachelor planen können – brachten irgendeine Einsicht auf professoraler Seite zum Vorschein. Eine inhaltliche Diskussion wurde nicht zuletzt dadurch erschwert, dass sich die Unterstützer_innen des Börzel-Vorschlags nicht darauf einließen. Auch auf mehrfache Nachfrage nach den inhaltlichen Vorteilen von nur drei Kernmodulen im Pflichtbereich kam keine Antwort. So konnten die Vertreter_innen der Kommission, die studentischen Vertreter im IR und die zahlreichen Zuschauer_innen zwar immer wieder betonen, dass der Börzelvorschlag weitreichende, problematische Auswirkungen auf den Strukturplan haben könnte, dass der Kommissionsvorschlag auch in anderen Punkten ausgereifter ist, dass eine weitere einseitige Aufwertung der IB stattfindet – es nutzte nix.
Die professorale Mehrheit im IR gab uns stattdessen unmissverständlich zu verstehen, dass sie zur Not den Börzel-Entwurf einfach durchstimmen würde. Eine Vertagung sei somit noch das kleinere Übel, denn dann könnte sich die Kommission noch ein wenig mit Ladwigs „Kompromiss“ beschäftigen. Und so kam es dann auch: der studentische Antrag wurde mit Hajo Funkes Änderungen angenommen, der Punkt „5-vs.-3“ sollte gesondert abgestimmt werden – und wurde schließlich vertagt.

Wie weiter?

Die gestrige Sitzung des IR war nicht nur für die Gremienvertreter unglaublich frustrierend. Es stellt sich die Frage, ob mensch an dieser Farce, an dieser Inszenierung von Demokratie und Mitbestimmung in Zukunft überhaupt noch mitwirken sollte. Die Statusgruppe der sonstigen Mitarbeiter_innen am OSI haben es vorgemacht und sind bei den letzten Wahlen zum IR gar nicht mehr angetreten, wohl wissend dass ihre Interessen ohnehin nicht gehört werden. Zugleich legt der gestrige Tag wieder einmal offen, dass die zwischenzeitlich etwas flacher wirkenden Gräben am OSI so tief sind wie eh und je. Unbeeindruckt und unbeeindruckbar von jeglichen Sachargumenten und gelegentlich auch weitgehend unbeschwert von elementarer Sachkenntnis geriert sich ein Teil der Professor_innen als die selbstbewussten Sonnenkönig_innen vom OSI, die genau wissen dass ihnen ihre Gremienmehrheit, ihre Kontakte zum Präsidium und ihre durch Drittmittel gesicherte Finanzkraft jeglichen Spielraum zur Durchsetzung ihrer Agenda lassen. Kritik ist unerwünscht und perlt entweder wie an Teflon ab, oder wird hart sanktioniert: so forderte ein Antrag des Sonderforschungsbereichs (SFB) 700 die „scharfe Verurteilung“ zweier Studierender durch den IR, die es gewagt hatten, in einem Brief an die Deutsche Forschungsgesellschaft gewisse „Ungenauigkeiten“ im Förderungsantrag des SFB richtig zu stellen – etwa was die rechtlich nach wie vor ungeklärte Berufung von Christoph Zürcher angeht. Dieser Antrag wurde vertagt, weil nach der BA-Diskussion dafür gestern keine Zeit mehr war.

Als Reaktion auf die gestrige IR-Sitzung wurden die Lehrveranstaltungen am OSI sowie die Büros von Tanja Börzel und Thomas Risse heute blockiert. Wichtig ist nun, dass der Druck nicht nachlässt, daher hier noch einige Termine:

Nächstes Treffen der Kommission: 2.12., 16 oder evtl. 17 Uhr, im Konferenzraum 202 des OSI (zweiter Stock, Ihnestr. 21)
Nächster Institutsrat: Mittwoch, 2.12., 8:30 Uhr, im Hörsaal B der Ihnestr. 21

„Erweiterter“ Institutsrat und VollVersammlung

Nur zur Erinnerung: am Mittwoch, den 25.11., findet früh morgens (8:30 Uhr, s.t.) der sog. „Erweiterte“ Institutsrat (IR) im Hörsaal 21/B statt. Auch wenn die Sitzungen des IR ohnehin immer öffentlich sind, wird dies bei dieser Sitzung besonders betont. Denn es geht um den vierjährigen Bachelor, und da ist sowohl eine breite öffentliche Beteiligung als auch ein längerer Diskussionsrahmen gewünscht – die Sitzung wird als auch zeitlich „erweitert“.

Leider ist seit dem Institutstag gar nicht mehr so klar, dass der Entwurf der Bachelorkommission in der – auch vom Institutstag – empfohlenen Form durchkommt. Daher gibt es direkt im Anschluss an die IR-Sitzung, also etwa um 12 Uhr, eine VollVersammlung der OSI-Studierenden, ebenfalls in 21/B.

Also ran an die Gemüsebuletten, bzw. an die studentische Mitbestimmung!