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10323.aug3.1032

ich stelle Ihnen auf den seiten meine idee einer hausarbeit vor…, in form eines ersten portfolio, das einblick geben in die problemstellung und meine ersten zu entwickelnden fragen (soll.) ich weisz nicht, ob solches nötig ist, versuche jedoch aus eigenem anspruch hier die arbeit zu entwickeln. die seiten werden als in progress begriffen und zusehends aktualisiert.

erste anlagen, um die nötigen vorurteile zu ermöglichen:

1. Aufgabenstellung


PROJEKT ARBEIT etwa 2.400 Wörter (etwa 10 Seiten) Abgabe der Arbeit bis 31.03.2020 per E-Mail als PDF fiktiver Titelvorschlag für einen Verlag, bestehend aus

  • einem Gutachten über ein bisher nicht übersetztes Buch (etwa 2 Seiten)
  • einer entsprechenden Positionierungs- und Marketingstrategie (etwa 8 Seiten) bestehend aus:
    • „Pitch“
    • Vorschautext (Head, Lang- und Fetttext)1
    • Vorschläge zu Titelformulierungen (Übersetzung des Originaltitels? Anderer Titel? Jeweils mit Begründung)
    • Coverideen (gerne mehrere, mit reinkopierten Vergleichscovern oder Motiven plus ausformuliertem Text zu Motividee, Typographie, Farbgestaltung etc.)
  • Programmatische Positionierung
    • Hardcover, Paperback, Taschenbuch?
    • Belletristik / Sachbuch / dazwischen?
    • Spitzentitel vs. „Zweite Reihe“
    • Pressetitel vs. Werbetitel
    • Zielpublikum
    • Vergleichstitel
  • Marketingideen
    • Veranstaltungskonzepte (Lesung in literarischer Institution / Lesung im Lesekreis etc.)
    • Onlinemarketingideen (z.B. Facebook- oder Twitterkampagne oder eigene Webseite)
    • ggf. Idee für Buchtrailer oder kurzen Clip
    • Was auch immer Ihnen sonst einfällt
    • Pressearbeit: Wo wird es Rezensionen geben, Tages- oder Wochenzeitungen, welche? / Hochfeuilleton vs. Blogs vs. Zeitschriften?

Infos zur Projektarbeit > original als .pdf — end 1.


2. meine lösung der aufgabe:

10163.fluchtfiktionFIXc — end 2.


3. die erste reaktion:

erbrich1strespons — end 3.


4. die zweite reaktion:

Sehr geehrter Herr Schwarz, in Abstimmung mit dem Geschäftsführenden Direktor des Peter Szondi-Instituts schreibe ich (als Studienfachberater) Ihnen in folgender Angelegenheit: Im Wintersemester 2019/2020 haben Sie an der Lehrveranstaltung „Die Literaturmacher. Theorie und Praxis des literarischen Feldes“ von Sabine Erbrich teilgenommen und dort neben verschiedenen mündlichen und schriftlichen Beiträgen eine Projektarbeit mit dem Titel „Fluchtfiktion“ eingereicht. Dort finden sich folgende Passagen: „Wenn das eine/ Lektor/ bekannt vorkommt als Konzept, dann möge // mit dem Autor Kontakt aufnehmen und gewaltige Vorschüsse veranlassen bzw. selbst einen Autor oder dessen Frau suchen, die Lust hat, zu expose/head/fat/lang eine Novelle mittleren Umfangs zu schreiben.“ „Die edition nimmt das Buch neben weiteren Titeln in Produktion und musz dazu nicht mehr finanzieren, als die Arbeitsstunden der Schlampe, die neben der Arbeit und dem Studium dafür verantwortlich zeichnet, eigehende Manuskripte zu lektorieren …“ Diese beiden Passagen enthalten sexuelle Diskriminierungen und stellen dadurch ein problematisches Vorkommnis dar. In der ersten Passage spielen Sie mit obszöner Symbolik und reduzieren damit die erwähnte „Frau“ in pornographischer Weise auf sexuelle Funktionen. In der zweiten Passage wählen Sie mit dem Wort „Schlampe“ eine beleidigende Formulierung, die nicht nur einen ganzen Berufsstand sexistisch verunglimpft, sondern indirekt (und doch erkennbar intendiert) auch auf die Seminarleiterin (die eben als Lektorin tätig ist) zu beziehen ist. Sexuelle Diskriminierungen dieser Art sind an der Freien Universität nicht akzeptabel. Mit den zitierten Passagen verstoßen Sie gegen offizielle Verhaltensregeln, auf die wir auch am Peter Szondi-Institut ausdrücklich Wert legen. Die entsprechende Richtlinie, die Sie im Anhang dieser Email finden, listet unter Punkt 2. „sexuell herabwürdigenden Sprachgebrauch“ als eine möglich Form sexualisierter Diskriminierung. Dies trifft auf die zitierten Passagen Ihrer Projektarbeit zu. Zudem berichtet Frau Erbrich glaubhaft von diskriminierenden und unpassenden Kommentaren, die Sie im Seminarkontext zu verschiedenen Kontexten geäußert haben sollen und die ebenfalls gegen offizielle Verhaltensrichtlinien unserer Universität verstoßen. Mit Blick auf diesen Sachverhalt hat Frau Erbrich entschieden, Ihnen die aktive Teilnahme an ihrer Lehrveranstaltung nicht zu bestätigen und die Prüfungsleistung als „nicht bestanden“ zu bewerten. Diese Entscheidung ist mit der dezentralen Frauenbeauftragten am Fachbereich Philosophie & Geisteswissenschaften abgesprochen und findet unsere volle Zustimmung am Peter Szondi-Institut. Wir hoffen auf Ihr Verständnis für diese ungewöhnliche Maßnahme. Darüber hinaus bitten wir Sie nachdrücklich, sexuelle Diskriminierungen und persönliche Beleidigungen in schriftlicher oder mündlicher Form künftig unbedingt zu unterlassen. Mit freundlichen Grüßen David Wachter — Dr. David Wachter Freie Universität Berlin Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft Studienfachberatung Habelschwerdter Allee 45 Raum JK 28/212 14195 Berlin Statement zu Ihrer Projektarbeit im Seminar Erbrich > original als .pdf — end 4.


5. my response:

  1. guten morgen david wachter…, guten morgen fr. erbrich…, ich reagiere hier nur kurz mit der sofortigen bitte um entschuldigung. ich bin noch arbeiten und werde mich abends nochmal äuszern. die für diese entscheidung verantwortlich zeichnenden haben und das ist bei der komplexität der arbeit diese von Ihnen zitierten stellen unbedingt miszinterpretiert. wichtigstes: ich schätze fr. erbrich in jedem fall für ihre arbeit, in der person und (überhaupt.) die so bezeichneten (personen, figuren) bezeichnen explizit : mich: in meiner funktion als herausgeber, lektor, hersteller (manuell) der vorliegenden exemplare des in der projektarbeit vorgestellten buches :fluchtfiktion: sowie aller anderen bücher der :edition rotefadenbuecher: bei welcher das buch bisher erschienen ist. bitte nehmen Sie dies ernsthaft zur kenntnis und lesen Sie die arbeit :inclusive aller angeschlossenen und damit assoziierten verlffentlichungen: auf die in der arbeit bezug genommen wird. mir liegt diese gerade nicht vor, ich befinde mich auf dem friedhof, kann deshalb also nichts widerlegen dessen, was mir vorgeworfen wird. dazu heute abend. entschuldigung, st. schwarz.

reStatement zu Ihrer Projektarbeit im Seminar Erbrich> original als .pdf — end 5.


6. my defense since:

to follow up here, will actualise soimeme: and it really keeps me from doing my work.

7. my trying to turning a thread into a task:

link to blackboard discussion: silence.

8. surplus to projektarbeit which should be exptected to Institutional examiners have knowlegde of:

link to projekt page published 20200413: no knowlegde. link to book which is unpayeth work of schlampe: no effort really. .//. no effort really. link to more unpayeth work of schlampe: no effort really.


9. essai de recompensation:

ich möchte, wenn schon nicht mit der projektarbeit selbst, dann mit diesem versuch, mich zu rehabilitieren, anstrengen, einen leistungsnachweis im kurs 16833:sprache/politische korrektheit zu erlangen.

10. warum diese ansprache:

ich würde Sie bitten, mir mitzuteilen, ob eine derart aus persönlichen gründen aufgenommene arbeit überhaupt angebracht, möglich, wünschenswert oder mit mindester aussicht auf erfolg von Ihnen, Hr. Stefanowitsch, eingeschätzt wird. so lange ich nichts höre, wird die beschäftigung mit dem thema, also der versuch eine fragestellung aus dem problem zu entwerfen, als reine kür aber willkommenes angebot der AVL betrachtet, mich zur auseinandersetzung zu zwingen, in deren verlauf ich so hoffe ich zu erkenntnissen in Ihrem seminar gelange.

11. fragen:

ich brauche dringend einen literaturhinweis auf deutschsprachige primärliteratur zum thema, das ich im diskussionsforum s.o. angerissen habe. die englischsprachige kursliteratur wirft noch sehr viel verständnisprobleme auf. —end portfolio 20200803 (11.49)


status report:

20200827 (06.29)

ich habe mittlerweile jeshion2013a und potts sehr gründlich gelesen, bin aber was meine frage angeht nicht schlauer als vorher. was war nochmal die frage?

versuch eine forschungsfrage zu extrahieren:
  • über selbstbezeichnung: do appropriations of slurs imply an acceptance of the conventional useage of the slur?
  • is the conventionally referenced target group included by appropriated use of the slur?

ich habe einiges zu :appropriation: gefunden, jedoch noch nichts, was den transfer von slurs aus der sphäre des konventionellen gebrauchs in den des angeeigneten unter dem gesichtspunkt des (tabu-trotzdem) analysiert.


20200827 (11.50)

start einer umfrage, um ein meinungsbild über den sachverhalt festzustellen. https://www.soscisurvey.de/spund_pc/ [11046.studie abgelaufen. es wurde den teilnehmern das impressum der edition, in welcher die fluchtfiktion erscheint, zur bewertung vorgelegt, um oben angenommene nicht-kenntnis desselben und daraus resultierend den bezug der selbstbezeichung diskutieren zu können.]

es zeichnet sich ab, das der gebrauch des wortes schlampe als selbstbezeichnung problematisch gesehen wird. (53% zu 47% bzw. 9 von 17 teilnehmern der studie schätzen das so ein.)

  • 20200828 (08.54) das verhältnis hat sich nicht geändert: 12 von 23 gegen die verwendung des wortes schlampe im impressum.
  • 20200829 (10.00) slight shift: 54% zu 46%. ich werde diesen trend in meine überlegungen integrieren müssen. die basis der argumentation hat sich dadurch geändert und richtet sich jetzt gegen meine eigene überzeugung. komisch.
  • 20200901 (21.06) shift further: 59,3% zu 40,7% (27TN) gegen die verwendung des wortes. warum auch immer…

10364.licht auf

ist mir gegangen und damit eine erleichterung über die ergebnisse der abfrage zu schlampe als selbstbezeichnung, die leider stütze meiner argumentation werden muszte: bisher fand die umfrage nur unter avataren statt. ich verspreche mir mehr aufschluszreiche zahlen, wenn ich dieselbe umfrage, leicht angepaszt (socialize) unter peers2 veranstalte? bissel peinlich… ich hoffe, damit die ergebnisse etwas verzerren zu können…, was weiterhin spannende fragen hinsichtlich der relevanz von studienergebnissen (nicht bildlich gemeint?) aufwerfen könnte -sollten sich meine vermutungen bestätigen. was wäre meine vermutung? zb. dasz die leute :in: der literatur das ganze etwas anders sehen als aufgeregte hühner von studenten. (das jetzt zu gendern wäre dann echter chauvinismus…)

20200903 (23.12)

es gelang leider keine signifikante verzerrung der ergebnisse, deshalb werde ich meine argumentationsgrundlage nochmal überdenken müssen: 55,6% zu 44,4% (20:16) akzeptieren die verwendung des wortes schl. in dem zusammenhang nicht. unterhalb der zweiten befragten gruppe ist die tendenz mit 5:4 auf meiner seite. die (qualifizierten) kommentare:

Ja, anfangs sind Nomen noch groß geschrieben, dann nicht mehr, das irritiert mich. Die Formulierung lässt auch zu wünschen übrig, so dass man den Text ggf. mehrfach lesen muss, um ihn (ohne Kontext) zu begreifen.
Die Groß-Kleinschreibung ist ja nicht sehr konsequent, was das Ganze ein wenig anstrengend zu lesen macht, außerdem ist es eben ein wenig umgangssprachlich. 
falsche Grammatik und Rechtschreibung, vor allem das Wort Schlampe ist auffällig und problematisch 
Unpassend:Groß- und Kleinschreibung.
Schlampe das bin ich Wie Sie diesen umstand bewerten, ist Ihr ding
Schlampe Groß und Kleinschreibung Thema des Textes wtf
konzentration/fokus und trichter-artiger zulauf auf die - eingeschlechtlich gefasste - "schlampe" wirkt nicht unproblematisch. kursivsetzung sollte in betracht gezogen werden?
1. Die mangelnde Großschreibung 2. Die Klammern um (Satzbau) 3. Die Schachtelsätze 4. Die Mischung aus Umgangssprache und Behördensprache 5. Schlampe
Der Text ist nicht ausreichend gegendert, enthält sämtliche orthographische Fehler, ist zu umgangssprachlich geschrieben und der Inhalt ist schwer verständlich. Zusätzlich ist das Wort "Schlampe" problematisch.
die schlampe, besser: der schlamper
nein nur etwas kompliziert formuliert
allenfalls das geklaut etwas missverständlich und das   die schlampe als vokabel diffamierend (verkleinert durch den selbstbezug)
auf den ersten Blick durch das Wort Schlampe respektlos, aber auf den zweiten Blick selbstironisch und fast satirisch. es wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Autor und die "Schlampe" - er selber - wirklich nicht im geringsten was daran verdient.
Verwendung des Wortes "Schlampe", welches auch als Schimpfwort Anwendung findet. Da der Begriff hier als Selbstbezeichnung dient, kann keine Beschimpfung angeklagt werden.

11397.on arbeit of <schlampe>:

beispiel unbezahlter arbeit, nervenaufreibende, nur für den fame, für den sich die (schlampe) prostituiert: 11397.elicitation. read my lips.

  1. BITTE beachten Sie an dieser stelle: head/fat/lang. Sie werden die begriffe später noch brauchen. ↩︎
  2. peers: nicht jed/ mag sich in dieser beziehung zum antragsteller sehen. ich sehe das gemein in kontrast zu o.a. avataren, auf deren einschätzung ich zumindest persönlich nichts gebe. sollte sich in der zweiten runde, die an (euch) ging, ein anderes ergebnis abzeichnen, bin ich zumindest, was meine selbstwahrnehmung angeht, beruhigt; über signifikanz der daten musz dann noch weiter nachgedacht werden. die letzte frage im bogen ist nötig, um weiterhin trotzdem hoffentlich eintrudelnde erhebungen der mir und viceversa unbekannten seminarteilnehmer von euren unterscheiden zu können. anonym bleibt die studie trotzdem. ↩︎

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