Crossref Event Data

Crossref ist eine Non-Profit-Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, wissenschaftliche Kommunikation zu verbessern, in dem sie Forschungsergebnisse in jeder Form auffindbar, zitierbar, verlinkbar, zugänglich und nutzbar macht. Die dafür angebotenen Services und Produkte operieren mit Metadaten und das Hauptidentifikationsmerkmal einer Veröffentlichung ist der Digital Object Identifier (DOI).

Einer dieser Services ist Event Data. Ein Event entsteht immer dann, wenn jemand online einen Artikel mit einem registrierten DOI erwähnt. Diese Erwähnungen werden softwaregestützt gesammelt. Nachfolgende Online-Datenquellen werden dafür ausgewertet:

Bildschirmfoto von https://www.crossref.org/services/event-data/. Aufgenommen am 16.11.2022

Im Gegensatz zu Altmetric und PlumX Matrics werden die Daten aus Event Data durch Crossref nicht analysiert oder aufbereitet. Die Datensätze werden ausschließlich gesammelt und über eine API zum Abruf bereitgestellt. Die Dokumentation für den Dienst ist offen und die Software Open Source.

Beispiele für die Nutzung der Daten findet man in der Dokumentation.

PlumX Metrics von Plum Analytics

Das Angebot von Plum Analytics gibt es seit 2012. Im Februar 2017 kauft Elsevier Plum Analytics und offeriert seither die Metriken hauptsächlich in seinen eigenen Produkten, beispielsweise in Scopus. Erfasst werden Aktionen zu einer Publikation im Web, die in 5 Kategorien eingeteilt werden. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die Aktionen nicht nur für Artikel erfasst werden, sondern z. B. auch für Buchkapitel. Eine Gewichtung wie bei Altmetric erfolgt nicht.

Bildschirmfoto von https://plumanalytics.com/learn/about-metrics/. Aufgenommen am 19.10.2022.

In ScienceDirect gehören die Metriken zur Details-Anzeige eines Artikels.

Bildschirmfoto von https://doi.org/10.1016/j.neuroimage.2020.117146 mit Hervorhebung. Aufgenommen am 21.10.2022.

Detaillierte Informationen zu den erfassten Aktionen findet man auf der verlinkten „Details“-Seite. Die einer Blume ähnelnde Darstellung „Plum Print“ gibt die Kategorien wieder, in denen Aktionen gezählt wurden.

Bildschirmfoto von https://plu.mx/plum/a/?doi=10.1016/j.neuroimage.2020.117146&theme=plum-sciencedirect-theme&hideUsage=true. Aufgenommen am 21.10.2022.

CiteScore Metrics aus der Zitationsdatenbank Scopus

CiteScore ist eine Kennzahl, die wie der Impact-Faktor die Bedeutung einer Zeitschrift  beschreibt.

Berechnungsformel:

                 Anzahl der Zitierungen in einem Jahr (z.B. 2018)                
Anzahl der Artikel in den 3 vorhergehenden Jahren (z.B. 2015-17)

Grundlage für die Berechnung ist Journal Metrics (https://www.scopus.com/sources ), das auf die 22 800 Zeitschriften, die in Scopus ausgewertet werden, zugreift. Journal Metrics ist frei verfügbar im Internet zu finden.

Im Gegensatz zum Web of Science berücksichtigt Scopus  auch die Kultur- und Geisteswissenschaften.

Weitere bibliometrische Kennzahlen aus Scopus sind:

Source normalized impact per paper (SNIP)

SNIP bildet die durchschnittliche Zitierhäufigkeit der Artikel einer Zeitschrift ab und  berücksichtigt  dabei die Zitierkultur der verschiedenen Disziplinen.

SCImago Journal Rank (SJR)

SJR misst den Rang einer Zeitschrift, indem neben der Zitierhäufigkeit auch der Rang der zitierenden Zeitschrift berücksichtigt wird. Ein hoher Wert steht also für eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Artikel dieser Zeitschrift in anderen hochrangigen Zeitschriften zitiert werden.

Wie die Kennzahlen in Scopus erhoben werden können zeigt das folgende Video:


ACHTUNG: Daten nach YouTube werden erst beim Abspielen des Videos übertragen.

Die Aussage- und Anwendungsmöglichkeiten des CiteScore gleichen denen des Impact-Faktors:

CiteScore misst die Aufmerksamkeit, die eine Zeitschrift erhält, ohne die inhaltliche Qualität der einzelnen Artikel zu bewerten.

Autor*innen können mit CiteScore Zeitschriften mit hohem Prestige ermitteln, die zum Publizieren attrakti und zum Zitieren vertrauenswürdig sind.

CiteScore ermöglicht es festzustellen, ob Wissenschaftler*innen in  Zeitschriften publizieren, die als hochrangig gelten.