Im Gegensatz zu Altmetric und PlumX Matrics werden die Daten aus Event Data durch Crossref nicht analysiert oder aufbereitet. Die Datensätze werden ausschließlich gesammelt und über eine API zum Abruf bereitgestellt. Die Dokumentation für den Dienst ist offen und die Software Open Source.
In ScienceDirect gehören die Metriken zur Details-Anzeige eines Artikels.
Detaillierte Informationen zu den erfassten Aktionen findet man auf der verlinkten „Details“-Seite. Die einer Blume ähnelnde Darstellung „Plum Print“ gibt die Kategorien wieder, in denen Aktionen gezählt wurden.
Der Altmetric Attention Score von altmetric.com zählt Aktionen zu einer Publikation in verschiedenen Webquellen. Es werden nach Quellentyp kategorisierte Einzelwerte und ein zusammenfassender, gewichteter Score ausgegeben. Das Ergebnis wird in einem farbigen Donut dargestellt und kann auf Verlagsseiten u. ä. integriert werden. Die Farben des Donuts stehen jeweils für die Quellen der Erwähnungen.
Eingebunden in ein Verlagsangebot kann die Darstellung dann beispielsweise so aussehen:
Detaillierte Informationen zu den Erwähnungen findet man auf der mit dem Donut verlinkten Website.
Die Darstellung variiert und kann auch so aussehen:
Auch bei diesem Verlagsangebot sind detailliertere Informationen einer verlinkten Website zu entnehmen.
Der von dem argentinischen Physiker Jorge E. Hirsch entwickelte h-Index
ist eine bibliometrische Kennzahl zur Bewertung der wissenschaftlichen
Leistung eines Autors.
Er wird berechnet aus der Anzahl der Publikationen eines Autors und der Häufigkeit der Zitationen des einzelnen Artikels. Grundlage können unter anderem das Web of Science, Scopus, Google Scholar oder Researchgate sein.
Der Index h eines Wissenschaftlers wurde definiert als die Anzahl der Publikationen dieses Wissenschaftlers, die mindestens h mal zitiert wurden.
(Quelle: Hirsch, J. E. (2005). An index to quantify an individual’s scientific research output. Proceedings of the National academy of Sciences, 102(46), 16569-16572. https://doi.org/10.1073/pnas.0507655102)
Beispielberechnungen:
Ein/e Autor*in hat 10 Publikationen verfasst, die dann mit folgenden Häufigkeiten zitiert wurden: 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Der Hitschfaktor ist 5, weil fünf Veröffentlichungen mindestens fünfmal, die restlichen höchstens fünfmal zitiert wurden.
Hat ein/e Autor*in 10 Publikationen veröffentlicht, die 100-, 100-, 2-, 2-, 2-, 2-, 2-, 2-, 2- und 2 -mal zitiert wurden, ist der Hirschfaktor 2, weil zwei Veröffentlichungen mindestens zweimal, die restlichen höchstens zweimal zitiert wurden.
Soll der h-Index zum Vergleich der Leistungen von Forscherinnen herangezogen werden, gibt es einige Fakten zu bedenken:
Datengrundlage: In Web of Science, Scopus und Google Scholar bilden unter schiedliche Publikationen und Anzahlen von Publikationen die Berechnungsgrundlage.
Welcher Zeitraum wird untersucht?
Ist die Autorenschaft eindeutig, oder gibt es Zweifel durch Namensgleichheit? ( Akademisches Identitätsmanagement wie ORCID, Researcher ID, Profil in Google Scholar?)
Wird Co-Autorenschaft berücksichtigt?
Werden Selbstzitierungen mitgezählt?
Welche Arten von Publikationen werden berücksichtigt?
Nur wenn der h-Index verschiedener Autor*innen auf der gleichen Datenbasis erhoben wurde, ist er eine zum Vergleich geeignete Kennzahl!
Am Beispiel eines FU-Wissenschaftlers zeigt nachfolgendes Video, wie man einen h-Index in der Datenbank Web of Science und in Google Scholar finden kann:
Die Bibliometrie auch Szientometrie oder statistische Bibliographie erstellt statistische Analysen bibliographischer Informationen. Sie nutzt mathematische und statistische Methoden, um wissenschaftliche Publikationen, Zeitschriften und Institutionen sowie die Leistung von Wissenschaftlern zu messen, zu berechnen, zu vergleichen und zu bewerten. Dazu greift sie auf Publikations- und Zitationszahlen zu.
Um die Aussagekraft bibliometrischer Kennzahlen zu beurteilen, ist es wichtig, die Datengrundlage und die Verfahrensweise zu kennen. Eine zuverlässige und häufig verwendete Grundlage sind die Datenbanken Web of Science (Clarivate Analytics) und Scopus (Elsevier).
Unter dem Titel Was ist Bibliometrie? gibt die Universitätsbibliothek der TU München einen guten Überblick über Zweck und Einsatz bibliometrischer Kennzahlen.