Der von dem argentinischen Physiker Jorge E. Hirsch entwickelte h-Index
ist eine bibliometrische Kennzahl zur Bewertung der wissenschaftlichen
Leistung eines Autors.
Er wird berechnet aus der Anzahl der Publikationen eines Autors und der Häufigkeit der Zitationen des einzelnen Artikels. Grundlage können unter anderem das Web of Science, Scopus, Google Scholar oder Researchgate sein.
Der Index h eines Wissenschaftlers wurde definiert als die Anzahl der Publikationen dieses Wissenschaftlers, die mindestens h mal zitiert wurden.
(Quelle: Hirsch, J. E. (2005). An index to quantify an individual’s scientific research output. Proceedings of the National academy of Sciences, 102(46), 16569-16572. https://doi.org/10.1073/pnas.0507655102)
Beispielberechnungen:
Ein/e Autor*in hat 10 Publikationen verfasst, die dann mit folgenden Häufigkeiten zitiert wurden: 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Der Hitschfaktor ist 5, weil fünf Veröffentlichungen mindestens fünfmal, die restlichen höchstens fünfmal zitiert wurden.
Hat ein/e Autor*in 10 Publikationen veröffentlicht, die 100-, 100-, 2-, 2-, 2-, 2-, 2-, 2-, 2- und 2 -mal zitiert wurden, ist der Hirschfaktor 2, weil zwei Veröffentlichungen mindestens zweimal, die restlichen höchstens zweimal zitiert wurden.
Soll der h-Index zum Vergleich der Leistungen von Forscherinnen herangezogen werden, gibt es einige Fakten zu bedenken:
- Datengrundlage: In Web of Science, Scopus und Google Scholar bilden unter schiedliche Publikationen und Anzahlen von Publikationen die Berechnungsgrundlage.
- Welcher Zeitraum wird untersucht?
- Ist die Autorenschaft eindeutig, oder gibt es Zweifel durch Namensgleichheit? ( Akademisches Identitätsmanagement wie ORCID, Researcher ID, Profil in Google Scholar?)
- Wird Co-Autorenschaft berücksichtigt?
- Werden Selbstzitierungen mitgezählt?
- Welche Arten von Publikationen werden berücksichtigt?
Nur wenn der h-Index verschiedener Autor*innen auf der gleichen Datenbasis erhoben wurde, ist er eine zum Vergleich geeignete Kennzahl!
Am Beispiel eines FU-Wissenschaftlers zeigt nachfolgendes Video, wie man einen h-Index in der Datenbank Web of Science und in Google Scholar finden kann: