Hier findest du eine kleine Auswahl an Stellungnahmen zum Genome Editing am Menschen und insbesondere an der menschlichen Keimbahn (Stand 09.01.2021).
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ist eine Institution mit dem Ziel der Wissenschaftsforderung und wurde 1992 gegründet. Mit ihren als Forschungsberichte, Memoranden und Empfehlungen vorgelegten Ergebnissen leistet die Akademie einen aktiven Beitrag zur Politik- und Gesellschaftsberatung.
Das Ziel der vorliegenden Analyse besteht darin, einen Diskurs zu diesen experimentellen, ethischen und rechtlichen Fragestellungen zu fördern, der in absehbarer Zukunft zu einer breiteren gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit den genannten Verfahren führt. Sie unterstützt die bereits in Wissenschaft und Öffentlichkeit viel diskutierte Forderung nach einem Moratorium für Keimbahn-Experimente beim Menschen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist die zentrale Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland. Sie dient der Wissenschaft in all ihren Zweigen durch die Förderung von Forschungsprojekten an Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen.
Die DFG (und die Leopoldina) schließen sich der Forderung nach einem internationalen Moratorium für alle Formen der menschlichen Keimbahntechnik an, die Auswirkungen auf das Genom der Nachkommen haben könnten.
Der Deutsche Ethikrat bearbeitet gemäß seinem gesetzlichen Auftrag ethische, gesellschaftliche, naturwissenschaftliche, medizinische und rechtliche Fragen sowie die voraussichtlichen Folgen für Individuum und Gesellschaft, die sich im Zusammenhang mit der Forschung und den Entwicklungen insbesondere auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und ihrer Anwendung auf den Menschen ergeben.
Der Deutsche Ethikrat hält die Anwendung von Keimbahneingriffen derzeit ethisch nicht vertretbar. Darüber hinaus gibt es erheblichen ethischen und gesellschaftlichen Klärungsbedarf, ob und unter welchen Umständen Eingriffe in die menschliche Keimbahn überhaupt zu rechtfertigen sind.
Das Gen-ethische Netzwerk e.V. (GeN) verfolgt die komplexen Entwicklungen in den Bio-, Gen- und Reproduktionstechnologien und arbeitet sie kritisch für die Öffentlichkeit auf.
Das Gen-ethische Netzwerk (GeN) fordert den Stopp von Genome Editing-Forschung an menschlichen Keimzellen und setzt sich für ein internationales Moratorium für Keimbahneingriffe am Menschen ein.
Das Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) sieht seine Aufgabe darin, die Perspektive von Menschen mit Behinderung und chronischer Krankheit in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nachhaltig zu verankern.
Das IMEW fordert ein internationales Moratorium der Keimbahnmanipulation durch Genome-Editing und die Beibehaltung des Verbots in Deutschland
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina berät Politik und Gesellschaft unabhängig zu wichtigen Zukunftsthemen.
Die Leopoldina (und die DFG) schließen sich der Forderung nach einem internationalen Moratorium für alle Formen der menschlichen Keimbahntechnik an, die Auswirkungen auf das Genom der Nachkommen haben könnten.
Die derzeit 86 Max-Planck-Institute und Einrichtungen betreiben Grundlagenforschung in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwissenschaften im Dienste der Allgemeinheit. Max-Planck-Institute engagieren sich in Forschungsgebieten, die besonders innovativ sind, einen speziellen finanziellen oder zeitlichen Aufwand erfordern.
Die Max-Planck-Gesellschaft lehnt unter anderem die Veränderung der menschlichen Keimbahn auf Basis des gegenwärtigen Wissenstandes ab.
Nature ist eine wöchentlich erscheinende internationale Fachzeitschrift, die die besten, von Expert_innen begutachteten Forschungsarbeiten aus allen Bereichen der Wissenschaft und Technik auf der Grundlage ihrer Originalität, Bedeutung, ihres interdisziplinären Interesses, ihrer Aktualität, Zugänglichkeit, Eleganz und ihrer überraschenden Schlussfolgerungen veröffentlicht.
Spezialist_innen (u.a. Emmanuelle Charpentier) fordern ein weltweites Moratorium für alle klinischen Anwendungen des Keimbahn-Editings beim Menschen – d.h. die Veränderung der vererbbaren DNA (in Spermien, Eiern oder Embryonen) um gentechnisch veränderte Kinder zu erzeugen.
Das Ziel des Nuffield Council ist es, die Politik und die öffentliche Debatte durch eine rechtzeitige Betrachtung der ethischen Fragen, die die biologische und medizinische Forschung aufwirft, zu informieren, damit der Nutzen für die Gesellschaft in einer Weise realisiert wird, die mit den öffentlichen Werten übereinstimmt.
Ein Bericht des Nuffield Council on Bioethics bindet die Umsetzung des Genome Editing am Menschen an eine Reihe von ethischen Prinzipien und strengen Vorgaben.
The National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine bieten unabhängige, objektive Beratung, um die Politik mit Fakten zu informieren, Fortschritt und Innovation zu fördern und herausfordernde Themen zum Wohle der Gesellschaft anzugehen.
In ihrer „Human Genome Editing Initiative“ hat die NASEM verschiedene Kriterien aufgestellt, die bei einer Entscheidung über Keimbahneingriffe berücksichtigt werden sollen.
Science ist eine wöchentlich erscheinende Fachzeitschrift, die über die neusten Weiterentwicklungen der Naturwissenschaft publiziert. Zusätzlich informiert die Zeitschrift über die neusten Forschungsergebnisse der Lebenswissenschaften und insbesondere der Gentechnik.
Das Science Journal macht in ihrem Paper auf das naturwissenschaftliche Potenzial der CRISPR-Cas9 Technologien aufmerksam und fordert gleichzeitig eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Technologien.