Vom Forschungsprojekt zur Abschlussarbeit

Wie ich das Modul 11 für meine Bachelorarbeit nutzen konnte

(Ein Beitrag von Jamie-Celine Reichelt)

Die Bachelorarbeit war für mich immer etwas, vor dem ich sehr großen Respekt hatte. Die finale Prüfungsleistung. Zwar nur 10 LP wert und doch eigentlich nur eine „etwas größere Hausarbeit“ und trotzdem hatte ich das Gefühl das wird das Aushängeschild für meinen Abschluss, schließlich steht der Titel auf dem Zeugnis. Außerdem war ich gerade in dem Prozess mich für den Master Bildungswissenschaft (ebenfalls an der FU) zu bewerben und wollte außerdem eine eigene empirische Forschung durchführen, da der Master einen Fokus auf empirische Forschungsmethoden legt und ich mir daraus bessere Ausgangsvoraussetzungen (sollte ich den Platz bekommen) erhofft habe.

Da kam für mich das Modul 11 „Projekt“ – ebenfalls angesetzt im 6. Fachsemester – genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich hatte hier die Möglichkeit in dem bestehenden Forschungsprojekt ISOTIS „Inclusive Education and Social Support to Tackle Inequalities in Society“ des Arbeitsbereiches Frühkindliche Bildung und Erziehung im Rahmen einer Arbeitsgruppe im Seminar mitzuwirken. Hier konnte ich unter anderem dabei unterstützen die Forschungsinstrumente zu überarbeiten, bei den Erhebungen direkt in der Interviewdurchführung zu unterstützen, sowie die erhobenen Daten anschließend zu transkribieren. In meiner Forschungsgruppe konnten wir uns auf unterschiedliche Zielgruppen (Experten, Eltern, Fachkräfte oder Kinder) festlegen und für mich war ziemlich schnell klar, dass mich die Perspektive der Kinder am meisten interessierte. Im Laufe des Projektes wurde mir bewusst, dass ich einen Teilaspekt des Projektes sehr gerne fokussiert in meiner Bachelorarbeit thematisieren würde. Ich sprach meine Ansprechperson im Projekt auf daraufhin an und fragte sie ob sie sich dies vorstellen könnte und bereit wäre meine Betreuerin für die Bachelorarbeit zu sein. Durch gemeinsames Brainstorming fanden wir recht zügig einen thematischen Schwerpunkt im Datensatz, der mich persönlich interessierte, sowie einen Mehrwert für das weitere Vorhaben von ISOTIS allgemein haben könnte. Ich hatte hier nun das große Glück einen bereits erhobenen Datensatz zur Verfügung zu haben, bei dessen Erhebung ich mitgewirkt hatte und musste für mein eigenes Vorhaben „nur noch“ die Analyse und Auswertung im Bezug auf meinen neuen Schwerpunkt vornehmen.

Natürlich war das immer noch viel Arbeit und ich hatte einige Schwierigkeiten und Stolperschritte auf meinen Weg zur fertigen Abgabe, aber trotzdem habe ich im Nachhinein das Gefühl, dass das Modul 11 als Grundlage für meine Bachelorarbeit zu nutzen die beste Grundlage war um ein eigenes empirisches Forschungsvorhaben in der Bachelorarbeit realistisch durchzuführen. 12 Wochen fühlen sich nämlich vielleicht im ersten Moment viel an, aber um ein gesamtes Forschungsvorhaben (Themenfindung, Instrumentenentwicklung, Kontaktieren der Forschungsgruppe, Durchführung, Analyse etc.) zu durchlaufen, ist es gerade zu unmöglich. Ich war aber wie gesagt, da ich schon das gesamte Semester an dem Forschungsvorhaben mitgewirkt hatte, bereits an einem Punkt der realistisch war, um es auch abzuschließen. Außerdem hatte ich den große Vorteil bereits seit Monaten in der Thematik drin zu sein und hatte mit meiner Ansprechperson vom Projekt, die im Endeffekt meine Betreuerin wurde, jemanden, die mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Die negativen Erfahrungen die mir Kommiliton*innen schilderten, große Probleme bei der Findung von einer Betreuung zu haben oder fehlende Erreichbarkeit/Hilfestellung durch den/die Betreuer*in, hatte ich daher zum Glück nicht.

Auch wenn die Bachelorarbeit trotzdem ein stressiger Prozess für mich war (ich kenne aber auch ehrlich gesagt niemanden bei dem es nicht so war) bin ich sehr froh das ich mich dazu entschieden habe das Modul 11 für die Bachelorarbeit zu nutzen und würde es auch jedem der gerne in der Bachelorarbeit selbst forschen möchte ebenso empfehlen.

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