Paul B.
Berlin ist eine Stadt voller Vielfalt und bietet zahllose Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt hier für jeden Geschmack und Geldbeutel Nahrungsmittel aus aller Welt. Ich wollte wissen: Welche japanischen Lebensmittel kann man in Berlin kaufen? Ist es einfach, japanische Spezialitäten in Berlin zu finden? Wie preiswert sind diese? Erfordert es einen höheren Aufwand und lange Fahrten, wenn man japanische Lebensmittel erwerben möchte? Um das herauszufinden, habe ich mich auf dem Kurfürstendamm in verschiedenen Läden, Malls und Kaufhäusern umgesehen. Ich besuchte das KaDeWe, das Chaya im Bikini und Muji.
Meine Suche begann in der sechsten Etage des KaDeWe, in der es Bars, Restaurants, kleinere Essensstände und eine Feinkostabteilung gibt. Dort werden Fisch, Obst, Gemüse, Wein, Süßigkeiten, Delikatessen, Kaffee und Tee angeboten. Besonders auffällig war, dass es viele Tees aus Asien gab. Vor allem fand ich japanischen Tee, wie zum Beispiel verschiedene Sorten Matcha oder Sakura Tee. Es gab auch ein Matcha Starter Kit, in dem alle nötigen Utensilien für die Herstellung von Matcha enthalten sind. Ein separater Stand bot eine große Menge an Sakura Tee an. Dies unterstrich, wie beliebt asiatische und vor allem japanische Tees in Deutschland sind. Neben Tees gab es an der Fischtheke des KaDeWe auch japanischen Fisch und nach kurzem Suchen fand ich auch Bonito Flocken. Die Preise im KaDeWe waren allerdings sehr hoch. Nicht jeder Kunde kann oder möchte 30 Euro für 30 Gramm Shinto Matcha oder 42 Euro für 30 Gramm Konomi Do Tee ausgeben. Mit dieser Erkenntnis beendete ich meinen Besuch im KaDeWe und machte mich zum nächsten Ziel auf, auch in der Hoffnung, etwas preisgünstigere japanische Lebensmittel zu finden.
Mein nächstes Ziel war das Chaya im Bikini, welches eine breite Auswahl an Lebensmitteln aus Japan anbietet. Der Laden verkauft vor allem Tee, Snacks, Alkohol, Süßigkeiten sowie alkoholfreie Getränke. Außerdem werden auch Porzellan und andere Einrichtungsgegenstände angeboten. Der Laden ist auf japanische Lebensmittel und Produkte spezialisiert. Das spiegelt sich auch im Namen des Geschäfts wider: „Chaya: Dein Japanladen“. Im Laden herrscht eine ruhige, angenehme und entspannte Atmosphäre. Wenn man auf dem Kurfürstendamm auf der Suche nach japanischen Lebensmitteln und vielleicht nach Geschirr ist, dann lohnt es sich auf jeden Fall, auch im Chaya im Bikini vorbeizuschauen. Die Preise sind dort um günstiger als im KaDeWe und somit kann man dort preiswerter japanische Artikel einkaufen. Ich habe dorayaki, japanische Pfannkuchen mit einer Füllung aus roten Bohnen, gekauft.
Meine letzte Station war Muji. Ich dachte eigentlich, dass Muji vor allem Möbel und Kleidung verkauft, da das Unternehmen vor allem dafür in Deutschland bekannt geworden ist. Ich wusste also, dass Muji ein breites Sortiment von Artikeln anbietet, aber dass dort auch Lebensmittel verkauft werden, war mir noch nicht bekannt. Der Muji Store am Kurfürstendamm ist der Berliner Flagship Store. Daher ist er sehr groß und meine Erwartungen waren entsprechend hoch. Im zweiten Stock wurde ich fündig. Dort gab es allerlei Lebensmittel wie Süßigkeiten, Snacks, Getränke aber auch Fertiggerichte wie zum Beispiel Butter Chicken Curry oder Reissuppen. Die Preise für Lebensmittel bewegten sich hier zwischen zwei und fünf Euro. Interessanterweise gab es nicht nur japanische Lebensmittel wie Miso Suppe, sondern auch indische Gerichte wie Dal. Muji kann aber natürlich auch für den Einkauf anderer Produkte wie Kleidung, Möbeln, Schreibwaren und Beauty-Artikeln genutzt werden.
Abschließend kann man sagen, dass man auf dem Kurfürstendamm in kurzer Entfernung mehrere Möglichkeiten hat, japanische Lebensmittel und generell japanische Artikel zu erwerben. Allerdings spezialisieren sich nicht alle Geschäfte ausschließlich auf Lebensmittel, sondern bieten auch andere Produkte wie Interieur und Kleidung an. Zudem gibt es auf dem Kurfürstendamm auch noch weitere Läden, die japanische Produkte im Angebot haben. Darüber hinaus findet man ganz Berlin Asiamärkte, die ebenfalls japanische Lebensmittel im Sortiment haben und auch viele deutsche Supermärkte führen mittlerweile Sojasoße und Matcha.
Paul B. ist Schülerpraktikant am Institut für Japanologie an der Freien Universität Berlin.