Interviews mit japanischen Gästen: Kochbücher und Geschichten über Süßigkeiten

Am 24. Mai besuchten der Food Photographer Hiroshi Toyoda, die Übersetzerin Chika Kietzmann und die Malerin und Kinderbuchautorin Manami Takamatsu die Forschungswerkstatt. Hiroshi Toyoda lebt seit sieben Jahren in Berlin und hat gemeinsam mit Yuki Shirono ein Kochbuch mit japanischen Rezepten auf Japanisch und Deutsch veröffentlicht. Übersetzt wurde das Kochbuch von Chika Kietzmann, die seit 30 Jahren in Deutschland lebt. Manami Takamatsu ist seit 12 Jahren in Berlin und hat gerade ein bilinguales (japanisch/deutsch) Kinderbuch über Süßigkeiten illustriert und veröffentlicht.

Bei Kaffee und Kuchen erhielten die Studierenden Gelegenheit, die japanischen Gäste auf Deutsch und Japanisch zu ihrem Leben in Deutschland, ihren Arbeiten und japanischem Essen in Berlin zu befragen. Nach one-on-one Interviews auf Japanisch, moderierten die Studierenden eine Gruppendiskussion auf Deutsch, in der die drei Gäste miteinander über ihre eigenen Kochgewohnheiten und die Entwicklung der japanischen Küche in Berlin sprachen. Im Gespräch erfuhren wir, dass alle GesprächsteilnehmerInnen sehr gern japanisch und deutsch kochen. Frau Takamatsu kocht immer abwechselnd japanische und internationale Küche für sich und ihren Mann. Herr Toyoda experimentiert gern mit Gemüsesorten, die es in Japan nicht gibt, wie z.B. Kohlrabi oder Knollensellerie. Wir sprachen über die Lieblingsrestaurants unserer Gäste in Berlin und stellten fest, dass allen der Geschmack und die Atmosphäre in japanischen Restaurants besonders wichtig ist. Frau Kietzmann erzählte, dass sie es schön findet, wie sehr sich die Berliner heute für japanisches Essen begeistern. Alle Gäste freuen sich, dass immer mehr japanische Speisen und Lebensmittel in Deutschland bekannt werden. Dazu zählt Herr Toyoda z.B. die rote Bohnenpaste anko oder das Grünteepulver matcha. Beide Lebensmittel werden heute auch immer häufiger in der Fusionsküche verwendet.

 

Die Forschungswerkstatt im Sommersemester 2019

Japanische Nudelrestaurants im Vergleich

Auch im Sommersemester 2019 erforschen Studierende des Masterstudiengangs Japanologie an der Freien Universität Berlin wieder japanisches Küche und japanisches Essen in Berlin, um erste Erfahrungen mit qualitativen sozialwissenschaftlichen Methoden der Datenerhebung und -analyse zu sammeln. Mit viel Elan bereiten vier Studierende ein Projekt zum Thema „Was macht ein japanisches Nudelrestaurant aus?“ vor.

Vergleichend sollen zwei Berliner Rāmenrestaurants aus Perspektive der Betreiber und der Gäste untersucht werden. Die Ergebnisse werden in diesem Jahr als Fotostory präsentiert. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns darauf, gemeinsam Nudelsuppe zu essen!