Thomas Donda von Nigi Berlin zu Gast in der Forschungswerkstatt „Japanische Küche in Berlin“

Der erste Interviewgast in diesem Semester war Thomas Donda von Nigi Berlin. Seit fünf Jahren betreibt er gemeinsam mit seiner Frau eine Manufaktur für onigiri, gefüllte Reisbällchen, welche mit einem Algenblatt umwickelt werden. Die onigiri von Nigi Berlin, gefüllt mit z.B. Walnuss-Miso-Paste, Wasabi-Lachs, Teriyaki-Ente oder Avocado, werden mittlerweile an sechs Orten in Berlin verkauft. Das Unternehmen liefert aber auch auf Bestellung und ist mit einem Stand auf Veranstaltungen mit Japanbezug, wie japanischen Kirschblütenfesten oder dem japanischen Weihnachtsmarkt vertreten.

Die Studierenden führten ihr erstes Interview und fragten u.a. nach der Motivation, eine Manufaktur für onigiri zu eröffnen, nach der Entstehung der Sorten und dem Japanbezug. Außerdem interessierte sie, wie Thomas Donda seinen Anspruch, onigiri in Berlin möglichst nahe an japanischen Rezepturen zu fertigen, und die Berliner Kundenwünsche in der Produktion umsetzt.

Zu der sehr angenehmen Gesprächsatmosphäre trugen auch die onigiri bei, die Thomas Donda mitbrachte. Fragen nach den Zutaten und eventuellen Kompromissen bei der Annährung ans japanische “Original” und lokale Varianten konnten so direkt anhand der Produkte besprochen werden.

Forschungswerkstatt „Japanische Küche in Berlin“ im Sommersemester 2017

Die Forschungswerkstatt zur japanischen Küche hat wieder begonnen! In diesem Semester beschäftigen sich fünf Masterstudierende mit der Frage danach, inwiefern die BetreiberInnen der japanisch konnotierten Gastronomie in Berlin die Gesundheits- und Ernährungsbedürfnisse der Berliner KonsumentInnen aufgreifen. Dabei interessiert sie besonders welche Rolle das verstärkte Interesse der Berliner an veganen Gerichten oder sogenannten Superfoods wie matcha oder wakame für die Speisekarte oder im Restaurantalltag spielt. Während die Studierenden das Projekt selbst planen und durchführen, werden sie im Kurs durch Übungen zu Interviewtechniken oder Beobachtung begleitet.

Gastbeitrag: Forschungswerkstatt „Japanische Küche in Düsseldorf“

Da auch Düsseldorf eine vielfältige japanische Küche zu bieten hat, kooperieren wir mit der Japanologie der HHU Düsseldorf. Dort findet derzeit ebenfalls eine Forschungs- werkstatt zur japanischen Küche statt. Die Ergebnisse präsentieren die KollegInnen bei unserem gemeinsamen Workshop am 23. Juni 2017 in Berlin.

In diesem Gastbeitrag berichtet Dr. Nora Kottmann vom Stand der Düsseldorfer Projekte:

Forschungswerkstatt „Japanische Küche in Düsseldorf“

In Kooperation mit der Forschungswerkstatt „Japanische Küche in Berlin“ unter der Leitung von Prof. Cornelia Reiher, haben auch wir vom Institut Modernes Japan (Heinrich-Heine-Universität) in Düsseldorf im Wintersemester 2016/17 eine Forschungswerkstatt ins Leben gerufen, denn: Auch in Düsseldorf erfreut sich die japanische Gastronomie seit langem einer wachsenden Beliebtheit. Die entsprechenden Angebote, die von Bäckereien über kleine Imbisse bis hin zu hochpreisigen Restaurants reichen, sind dabei im innerdeutschen Vergleich besonders umfangreich und vielfältig: Über 6.500 Japanerinnen und Japaner leben derzeit in Düsseldorf. Beliebt sind die japanischen Restaurants jedoch keineswegs nur bei japanischen sondern auch bei vielen anderen Düsseldorfern und zahlreichen Touristen.

Wer forscht?
Grundlage unserer Forschung stellt das Bachelor-Seminar Globalisierter Genuss – Frauen in der japanischen Gastronomie in Düsseldorf (WiSe 2016/17) unter der Leitung von Dr. Nora Kottmann dar. Im Rahmen des Seminars möchtenBild1 wir uns näher mit der japanischen Gastronomie in Düsseldorf beschäftigen und gleichzeitig im Studium erworbenes Wissen in der Praxis anwenden. In sechs Kleingruppen befassen sich die insgesamt 19 Teilnehmerinnen und -teilnehmer des Seminars aus unterschiedlichen Perspektiven mit der japanischen Gastronomie in Düsseldorf.

Wie ging es los?
Nachdem wir uns in den ersten Wochen zunächst inhaltlich an die Thematik angenähert haben und grundlegende Methoden der empirischen Sozialforschung kennengelernt und diskutiert haben, haben die Forschungsgruppen ihre Untersuchungsgegenstände ausgewählt und – sehr erfolgreich – erste Feldkontakte geknüpft. Dabei wurde schnell deutlich, dass sich bei einer eigenen Feldforschung auch zahlreiche (unerwartete) Herausforderungen und Fragen auf unterschiedlichen Ebenen stellen: Wie vermeidet man am besten sprachliche Schwierigkeiten und hieraus resultierende Missverständnisse? Wie begegnet man ‚schwierigen‘ – beispielsweise extrem schüchternen – Interviewpartnerinnen und -partnern? Was macht man, wenn die Interviewpartner absagen? Wie können technische Probleme gelöst werden? Ebenfalls einige Zeit in Anspruch genommen hat die Entwicklung der Fragestellungen… Aber: Mittlerweile läuft nun die eigentliche Feldforschungsphase!

Was sind unsere Fragestellungen?
Während einige Gruppen auf die Biographien weiblicher Angestellter und Geschäftsführerinnen fokussieren, beschäftigen sich andere Gruppen mit dem Geschäftskonzept und den Marketingstrategien ausgewählter Restaurants. Hierbei werden unterschiedliche Faktoren wie der Kundenstamm, das Interieur, Werbung, Personal und Weiteres in den Blick genommen.

Wo wird geforscht?
Bild2Die Forschungen finden bewusst an ganz unterschiedlichen Orten statt, beispielsweise in einer kleinen japanischen Bäckerei im Zentrum der Stadt, einem Café mit hausgemachten Torten und Süßigkeiten, einem Sushi-Restaurant mit zehn, über die Stadt verteilten Filialen, in zwei sehr unterschiedlichen Filialen eines Restaurants, das bereits seit fast 40 Jahren in Düsseldorf Bestand hat sowie bei einem Anbieter für Onigiri, der auch die Cafeterien der HHU beliefert. Eine weitere Gruppe Bild3fokussiert sich auf einen sehr erfolgreichen japanischen Imbiss, der neben japanischen Spezialitäten beispielsweise auch Currywurst anbietet und sich in einer versteckten Nebenstraße in einem Vorort von Düsseldorf befindet.

Wir freuen uns auf erste Ergebnisse und werden natürlich berichten!

Dr. Nora Kottmann

Projekte der Studierenden: Impressionen der japanischen Gastronomie in Berlin

 Die japanische Bäckerei Kame (Kundenbefragung)


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Das Ramen-Restaurant Cocolo-Ramen (Interview mit dem Besitzer)


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Matcha (Beobachtung und Interieur)


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Forschungswerkstatt „Japanische Küche in Berlin“/ „Berlin’s Japanese foodscape“

Hervorgehoben

Welcome to the blog of the research and teaching project “Berlin’s Japanese foodscape.“ The trailer (in German) introduces the concept of the project, which has been conducted by Prof. Dr. Cornelia Reiher at the Institute of Japanese Studies at Freie Universität Berlin since the summer semester of 2016. Since the introduction of the master’s program “Global East Asia” in 2023, projects on other East Asian cuisines have also been featured on the blog.

Herzlich Willkommen im Blog der Forschungswerkstatt „Japanische Küche in Berlin“!
Der Trailer stellt das Konzept des Projekts vor, das seit dem Sommersemester 2016 von Prof. Dr. Cornelia Reiher an der Japanologie der Freien Universität Berlin durchgeführt wird. Seit der Einführung des Masterstudiengangs „Global East Asia“ im Jahr 2023 werden im Blog auch Projekte zu anderen ostasiatischen Küchen vorgestellt.


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