Allein gegen Alle

Kein Geld für Lehraufträge

Nachdem es nach der Institutsratssitzung vom 6.7. noch so ausgesehen hatte, als ob das OSI mit Rückendeckung des Dekanats sein Minimallehrangebot erhalten sollte, ist nun wieder alles offen, denn das Dekanat des Fachbereiches hat das Lehrangebot an das OSI zurückgegeben und fordert sogenannte „Nachbesserungen“. Die härteste Entscheidung ist, dass die Lehraufträge, welche nunmehr komplett besoldet werden müssen, aus den Leistungsmitteln des OSI bezahlt werden müssen. Diese werden zu großem Teil jedoch anderweitig benötigt. Außerdem ist zur Verwendung der Mittel die Zustimmung der Inhaber_innen der Kostenstellen (also der Profs) notwendig. Was das bedeutet? Aus der geschlossenen Linie, die der Institutsrat noch vor zwei Wochen beschworen hat, werden nun wahrscheinlich einzelne Kostenstellen aussteigen müssen (da sie die Mittel dringend benötigen und ohnehin unterfinanziert sind) während andere wenig Interesse daran haben, Lehraufträge zu finanzieren – wir schlittern also in einen Verteilungskampf hinein, der die alten (und tiefen) Gräben am Institut eher noch weiter vertiefen wird. Die Streichung vieler Lehraufträge erscheint im Moment unausweichlich, was nicht nur einen Verlust von Quantität, sondern auch der Qualität bedeuten wird, da sich Seminare noch mehr füllen (100 Menschen, anyone?), was für alle Beteiligten extrem belastend sein dürfte.

Kein Geld für Tutorien

Ebenso fatal wie diese Entscheidung trifft das Institut der Präsidiumsbeschluss, den sogenannten „Aufwuchs“, also die Student_innen, welche zusätzlich zu den bisherigen hinzu immatrikuliert werden sollten, kurzer Hand wegzudefinieren, da es für die Gesamtuniversität scheinbar noch nicht die erwarteten erhöhten Bewerbungszahlen gegeben hat. Dies nimmt das Präsidium nun zum Anlass, alle Mittel, welche dem OSI zugesagt worden sind, um diesen „Aufwuchs“ zu bewältigen, komplett und ersatzlos zu streichen. Diese Mittel waren unter anderem zur Ausfinanzierung der Tutorien zur Einführungsvorlesung vorgesehen (die in der Studienordnung verpflichtend vorgeschrieben sind) und somit klafft eine weitere Lücke, und was das für die neuen 300 Erstis bedeutet, ist aus didaktischer Perspektive eine Katastrophe – und wenn sich nicht schnell eine Lösung findet, verdoppelt sich das Problem zum nächsten Wintersemester, da das OSI dann Tutorien für 600 Studis bereitstellen muss.

Wie gehts weiter?

Zu einem Zeitpunkt, da das Lehrangebot feststehen sollte und viele Professor_innen, welche über die Freigabe der Leistungsmittel entscheiden, sowie die Geschäftsführende Direktorin im Urlaub sind, und uns die Zeit davon läuft, versuchen wir mit der ABK (Ausbildungskommission) zu retten was noch zu retten ist. Im Angesicht der Tatsache, dass viele von uns schon extrem viel Arbeit in das Lehrangebot gesteckt haben, sehen wir uns jetzt mit der Situation konfrontiert, dass uns das Dekanat auf eine Art und Weise einen Strich durch die Rechnung macht, die wirklich weh tut, wobei es schwer fällt nachzuvollziehen, wieso der Studiendekan (der in der Institutsratssitzung am 6.7. anwesend war) sich nicht vorher geäußert hat, und uns somit binnen kürzester Zeit Entscheidungen aufzwingt, die sich im nächsten Semester massiv niederschlagen werden.
Um ein wie auch immer geändertes Lehrangebot zu beschließen nun muss eine Institutsratssitzung einberufen werden damit die Entscheidungen rechtsgültig werden.

Ich hoffe ihr könnt eure Ferien genießen, wir halten euch auf dem Laufenden

eure FSI*OSI

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