Genua im Sommer 2001: Hunderttausende protestieren gegen die Folgen einer einseitig an Kapitalinteressen ausgerichteten Globalisierung. Kirchliche Gruppen, Sozialdemokrat_innen, Migrant_innen, Antikorruptionsorganisationen, Gewerkschaften, Anarchist_innen, Stadtteilorganisationen… Sie alle eint das Ziel, den G8-Gipfel in der italienischen Hafenstadt zu verhindern, die hermetisch abgeriegelte „Rote Zone“ zu stürmen, die Mächtigen mit ihrem Protest zu konfrontieren.
Die frisch gewählte Regierung von Silvio Berlusconi reagiert mit brutaler Härte. Hunderte Menschen werden verletzt, im Gefängnis gefoltert, traumatisiert. Ein Demonstrant, der 23-jährige Genueser Carlo Giuliani, stirbt durch eine Polizeikugel. Besonders brutal geht die Polizei beim Überfall auf die Diaz-Schule, einem angeblichen Schlafplatz von militanten Autonomen, vor.
Um die Tage des Protests in Genua, die Polizeirepression und den Sturm auf die Diaz-Schule geht es in dem Dokumentarfilm „Black Block“, der auf der Berlinale unter großem Andrang Premiere hatte. Wir zeigen den Film am Montag, den 23.4., um 20 Uhr. Anschließend, wenn gewünscht, Diskussion, in jedem Fall aber kalte – und günstige – Getränke, Kicker und der übliche unzusammenhängende Musikmix.
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