Für Gremienbegeisterte war der 4.11. mal wieder ein ganz besonderer Tag. Institutsrat und Fachbereichsrat tagten gleich nacheinander. Im folgenden nun eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse des Fachbereichsrates.
Gleich zu Beginn der Sitzung wurde den Studierenden mal wieder gezeigt wie ernst sie und ihre Belange wirklich genommen werden: zwei studentische Anträge wurden abgelehnt, ein weiterer welcher die Beendigung des Berufungsverfahren von Christoph Zürcher forderte, in den nicht-öffentlichen Teil verlegt, umformuliert und somit abgeschwächt verabschiedet.
Der zweite Tagesordnungspunkt brachte einige interessante, aber nicht unbedingt neue Informationen zu Tage. So wird es eine Neubefassung mit der JFK_Professur für amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik geben. Roth hat vom Präsidium ein Angebot für eine Vertretungsprofessur erhalten. Ob dieser sie angenommen hat, sollte sich eigentlich diese Woche, genauer am 11.11., entschieden haben.
Daraufhin folgte ein Bericht der Studiendekanin von einer Konferenz der Studiendekane der FU. Das Präsidium möchte so schnell wie möglich den Bachelor/ den Bologna-Prozess reformieren und insgesamt den Bachelor „humaner“ bzw. studierbarer machen. Dazu gehören Dinge wie Flexibilisierung, Bürokratieabbau, den Übergang zum Master zu erleichtern, mehr Forschungsorientierung usw. Erneut machte sie auch auf die Systemakkreditierung aufmerksam. Diese wird von einer Akkreditierungsagentur durchgeführt. Der Fachbereich soll hier wie auch in anderen Bereichen federführend sein und an der Ausarbeitung eines allgemein gültigen Akkreditierungsschlüssels beteiligt sein. Wobei mir unklar ist ob dieser dann für die gesamte Universität oder nur für die einzelnen Institute gelten soll. Eine weitere neue Erfindung des Präsidiums sollte eine neue „studentische“ Beratungskommission sein, die aus Vertreter_innen der Fachbereichsräte bestehen soll. In diesem Punkt waren sich Professor_innen, sowie Studis einig: eine solche Institution würde die bereits bestehende Kommission für Lehre (KfL), die an sich eine ähnliche Aufgabe erfüllt, schwächen. Daher braucht das Präsidium in diesem Falle keinerlei Zusammenarbeit vom Fachbereich erwarten.
Auch in Sachen KFN-Stelle gibt es positive Neuigkeiten (-> Hintergründe: hier). Die Frauenbeauftragte legte Wiederspruch ein, da sie die Ausschreibung für eine Ausschreibung ad personam (auf die gewünschte Person zugeschrieben) hält und somit die Bestenauslese gefährdet sieht. Es wird wohl also noch eine weile dauern bis die liebe Frau Kanthner das Institut beehren wird. Wer die Gremien das letzte Semester verfolgt hat, wird sich vielleicht daran erinnern, dass das Dekanat versicherte, dass bei einer nicht sofortigen Verabschiedung der Stelle, wir diese nie bekommen würden. Komisch nur, dass sie immer noch diskutiert wird.
Abschließend noch kurz ein paar aufwärmende Worte in Sachen Hesse. Auch das Dekanat ist sehr erbost über sein Verhalten. Es wird versucht seine Beziehungen zum Präsidium, die ein solches Verhalten erlauben zu scheinen, zu durchleuchten. Ausserdem soll ein adäquater Ersatz für ihn gefunden werden. Dies ist natürlich im schon angelaufenen Semester nicht so einfach. Zumal Prof. Dr. Mengel, der die BRD-Vorlesung immer im Sommersemester hält, sich in diesem Fall als nicht kooperativ erweist, was jedoch mehr als verständlich ist. Im übrigen sei an dieser Stelle erwähnt, dass ich allen Erstsemestern wärmstens dazu rate, einfach dieses Semester zu warten, ein anderes interessantes Seminar zu besuchen und im nächsten Semester die Veranstaltung bei Herrn Mengel zu belegen
Hallo Sweti,
du meintest sicherlich Fr. Rudolf anstatt Fr. Kantner. Fr. Kantners Habilitation ist zwar auch kritisch zu beurteilen, aber bzgl. der KfN-Professur (Kommission für Nachwuchsförderung) geht es um Fr. Prof. Dr. Beate Rudolf. Grüße Olli