Abschied vom Unzeitgemäßen?: Buch über Ideengeschichte und das OSI erschienen

Cover_Ideengeschichte-Buch

„Politische Ideengeschichte ist gefährlich. Denn sie macht unzufrieden, nötigt zum Streit und zahlt sich selten aus. Sie macht unzufrieden mit dem, wie es ist, erinnert sie doch daran, dass gesellschaftliche Verhältnisse auch anders hätten werden können.“

Unter dem Titel „Abschied vom Unzeitgemäßen? – Politische Ideengeschichte im Widerstreit“ ist eine Festschrift für Klaus Roth entstanden. In dieser zeigen 18 Autor*innen verschiedene Perspektive auf Ideengeschichte und ihre spezielle Situation am OSI auf. Dabei geht es auch um die Auseinandersetzungen am OSI, bei denen für eine kritische Ideengeschichte und den Erhalt dieser gestritten wurde.

Es wird dieses Semester auch eine Veranstaltung zur Buchveröffentlichung am OSI stattfinden, wir sind gespannt.

Mehr Informationen zum Buch und zur möglichen Bestellung:
https://www.bdwi.de/verlag/gesamtkatalog/10732597.html

kompletter Ankündigungstext:

„Politische Ideengeschichte ist gefährlich. Denn sie macht unzufrieden, nötigt zum Streit und zahlt sich selten aus. Sie macht unzufrieden mit dem, wie es ist, erinnert sie doch daran, dass gesellschaftliche Verhältnisse auch anders hätten werden können. Sie ist widerborstig gegen den Optimierungssog der akademischen Betriebsamkeit, reizt darum ihre Verächter*innen zum universitären Verteilungskampf, gewöhnt ihre Verteidiger*innen an den Streit. Und sie ist Magnet für jene Studierenden und Dozierenden, die noch jeden Karrierecoach in den Wahnsinn treiben können. Alle diese Gefährdungen verdichten sich im akademischen Wirken Klaus Roths. Ihm ist dieses Buch zu seiner Verabschiedung von der Freien Universität Berlin gewidmet. An Roth und seiner prekären Stellensituation entzündete sich ein jahrelanger Konflikt um den Erhalt der politischen Ideengeschichte, die er am dortigen Otto-Suhr-Institut lehrte. Die Autor*innen des Bandes – Weggefährt*innen, Schüler*innen, geistige Kompliz*innen – blicken zurück auf diesen Konflikt, denken nach über die veränderten Produktionsbedingungen politischen Denkens an der Universität und das Diktat des „Zeitgemäßen“. Und sie zeigen, dass das Gefährliche der politischen Ideengeschichte in Wahrheit doch der beste Grund ist, sich ihr mit Leidenschaft zu verschreiben.“

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